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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wenig näher, gab jetzt der Versuchung nach, die er schon vorher gespürt hatte, und zog sie in seine Arme. Er hielt sie fest an sich gedrückt, strich ihr beruhigend über den Rücken und versuchte, sie zu trösten. Er wünschte sich, Jean Claude wäre noch am Leben, um diesen Mistkerl zu verprügeln. In einem gedankenlosen betrunkenen Moment hatte dieser Idiot seiner Tochter beinahe zwei Jahrhunderte Qualen beschert....
    Greg streichelte ihren Rücken, dann löste er sich ein wenig von ihr. „Lissianna?”
    Sie war blass, als sie ihn ansah. Greg fühlte sich versucht, sie zu küssen, aber er musste erst die Antwort auf die Frage kennen, die ihm gerade eingefallen war. „Ich nehme an, dass Sie niemals jemanden getötet haben, von dem Sie sich genährt haben. Sie haben doch nie jemanden vollkommen ausgesaugt?”
    „Nein, natürlich nicht.” Lissianna klang entsetzt, als sei schon die Frage eine Ungeheuerlichkeit, und Greg lächelte erleichtert und atmete aus. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er vor lauter Spannung die Luft angehalten hatte. Er war so froh über die Nachricht, dass er sie einfach küssen musste
    Lissianna wich nicht zurück und versuchte auch nicht, ihn aufzuhalten. Ihre Lider flatterten kurz, dann schloss sie sie, bevor seine Lippen die ihren streiften. Beide seufzten leise, und dann war es auf einmal, als würde eine Schleuse geöffnet. Greg verspürte Begierde; es brodelte in ihm wie in einem Topf, der kurz vor dem Überkochen war. Er zwang ihre Lippen auseinander und stieß die Zunge in ihren Mund, dann erstarrte er, als Thomas’ Stimme an sein Ohr drang.
    „Ich fasse es einfach nicht, dass Sie glauben, wir würden einen Sterblichen vollkommen aussaugen. Es wäre genauso dumm, wie eine Milchkuh zu töten. Von einer toten Milchkuh bekommt man keine Milch mehr.”
    Greg und Lissianna fuhren auseinander und starrten den Mann an, der hinter dem Vorhang einer der Verandatüren hervortrat, die sich über die ganze Länge der Außenwand erstreckten. „Thomas! Was machst du denn hier?” Lissiannas Stimme erstarb, als ihre Cousinen eine nach der anderen ebenfalls hinter den Vorhängen vorkamen.
    „Wir wollten sehen, wie die erste Therapiesitzung verläuft”, erklärte Mirabeau mit einem Schulterzucken. „Wir konnten ja nicht ahnen, dass sie in eine Schmusesitzung übergehen würde.”
    Lissianna schien offensichtlich nicht zu wissen, was sie tun oder sagen sollte. Greg schon. Aufs Äußerste erregt warf er Thomas einen bösen Blick zu und fragte: „Betrachten Sie Menschen wie Kühe?”
    „Nicht Menschen. Sterbliche. Wir sind ebenfalls Menschen”, sagte Thomas amüsiert, dann wandte er sich seiner Cousine zu und schalt sie neckend: „Du solltest dich schämen, Lissianna. Du solltest wirklich nicht mit deinem Essen spielen.”
    „Benimm dich, Thomas”, sagte Jeanne Louise scharf, dann erklärte sie Greg: „Er macht nur Spaß. Jedenfalls nehme ich das an.” Sie zuckte die Achseln und fügte dann hinzu: „Es tut uns leid, dass wir Sie belauscht haben, und wir wären auch sang- und klanglos wieder verschwunden, als die Dinge, äh.... ” Sie machte eine vage Geste, und als Greg Lissianna ansah, entdeckte er, dass sie errötete. Zweihundertzwei Jahre alt, und sie konnte immer noch rot werden, weil sie beim Küssen erwischt worden war. Aber er hatte nicht lange Zeit, sich darüber zu wundern, denn Jeanne Louise fuhr fort: „Aber es ist schon spät, und wir wussten, dass Lissianna heute Abend arbeiten muss.”
    „Oh.”
    Greg warf Lissianna einen Blick zu und sah, dass sie aufgesprungen war. „Oje, ich habe überhaupt nicht gemerkt, dass es schon so spät ist. Ich muss los.” Greg runzelte die Stirn, als sie zur Tür eilte. Er wollte nicht, dass sie so auseinandergingen, aber
    Worauf warten Sie? Folgen Sie ihr! Geben Sie Ihrer Freundin einen Kuss,
damit sie Sie bei ihrer Arbeit nicht vergisst.
Greg schaute Thomas scharf an, als Lissianna aus dem Zimmer eilte, denn er wusste, woher der Gedanke gekommen war. Von all den Dingen, die er hätte sagen können, kam nur ein „Sie ist nicht meine Freundin” heraus.
    Thomas schnaubte erbost. „Sie schlafen in ihrem Bett.... in dem sie sich letzte Nacht zu Ihnen gesellte. Sie beide haben einander heute den ganzen Tag angeschmachtet und haben sich davongestohlen, um allein zu sein, und nun erwische ich Sie schon zum zweiten Mal beim Küssen. Das erste Mal sah sogar noch nach ein bisschen mehr als Küssen aus. Was fehlt denn noch, um sie Ihre

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