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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Krach miteinander und schlugen sich ein bisschen, bevor wir sie trennen konnten, und Vater Joseph leidet immer noch unter Schlaflosigkeit.”
    Lissianna zog die Brauen hoch. „Immer noch?”
    „Ja. Und er fängt an, mit sich selbst zu reden. Und segnet die Wasserbehälter.” Sie zuckte die Achseln. „Ich glaube, die Schlaflosigkeit setzt ihm so zu.”
    „Wahrscheinlich”, antwortete Lissianna und zog den Mantel aus, als sie ihr Büro betrat.
    „Es kommt mir seltsam vor, dich an einem Sonntag hier zu sehen”, bemerkte Debbie, als sie ihr folgte. „Seltsam, aber nett. Diese Claudia, die deine Schicht in den Nächten übernimmt, in denen du frei hast, ist irgendwie dauernd am Jammern. Sie fehlt mir nicht gerade, selbst wenn hier alles drunter und drüber geht.”
    „Hm.” Lissianna warf ihr einen mitleidigen Blick zu und hängte den Mantel an die Garderobe in der Ecke, dann ging sie um ihren Schreibtisch herum. Tatsächlich fand sie diese Claudia selbst nervtötend. Sie übernahm Debbies Schicht zwei Nächte in der Woche und Lissiannas in deren beiden freien Nächten. Also arbeiteten Debbie und sie drei Nächte in der Woche zusammen, aber beide verbrachten jeweils zwei Nächte in der Woche mit Claudia. Lissianna waren die Nächte mit Debbie viel lieber. Claudia ging ihr wirklich ein wenig auf die Nerven.
    „Und, ist Vater Joseph immer noch hier oder ist er nach Hause.” Lissiannas Frage endete in einem überraschten Quieken, als sie sich auf ihren Stuhl setzen wollte und sie etwas unangenehm in den Po stach.
    „Was ist denn das?” Debbie sah überrascht zu Lissianna hin über, als diese aufsprang, um nachzusehen, worauf sie sich beinahe gesetzt hatte. Beide starrten verdutzt das Kreuz auf ihrem Stuhl an.
    „Was zum.... ”
    „Sind Kreuze irgendwo im Angebot?”, fragte Debbie, doch als Lissianna sie verwirrt ansah, stellte sie fest, dass Debbie das Kreuz auf ihrem Stuhl gar nicht mehr beachtete, sondern ihren Blick durch den ganzen Raum wandern ließ. Lissianna folgte ihnen und sah auf einmal eine Unzahl von Kreuzen in ihrem Zimmer. Große, kleine, hölzerne, metallene jede nur erdenkliche Größe und Art war in ihrem Büro verteilt. Sie bedeckten ihren Schreibtisch, ihren Stuhl, die Regale, ihren Aktenschrank.... Sie waren einfach überall.
    „Was soll denn das?”, murmelte sie erstaunt. Dann bemerkte sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung und sah Vater Joseph, der in der Tür stand und sie ausdruckslos ansah. „Vater Joseph? Was.... ” Sie machte eine Geste, die den ganzen Raum mit all den Kreuzen umfasste.
    „Ich habe Kreuze sortiert”, erklärte er entschuldigend.
    „Kreuze sortiert?”, wiederholte Lissianna verblüfft. „In meinem Büro?”
    „Ja.” Vater Joseph nickte. „Es war heute das einzige leere Büro.” Er machte ein paar Schritte in den Raum. „Ich wollte eigentlich damit fertig sein, bevor Sie kamen. Tut mir leid.” Er sah sich um, dann streckte er die Hand aus. „Wenn Sie mir einfach das Kreuz von Ihrem Stuhl reichen würden, fange ich an, sie wegzuräumen.”
    Lissianna griff nach dem Kreuz und gab es ihm. Vater Joseph nahm es entgegen, starrte es schweigend an und drehte es hin und her. Dann wandte er sich der Tür zu. „Ich werde einen Karton für den Rest holen. Könnten Sie sie bitte einsammeln, bis ich wieder zurück bin?”
    Sobald er außer Sicht war, sah Debbie Lissianna an und zog eine Braue hoch. „Er sieht furchtbar aus, findest du nicht?”
    „Ja. Ich hoffe, er kommt bald über diese Schlaflosigkeit hinweg. Irgendetwas muss ihn wirklich sehr beschäftigen, wenn er trotz aller Müdigkeit noch immer unterwegs ist.”
    Debbie nickte nachdenklich, während sie anfingen, die Kreuze einzusammeln. Bald schon kam Vater Joseph mit einem Karton zurück, und Lissiannas Büro war wieder kreuzfrei. Sie sah ihm nach, als er den Karton hinaustrug, und bemerkte seine hängenden Schultern und seinen bleiernen Gang. Der Mann war offenbar vollkommen erschöpft, dachte sie und schüttelte den Kopf. „Er muss wirklich endlich schlafen.”
    „Ja”, stimmte Debbie seufzend zu. „Ich werde mit ihm sprechen und ihm raten, sich Schlaftabletten zu besorgen. So geht es nicht weiter.”
    Das war ein Gedanke, dem Lissianna am Ende ihrer Schicht nur zustimmen konnte, als sie sich auf die Suche nach einem Kandidaten machte, um sich zu nähren, bevor sie nach Hause ging. Denn wiederum sah sie Vater Joseph durch die Flure streifen. Sie hätte in seine Gedanken schlüpfen und ihn

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