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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vickie Thompson
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Instant Replay
durchquerte. Sie wollte eigentlich langsam gehen, aber Hunter hatte ihren Ellbogen ergriffen und zog sie so schnell mit sich, wie ihre zehn Zentimeter hohen Absätze es erlaubten. “Hast du es eilig?”, fragte sie.
    “Du hast ja keine Ahnung.” Unterwegs rief er einigen Leuten einen Abschiedsgruß zu, bevor er Lindsay in die Halle zerrte und in den nächstbesten Aufzug schob.
    Als sich herausstellte, dass der Lift leer war, öffnete sie kurz noch einmal ihren Mantel und schloss ihn dann genauso schnell wieder.
    Hunter stöhnte auf.
    “Das gehört alles zu meiner Fantasie.” Sie knotete den Gürtel wieder zu, als der Lift anhielt, um weitere Fahrgäste aufzunehmen. Das Verlangen war in der kleinen Kabine beinahe mit Händen zu greifen. Lindsay fragte sich, ob die beiden Geschäftsmänner dieses Knistern auch wahrnahmen.
    Beide beäugten sie interessiert, bemerkten, dass Hunter sie besitzergreifend am Ellbogen gefasst hatte, und wandten den Blick ab, als hätten sie das Zeichen verstanden.
    Auf der Straße waren die Menschen zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie der Frau, die im Juli einen Trenchcoat trug, viel Aufmerksamkeit geschenkt hätten. Die Sonne war hinter den Hochhäusern verschwunden, also brauchte Lindsay ihre Sonnenbrille nicht länger. Sie schob sie in die Manteltasche.
    Auf dem Weg zu Hunters Büro hatte sie sie vor allem getragen, um sich zu verstecken. Sie war doch etwas verunsichert gewesen, sich
so
in der Öffentlichkeit zu bewegen. Doch jetzt, mit Hunter an ihrer Seite, der so offensichtlich erregt war, verschwendete sie keinen Gedanken mehr daran, was andere Leute denken mochten. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er so bald vergessen würde, mit einer fast nackten Frau die Michigan Avenue entlanggegangen zu sein. Diese Erinnerung würde ihn länger als die zehn Tage beschäftigen, die er fort sein würde.
    “Was ist passiert?”, fragte Hunter, als sie auf ihrem Weg zur Videothek den Fußgängern auswichen, die ihnen entgegenkamen. Er war vollkommen darauf konzentriert, dass sie möglichst schnell vorankamen, und sah sie nicht an.
    “Was meinst du?”
    “Gestern hättest du mir nicht einmal die Uhrzeit verraten. Und heute scheinst du entschlossen zu sein, mich komplett um den Verstand zu bringen.” Er führte sie um ein Teenagerpärchen herum, das Kopfhörer trug. “Was hat sich also geändert?”
    “Ich habe über deine Bitte nachgedacht, nach deiner Post zu schauen. War das nötig? Ich meine, brauchst du wirklich jemanden, der deinen Briefkasten leert?”
    “Nein.”
    Wärme durchströmte sie. Was für ein wundervolles Gefühl, zu wissen, dass Hunter ihr tatsächlich nachgejagt war. “Das habe ich mir schon gedacht.” Oder zumindest hatte sie es gehofft.
    “Aber warum … oh, egal warum. Ich werde es nicht wieder durch irgendwelche dummen Fragen vermasseln. Hier ist die Videothek.” Er hielt ihr die Tür auf. “Muss ich fragen, auf welche Abteilung du es abgesehen hast?”
    Sie blieb stehen, um ihn anzulächeln. “Vermutlich nicht. Komm mit.”
    “Keine Sorge. Ich bin direkt hinter dir.”
    Sie entdeckte die Abteilung für Erwachsene und schlenderte darauf zu. Beinahe glaubte sie, Hunters heißen Atem in ihrem Nacken zu spüren, als er ihr hinterherlief. Um halb fünf am Nachmittag waren kaum Kunden im Laden. Sie und Hunter waren die einzigen in der Abteilung für Erwachsene. Das kam Lindsay sehr gelegen. Langsam suchte sie die Regale ab.
    “Ich nehme an, dass es eine Weile dauern wird.” Obwohl er offenbar versuchte, möglichst gleichgültig zu klingen, verriet das Zittern in seiner Stimme ihn.
    “Natürlich.” Versonnen tippte sie sich mit einem Finger an die Lippen. “Was hältst du von diesem hier?” Sie streckte sich und nahm einen Film aus dem obersten Regal.
    “Ich kann gerade nicht denken.”
    “Abgelenkt?”
    “Jep.”
    “Armes Baby.” Sie reichte ihm den Film. “Halt das mal.”
    “Können wir den nicht einfach nehmen und gehen?”
    “Nein.” Sie sah sich um, um sicherzugehen, dass sie noch immer allein waren. “Du solltest ihn nur halten, damit ich das hier tun kann.” Sie zog die Aufschläge ihres Mantels auseinander und gewährte ihm einen kurzen Blick auf ihre nackten Brüste.
    “Lindsay!”
    Sie bedeckte sie wieder und zwinkerte ihm zu. “Meine Güte, du bist ja wirklich nervös.”
    Er senkte die Stimme. “Ich bin so nervös, dass ich mich kaum noch zurückhalten kann. Nicht mehr lange, und ich falle hier

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