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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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„Es ist viertel nach vier. Können wir jetzt deine Freundin anrufen?”
    „Ja.”
    „Keiner von uns hat ein Handy oder Kleingeld für ein öffentliches Telefon dabei”, erklärte er. „Kannst du jemanden dazu bringen, uns ein Handy zu leihen?”
    „Ja, aber ich möchte lieber jemanden einfach darum bitten”, murmelte Lissianna und durchquerte die Eingangshalle.
    Greg folgte ihr etwas langsamer, bis Lissianna bei einem Mann stehen blieb, der gerade sein Gespräch beendet hatte und sein Handy wegstecken wollte. Er stellte fest, dass er die Schultern reckte und sich ein wenig aufpumpte, als er bemerkte, dass der Kerl aussah wie ein GQModel. Er hatte kurzes blondes Haar, sehr blaue Augen und war gebaut wie jemand, der Sport trieb, aber nicht so viel, dass seine Muskeln zu ausgeprägt waren.
    Wahrscheinlich ist er schwul, dachte Greg bei sich und runzelte die Stirn, als Lissianna vor ihm stehen blieb und der Kerl sie interessiert anlächelte.
    Greg war immer noch zu weit weg, um verstehen zu können, was sie sagte, als sie den Mann bat, sein Telefon benutzen zu dürfen, aber er sah das Zögern, das plötzlich auf Mr. GQs Gesicht erschien. Ein Sparbrötchen, dachte Greg zufrieden.
    „Es ist ein Ortsgespräch, und ich werde mich beeilen”, hörte er Lissianna versichern, als er sich ihnen näherte. „Ich muss nur eine Freundin anrufen, damit sie mich abholt.”
    „Ja, okay.” Mr. GQ klang nicht sonderlich begeistert, aber er holte das Handy wieder aus der Tasche. Er rang sich sogar ein Lächeln ab, als er es ihr reichte.
    „Vielen Dank.” Lissianna nahm das Telefon. „Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar.”
    „Ich bin immer froh, wenn ich einer schönen Frau einen Gefallen tun kann”, sagte der Kerl gönnerhaft, denn offenbar hatte er beschlossen, das Beste aus der Situation zu machen.
    O bitte, dachte Greg gereizt. Er blieb hinter Lissianna stehen und legte auf eine so besitzergreifende Art die Hand auf ihre Schulter, dass es ihn selbst überraschte. Seine Scham über dieses Zeichen der Eifersucht wich einer großen Zufriedenheit, als er die Enttäuschung auf dem Gesicht des GQKerls sah, als dieser erkannte, dass Lissianna nicht allein war.
    Greg übersah den Mann geflissentlich und wandte sich Lissianna zu, die eine Nummer wählte und das Telefon ans Ohr hob.
    Sie wartete. Und wartete. Dann biss sie sich auf die Lippen und furchte die Stirn, als sie offensichtlich eine Stimme am anderen Ende anhörte. Greg nahm an, dass es wahrscheinlich der Anrufbeantworter war, als sie sagte: „Debbie, wenn du da bist, nimm bitte ab.”
    Sie wartete noch einen Moment, dann sagte sie: „Ich glaube, du bist wohl doch nicht da. Ich rufe später noch mal an.”
    „Kein Glück, wie?”, fragte Mr. GQ, als Lissianna die Verbindung abbrach und ihm das Telefon zurückgab.
    „Nein, aber nochmals vielen Dank”, murmelte Lissianna.
    „Danke”, fügte Greg hinzu und nahm Lissiannas Arm, um sie aus dem Kino zu führen. Er wartete, bis sie sich wieder unter die Menge gemischt hatten, bevor er fragte: „Glaubst du, sie schläft noch und hat das Telefon einfach abgeschaltet, oder meinst du, sie ist ausgegangen?”
    „Ich weiß es nicht”, gab Lissianna zu; sie schien irritiert. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Gesichter um sie herum. Das erinnerte ihn an ihre Begegnung mit dem Vampir Valerian. Sie machte sich offenbar Sorgen, dass man sie noch einmal entdecken würde.
    „Wir müssen einen sicheren Ort finden, wo wir warten können, bis wir deine Freundin Debbie erreichen”, sagte er.
    „Ja.”
    Ihre Stimme klang müde, und er folgte ihr besorgt. Jetzt, da sie das trübe Licht des Kinos verlassen hatten, konnte er noch besser sehen, wie blass sie war. Sie sah abgehärmt aus, als hätten die Nanos nicht mehr genug Blut und nährten sich von dem Fett in ihrem System, und er fragte sich, ob sie das wirklich tun konnten.
    Er vergaß die Frage jedoch wieder, als er ihr Gesicht noch genauer betrachten konnte. Sie biss die Zähne zusammen und hatte kleine Falten in den Augenwinkeln, Zeichen von Schmerz. Sie litt offensichtlich.
    „Du musst unbedingt etwas zu dir nehmen”, murmelte er und trat näher an sie heran, damit man sie nicht belauschen konnte.
    „Was würdest du denn vorschlagen?” Lissiannas Stimme war ausdruckslos. Sie bat ihn um Verständnis und Unterstützung, und in diesem Augenblick erkannte Greg, dass sie sich, wenn er nicht bei ihr gewesen wäre, schon vor Stunden genährt hätte. Tatsächlich wäre

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