Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1
Einkaufsstadt herum und landeten schließlich in der Möbelabteilung eines Kaufhauses.
„Das da ist so ziemlich die hässlichste Couch, die ich je gesehen habe.” Lissianna kicherte über Gregs erschütterte Miene, woraufhin er fragend die Brauen hochzog. „Bist du nicht dieser Ansicht?”
„O doch. Sie ist wirklich hässlich”, versicherte sie ihm. „Ich finde es nur amüsant, dass wir einen ganz ähnlichen Geschmack haben.”
Er lächelte. „Ich weiß. Zuerst dachte ich, dass du nur zustimmst, um freundlich zu sein.”
Lissianna zog die Brauen hoch, und dann sagte sie: „Ich bin nicht Meredith.”
„Ich weiß”, sagte Greg entschuldigend. „Ich habe vorhin eine Weile nichts gesagt, um dich nicht zu beeinflussen, aber das war gar nicht nötig. Du mochtest tatsächlich die gleichen Dinge wie ich oder fandest die gleichen scheußlich. Ich glaube, wir haben einfach denselben Geschmack.”
„Klassisch”, murmelte Lissianna, und als er eine Braue hochzog, erklärte sie: „Es sind zeitlose Klassiker. Klare Farben und zeitloser Still statt Muster und Stile, die nach einer Weile zeigen, wie alt sie sind. Außerdem mag ich bequeme, dick gepolsterte Möbel.”
Greg grinste und nickte. „Klassisch. Ich hätte nicht gewusst, wie ich es bezeichnen sollte, aber genau das gefällt mir ebenfalls.”
Sein Blick wurde auf einmal abgelenkt. Er zog eine kleine Grimasse, nahm ihren Arm und zog sie schnell weiter. „Tollwütiger Verkäufer im Anmarsch.”
„Tollwütig?”, fragte sie amüsiert.
„Das sind sie doch alle, oder nicht?”, erwiderter er trocken, als sie auf eine Rolltreppe entkommen wollten. „Der hier scheint noch ein bisschen eifriger zu sein als die meisten anderen.”
Lissianna warf einen Blick zurück, als sie die Rolltreppe erreichten, und spürte, wie sie erstarrte, als sie den Mann im dunklen Anzug sah, der immer noch hinter ihnen herstürmte. „Was ist denn?”, fragte Greg und schaute ebenfalls zurück.
„Das ist kein Verkäufer”, keuchte Lissianna, dann nahm sie seine Hand, fing an, die Stufen hinunterzuhetzen, und entschuldigte sich, wenn sie mit anderen Kunden zusammenstieß. Greg widersprach nicht und stellte keine Fragen. Er packte ihre Hand fester, folgte ihr und fügte seine eigenen Entschuldigungen den ihren hinzu, während sie sich die Rolltreppe hinunterkämpften. Als sie unten angekommen waren, blieb Lissianna nicht stehen, um zurückzuschalten, sondern eilte gleich weiter zum Ausgang.
„Er folgt uns immer noch”, sagte Greg, als sie sich durch die Menschenmengen fädelten, die durch das Einkaufszentrum schlenderten. Lissianna wollte noch schneller vorwärtskommen und gab nun Leuten vor ihnen ein, ihnen aus dem Weg zu gehen. Die Tatsache, dass sie daran nicht gleich gedacht hatte, konnte nur ein weiteres Indiz dafür sein, wie erschöpft sie war. „Was machen wir denn jetzt?”, fragte Greg einige Zeit später, als Lissianna plötzlich in ein großes Kino schoss und ihn hinter sich herzog.
Lissianna wollte keine Energie darauf verschwenden, etwas zu erklären. Ihr Geist war vollkommen damit beschäftigt, die Kartenkontrolleure zu ihren Gunsten zu beeinflussen, als sie Greg an ihnen vorbeiführte. Es liefen gerade mehrere Filme gleichzeitig, und sie las in den Gefühlen der Zuschauer, als sie an den einzelnen Türen vorbeikamen. Sie blieb abrupt stehen, als eine Welle sich aufbauender Angst aus den Türen von Saal 3 auf sie zuschwappte. Greg folgte ihr ohne Kommentar, als sie hineinging, und wartete, bis sie saßen.
„Ein Film?”, fragte er dann ungläubig, als sie tief in ihre Sessel sanken.
„Ein Gruselfilm”, verbesserte Lissianna ihn und warf einen Blick zurück zur Tür. „Ihre Angst wird unsere überdecken. Ich habe dir doch gesagt, Angst strahlt intensiv aus, und er würde nur unserer Angst folgen müssen. Aber da alle hier drin auf den Film gleich reagieren, hoffe ich, er wird einfach an uns vorbeigehen.”
„Aha.” Greg schaute ebenfalls zurück zur Tür, dann fragte er: „Wer ist er denn?”
„Valerian. Ein Unsterblicher.”
„Vetter? Bruder? Wie ist er denn mit dir verwandt?”, fragte Greg Lissianna warf ihm einen überraschten Blick zu. „Überhaupt nicht. Wir sind nicht alle miteinander verwandt, Greg.”
„Ach so.” Er zuckte die Achseln. „Nun ja, ich hatte angenommen, dass alle Vampire in Toronto miteinander verwandt seien.”
Lissianna schüttelte den Kopf. Dann sagte sie: „Toronto ist sehr beliebt bei uns.”
Greg brauchte
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