Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Titel: Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
Vom Netzwerk:
Warnsignal.«
    »Meinen Sie, er könnte Gina Kemmer irgendwo versteckt halten?«, fragte Dixon.
    »Das halte ich für unwahrscheinlich«, erwiderte Vince und setzte sich dem Sheriff gegenüber an den Tisch. »Er hatte eine enge Beziehung zu Marissa. Es besteht die Möglichkeit, dass er sie während eines dissoziativen Schubs attackiert und umgebracht hat. Wenn Gina dabei gewesen wäre, hätte er sie vielleicht während dieses Schubs verfolgt, aber nicht etliche Zeit später. Da gehe ich jede Wette ein. Falls Zander Zahn der Mörder ist, dann hat er diese Tat spontan und aus einer bestimmten Situation heraus begangen, und er hätte höchstwahrscheinlich nicht die geringste Erinnerung daran. Er würde sicher nicht bewusst einen weiteren Mord begehen.«
    »Und was heißt das für uns, Vince?«
    »Ich mache mir Sorgen wegen Zahns Geisteszustand. Er ist gestern durchgedreht. Und heute ist er verschwunden. Ich mache mir Sorgen, dass er sich etwas antun könnte.«
    »Und Sie fühlen sich dafür verantwortlich.«
    »Ja«, gab er zu.
    Dixon nickte. »Wenn die Möglichkeit besteht, dass er irgendwo da draußen in den Hügeln herumirrt, dann schicken wir eine Suchmannschaft los.«
    »Sucht der Hubschrauber noch nach Gina Kemmers Auto?«, frage Mendez.
    »Sie starten wieder, sobald sich das Wetter bessert. Dem Wetterbericht zufolge sollte der Regen gegen Mittag aufhören.«
    »Ist das Ding mit einer Wärmebildkamera ausgestattet?«, fragte Vince.
    Mendez hatte von der Wärmebildtechnik gelesen. Das Militär nutzte sie bereits. Wärmebildkameras erfassten die Infrarotstrahlung von Objekten, wobei sich wärmere Objekte – wie der menschliche Körper – von kälteren Objekten – wie dem Boden – abhoben.
    Dixon schnaubte. »Sind Sie auf Drogen? Ich glaube, Sie haben zu lange für die Regierung gearbeitet.«
    »Das heißt also nein.«
    »So ein Ding würde einen großen Teil meines Jahresbudgets verschlingen!«, rief Dixon. »Ich bin schon froh, dass wir ein Faxgerät haben. Ich habe eine Suchmannschaft mit einem Schäferhund. Mehr kann ich nicht anbieten.«
    Vince hob ergeben die Hände. »Schon verstanden.«
    Der Sheriff trank einen Schluck von seinem Kaffee. »Was ist mit unserer kleinen Zeugin?«
    »Die Erinnerungen sind da«, sagte Vince. »Sie hat Alpträume. Aber sie hat noch keinen Namen genannt. Sie spricht von einem bösen Ungeheuer und vom bösen Daddy. Der böse Daddy hat Mommy gejagt. Der böse Daddy hat Mommy wehgetan. Das Problem ist, dass sie jeden Mann, den sie sieht, fragt, ob er Daddy ist. Weil es in ihrem Leben keinen Vater gibt, ist sie von der Idee regelrecht besessen.«
    »Wie wäre es, wenn wir ihr Fotos der Männer zeigen, mit denen ihre Mutter ausging?«, schlug Mendez vor. »Vielleicht reagiert sie auf eines.«
    Dixon nickte. »Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.«
    »Ja, finde ich auch«, sagte Vince.
    »Wir machen Polaroids von den Männern«, sagte Mendez und warf seinen Kaffeebecher in den Abfallkorb.
    Hamilton steckte den Kopf durch die Tür und sah Dixon an. »Bruce Bordain ist hier.«
    »Ich spreche in meinem Büro mit ihm.« Dixon stand auf. »Tony, Sie kommen mit.«
    »Wollen Sie, dass ich dabei bin, wenn er Ihnen sagt, Sie sollen mich feuern?«
    »Warum soll ich den ganzen Spaß für mich allein haben?«
    »Tony«, sagte Vince, während er zur Kaffeemaschine ging, um sich nachzuschenken, »habt ihr in Gina Kemmers Haus Fotos gefunden?«
    »Ja. Sie sind in einem Karton im Besprechungszimmer.«
    »Prima. Danke.«
    »Kennen Sie Bordain?«, fragte Mendez, als er mit Dixon den Flur hinunterging.
    »Wir laufen uns hin und wieder über den Weg. Er ist im Grunde ein guter Kerl, wenn auch ein bisschen zu geschäftstüchtig. Spielen Sie bloß nie Golf mit ihm, sonst verlieren Sie Ihr letztes Hemd.«
    Sie betraten Dixons Büro, wo ein sehr gebräunter, sehr gutaussehender, aber nicht besonders großer Mann mit lichter werdenden und mit Pomade zurückgekämmten Haaren auf sie wartete. Bruce Bordain, der Parkplatzkönig von Kalifornien. Der Sheriff streckte die Hand aus. »Bruce, danke, dass Sie gekommen sind.«
    Mendez hatte erwartet, dass Bordain ebenso stattlich war wie sein Vermögen. Was ihm an Körpergröße fehlte, machte er jedoch durch Ausstrahlung wett.
    »Cal«, sagte er und ließ ein strahlendes Lächeln sehen. »Was macht der Slice?«
    »Schlecht wie eh und je. Ich wechsle jetzt zu Minigolf. Das kostet mich nicht so viele Bälle«, sagte Dixon und lehnte sich gegen die Kante seines

Weitere Kostenlose Bücher