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Eine verboten schoene Frau

Eine verboten schoene Frau

Titel: Eine verboten schoene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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Wasser.
    „Avery! Das ist ja lange her!“
    Sie drehte sich um und zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Peter Cameron, wie schön dich zu sehen. Was führt dich denn nach London?“ Sie beugte sich für die üblichen Luftküsse zur Begrüßung vor, doch Peters Kuss erwischte sie auf der Wange, fast schon an ihren Lippen und brachte sie leicht aus dem Gleichgewicht. Das ist bestimmt kein Zufall gewesen, dachte sie und kämpfte gegen das Verlangen an, sich den Kuss von der Wange zu wischen.
    „Eine Beförderung, was sonst?“ Er lachte. „Ich bin bei Rothschild, arbeite jetzt in deren Büro in West End.“
    Das letzte Mal, das sie Peter gesehen hatte, war in L. A. gewesen, wo er sie hartnäckig wegen eines Dates verfolgt hatte. Er war nicht unattraktiv, aber er hatte etwas an sich, was sie sofort auf der Hut sein ließ.
    „Und vermisst du schon Sonne und Strand?“ Über seine Schulter hinweg warf sie einen Blick auf die Uhr an der Wand und hoffte, es würde nicht als zu unhöflich gewertet werden, wenn sie bald ging.
    „Bis jetzt noch nicht. Ich habe zu viel zu tun. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich einen britischen Winter überstehen werde. Was machst du denn hier in London?“
    „Ich bin hergekommen, als mein Dad krank geworden ist, wollte bei ihm sein – und ich habe dann beschlossen hierzubleiben.“
    „Oh ja, mein herzliches Beileid“, drückte er kurz seine Beileidsbekundung aus. „Und wenn wir schon mal in derselben Stadt sind, sollten wir Versäumtes nachholen. Wie wäre es mit einem Abendessen morgen?“
    Er umschloss ihre Hand, und Avery bekämpfte ihren Widerwillen, als er sie drückte. Sanft löste sie die Hand aus seiner und schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bin mit jemandem zusammen.“
    „Ah, die Gerüchte sind also wahr.“ Peter wirkte ungehalten. „Kenne ich ihn?“
    „Mag sein.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Er arbeitet bei deiner Konkurrenz. Marcus Price.“
    Peter pfiff leise. „Na, wenn das mal kein schneller Coup war. Hat ja ein bisschen was von einem Charmeur, der gute Marcus. Bestimmt hat er seinen Charme schon eingesetzt, um dir die Cullen-Sammlung abzuschwatzen.“
    Hörte sie da Eifersucht? Peter hatte sich oft mit ihrem Vater getroffen, zwar nur, um zu erfahren, ob der sich jemals von der Sammlung trennen würde.
    „Ich würde sagen, das ist vertraulich.“
    Peter zwinkerte ihr anzüglich zu. „Was zwischen den Laken geschieht, bleibt zwischen den Laken. Schon okay, das verstehe ich. Aber du solltest wirklich in Betracht ziehen, Rothschild die Sammlung anzuvertrauen. Ich kann dir persönlich garantieren, dass wir den besseren Job machen.“
    Angesichts seiner Unterstellungen und der Wut über sein Verhalten rang sie im Stillen mit ihren guten Manieren. Zum Glück gewannen die Manieren. Die anwesenden Paparazzi hätten ihre helle Freude gehabt, wenn sie die Beherrschung verloren hätte.
    „Das Wiedersehen war wirklich nett, aber ich muss leider los. Ich habe noch eine andere Verpflichtung“, log sie ihn an.
    „Meine besten Grüße an Marcus.“ Peter klang wenig überzeugend.
    „Sicher.“ Avery hatte es eilig wegzukommen. Mit Peter über Marcus zu reden war ihr zuwider – als könnte Peter einen Schatten auf ihre gerade aufkeimende Beziehung werfen.
    „Schön zu sehen, dass er es zu was gebracht hat, obwohl ich bezweifle, dass er je seine rauen Kanten ganz ablegen wird.“
    „Raue Kanten?“ Sie hatte keine Ahnung, wovon Peter redete.
    „Ich habe gehört, dass er sich von ganz unten hochgearbeitet hat. Seine Familie kommt aus der Unterklasse, und der Großvater hat ihn großgezogen, nachdem seine Mutter im Gefängnis an einer Überdosis draufgegangen ist. Es wird sogar erzählt, dass der Großvater den Vater mit Geld davon abgehalten hat, dem Sohn je wieder nahezukommen. Ich habe ein paar von Marcus’ alten Schuldfreunden getroffen. Privatschule – natürlich nur über Stipendien. Sie meinten, er war bereits damals mehr als ehrgeizig.“
    „Aha!“ Avery hatte nichts als Respekt für Marcus. Wenn überhaupt möglich, vertiefte das ihre Liebe zu ihm nur noch. Marcus hatte sich aus eigener Kraft hochgearbeitet. Im Gegensatz zu ihr hatte er nicht die Vorteile von einer reichen Familie samt der ganzen Privilegien genießen können.
    „Immer noch scharf auf deinen Waverly-Heißsporn?“ Peters Stimme hatte diesen hinterhältigen Klang, der sie schon früher so misstrauisch ihm gegenüber gemacht hatte. „Er ist besessen. Er tut, was

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