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Eine verboten schoene Frau

Eine verboten schoene Frau

Titel: Eine verboten schoene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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bevor ihr Begehren alles andere überwältigte. Als würde er spüren, dass sie ihre Grenze erreicht hatte, hob sich Marcus ihr entgegen.
    Farben explodierten hinter ihren Augenlidern, und sie stützte sich haltsuchend auf seine Brust und überließ sich dem wilden Rhythmus ihrer Körper. Sie spürte, wie seine Hitze in ihr explodierte. Und zu wissen, dass sie ihn zu diesem Höhepunkt gebracht hatte, löste ihre eigene Ekstase aus, bis die Wellen der Lust drohten, ihre Sinne schwinden zu lassen.
    Auch als sie erschöpft über ihm zusammensank, pulsierte alles in ihrem Körper weiter. Ihr Zopf hatte sich aufgelöst, und ihre Haare breiteten sich über ihnen beiden aus. Sie konnte kaum fassen, zu welchen Höhenflügen er sie brachte, welche Gefühle er in ihr auslöste. Sie wollte nicht, dass es je endete, aber sie wusste auch, dass er nur für eine begrenzte Zeit hier war, und die wollte sie auskosten.
    Sie schlug die Augen auf, und ihr Blick fiel direkt auf die Lovely Woman . Das Gemälde ließ sie die Kraft finden, aufzustehen und weiterzuzeichnen.
    „Halt still!“, befahl sie Marcus. „Ich will dich genau so.“
    „Du hattest mich gerade genau so“, gab Marcus mit einem lasziven Lächeln zurück, das ihr Herz zum Flattern brachte.
    Sie lachte. „Halt einfach still!“
    Erneut von ihrem Modell inspiriert, begann Avery zu zeichnen und ging im Zimmer umher, bis sie den perfekten Blickwinkel gefunden hatte. Schließlich war sie mit dem Ergebnis zufrieden.
    „Fertig“, verkündete sie glücklich und warf sich wieder neben ihm aufs Bett, um ihm die Zeichnungen zu zeigen.
    Marcus erkannte sofort, dass Menschen ihre Stärke waren. Ihr Talent wies große Ähnlichkeit mit dem ihres Vorfahren Baxter Cullen auf. Während seiner Studien hatte Marcus einige Skizzen von Baxter gesehen und natürlich auch die Ölgemälde, für die er so bekannt gewesen war.
    „Die sind gut.“
    „Wirklich?“
    Sie wirkte so überrascht angesichts seines Lobs, dass er nachhaken musste. „Hast du deine Arbeiten je ausgestellt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe fast immer nur zu meinem eigenen Vergnügen gemalt, nur ab und an mal ein Gemälde für eine anonyme Auktion hergegeben. Du weißt schon, so eine, bei der die Leute nicht unbedingt wissen, für wessen Arbeiten sie da eigentlich bieten.“
    „Tatsächlich? Du solltest wirklich mal über eine Ausstellung nachdenken. Ich könnte das für dich arrangieren, wenn du magst.“
    „Lass mich darüber nachdenken. Ich … ich weiß einfach nicht, ob ich schon bereit dafür bin. Wie gesagt, ich male ja hauptsächlich zu meinem Vergnügen, und so wie hier mit dir – na ja, es ist leicht, wenn es um ein Modell geht, das man liebt.“
    Hatte sie gerade gesagt, dass sie ihn liebte? Sie schien ihren Ausrutscher gar nicht bemerkt zu haben. Sie stand auf und ging auf die Lovely Woman zu. Fasziniert beobachtete er das Spiel von Licht und Schatten auf ihrer Haut und war ganz hypnotisiert davon, wie es ihren grazilen Gang und ihre schlanke Gestalt betonte.
    „Ich glaube, Baxter hat sie geliebt. Was meinst du?“
    Sofort regte sich Widerstand in ihm. Baxter Cullen hatte Kathleen Price, oder O’Reilly wie sie damals noch hieß, lediglich benutzt. Er bezweifelte stark, dass Liebe in irgendeiner Form dabei im Spiel gewesen war. Avery drehte sich zu ihm um und erwartete ganz offensichtlich eine Antwort. Er stand auf und ging zu ihr. „Und warum glaubst du das?“
    „Ich weiß nicht genau. Irgendetwas an der Art, wie er dieses Bild gemalt hat. Ich meine, wie hätte er solche Schönheit erschaffen können, wenn er sie nicht geliebt hätte?“
    „Lust, vielleicht. Aber Liebe?“ Marcus schüttelte den Kopf. Hätte Baxter Cullen die Frau auf dem Bild geliebt, dann hätte er sich auch gegen seine Ehefrau durchgesetzt, oder hätte wenigstens für Kathleen gesorgt, als sie schließlich entlassen worden war. Nein. Der Mann hatte schlicht eine Frau in einer schwachen Position ausgenutzt. Er hatte seine Machtstellung missbraucht, da war Marcus sich sicher. Von alldem, was sein Großvater ihm erzählt hatte, war Kathleen Price eine Frau mit Anstand und Ehre gewesen – und ganz sicher nicht die Art von Frau, die sich zum Lustobjekt eines reichen Mannes machen ließ.
    Sie hatte unermüdlich geschuftet, um ihre Familie zu unterstützen, und hatte erst spät geheiratet und nur ein Kind bekommen. Niemals hätte sie sich auf eine Affäre mit einem älteren, verheirateten Mann eingelassen, der dazu noch aus

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