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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vickie Thompson
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Sozialversicherungsschecks wurde ein regelrechtes Drama. Zuerst gab Lindsay zweimal hintereinander den falschen Betrag ein, dann ließ sie den Einzahlungsbeleg auf den Boden fallen. Und zu guter Letzt riss sie ihn auch noch kaputt, als sie ihn unter dem Schalter hervorziehen wollte.
    “Das sieht Ihnen gar nicht ähnlich, Lindsay”, sagte Mrs. Detweiler. “Und Sie sind auch ganz rot im Gesicht. Sie sollten besser einen Arzt aufsuchen und sich gründlich untersuchen lassen.”
    “Es geht mir gut, Mrs. Detweiler.” Lindsay reichte der alten Dame den Beleg über den Tresen. Dass Hunter währenddessen schon wieder jemanden vorließ, der hinter ihm in der Warteschlange stand, versuchte sie zu ignorieren. “Es ist nur einer dieser Tage. Sie wissen schon.”
    “Trotzdem würde es nicht schaden, zum Arzt zu gehen. Wenn man den ganzen Tag mit Menschen zu tun hat, kann man sich schnell etwas einfangen.”
    “Da haben Sie recht.”
    “Die jungen Leute heutzutage achten nicht mehr auf sich. Ihr bekommt einfach nicht genug Schlaf.”
    Lindsay passte genau in diese Kategorie. Sie konnte nicht schlafen, wenn sie sich nach Hunter sehnte.
    “Also versprechen Sie mir, dass Sie einen Termin beim Arzt machen?”, fragte Mrs. Detweiler.
    “Ja, ja, das werde ich. Und danke, Mrs. Detweiler.” Als Lindsay sich zwang, der alten Dame zuzulächeln, fühlte sich ihr Gesicht verkrampft an. Dennoch versuchte sie, ebenso cool und gefasst zu wirken wie Hunter, der noch immer wartete. Doch stattdessen wütete ein Feuer in ihr, und Schweiß rann ihr den Rücken hinab.
    “Gern geschehen. Bis nächsten Monat.” Mrs. Detweiler steckte den Einzahlungsbeleg in ihre Handtasche und ging.
    Hunter trat an den Schalter, und Lindsay schluckte. “Hallo.”
    “Hallo.” Er schob einen Scheck über die Granitoberfläche des Schalters. “Ich möchte den hier einlösen.”
    “Sicher.” Ihr Herz raste, und sie handelte vollkommen mechanisch, als sie den Scheck von
Instant Replay
entgegennahm. Als sie die Zahlungsanweisung umdrehte, stellte sie fest, dass Hunter vergessen hatte zu unterschreiben. Vielleicht war er doch nicht so gefasst, wie er nach außen hin wirkte. “Du musst noch unterzeichnen.” Sie schob ihm einen Kugelschreiber und den Scheck zu und hoffte, dass ihre Hände nicht zitterten.
    “Oh, richtig.” Er setzte seinen Namen auf den Scheck. “Ich … äh … Ich habe übrigens einen Auftrag und bin für ein paar Tage nicht in der Stadt.”
    “Du fährst weg?” Ihre Stimme klang seltsam schrill.
Verdammt.
Sie räusperte sich. “Ich … äh … ich meinte, ich wusste nicht, dass du verreist.” Das brachte einige ihrer Pläne gehörig in Gefahr – einschließlich der Fantasie, die in ihrer Handtasche im Pausenraum lag.
    Sie warf einen Blick auf die Adresse auf der Vorderseite des Schecks und stellte fest, dass die Redaktion von
Instant Replay
gar nicht weit von Divine Events entfernt war. So ein Glück, dass sie ihm nicht in die Arme gelaufen war, nachdem sie die Seite aus dem Buch getrennt hatte. Wer weiß, wie sie reagiert hätte.
    “Ich habe gestern erst davon erfahren. In Florida gibt es ein Tennisprogramm, das einige unglaubliche Spielerinnen hervorgebracht hat. Ich werde ein paar der Stars fotografieren, und dann fliege ich weiter nach Nassau, um eine Fotostrecke übers Schnorcheln zu machen.”
    “Klingt nach einer ziemlich ausgedehnten Geschäftsreise.”
    “Zehn Tage.”
    Zehn Tage.
Sollte sie tatsächlich zehn Tage damit zubringen, im eigenen Saft zu schmoren? Obwohl sie wusste, was sie für ihn empfand? Sollte sie wirklich zehn Tage grübeln, ob sie die Fantasie mit ihm ausleben wollte? Vermutlich war sie reif für die Klapsmühle, wenn er zurückkam. Sie öffnete die Kasse. “Wie hättest du es denn gern?”
    “In Hundertern bitte. Nein, warte, zahl mir zweihundert in Zehnern und Zwanzigern aus.”
    Sie nickte und konzentrierte sich auf das Geld. Wenn sie schon Mrs. Detweilers Einzahlung vermasselt hatte, bestand durchaus die Gefahr, dass sie Hunter zu wenig herausgab.
    Als sie ihm die Geldscheine auf den Schalter gelegt hatte, nahm er sie entgegen und stopfte sie in sein Portemonnaie. “Danke.”
    “Wann fährst du?” Sie tat ihr Bestes, um so zu klingen, als würde sie aus reiner Neugierde fragen.
    An der Art, wie er abrupt den Kopf hob und sie eindringlich ansah, erkannte sie, dass sie kläglich versagt hatte. “Ich nehme den Nachtflug morgen Abend. Warum?” Erwartungsvoll blickte er sie an.
    Sie hatte

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