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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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bist."
    Ich küßte sie flüchtig auf die Stirn. "Dann zieh deinen Mantel aus und leg dich hin, du brauchst jetzt Ruhe."
    Schweigend hängte sie ihren Mantel in den Schrank, während ich mich auf das Sofa setzte und die Schuhe auszog. Dann legte ich mich quer über das Sofa, ließ meine Beine über die Lehne hängen und beobachtete sie. Sie ist schon ein recht komisches Kind . .. einerseits fürchtete sie sich davor, mich Weggehen zu lassen, und andererseits hatte sie Angst, mit mir in einem Zimmer zu bleiben.
    "Bequem?" fragte sie, als sie an der Couch vorbeiging.
    Ich nickte. "Ja."
    Jetzt hörte ich ihre Schritte hinter mir, gleich darauf ein leises Knacken, und das Zimmer versank in Dunkelheit. Ich bemerkte, daß sie auf die entferntere Seite des Bettes zusteuerte. Dann vernahm ich das leise Rascheln ihrer Kleider und das dumpfe Geräusch der Schuhe, als sie zu Boden fielen.
    Ich versuchte die Dunkelheit mit den Blicken zu durchdringen, aber Nellie war nur ein weißer Schatten auf der andern Seite des Zimmers, der fast unhörbar auf das Bett niedersank. Ich hörte noch das Knacken der Bettfedern, die sich gegen ihr Gewicht wehrten, und dann war unser Atmen das einzige Geräusch im Zimmer.
    Ich schob meine Hände unter den Kopf und versuchte mich irgendwie dem kleinen Sofa anzupassen. Meine Beine, die über die Lehne hingen, begannen zu schmerzen. Ich versuchte meine Lage unhörbar zu wechseln, aber als ich über das Leder rutschte, verursachte es doch ein leises Geräusch.
    Der Klang ihrer Stimme erschreckte mich beinahe. "Danny."
    "Ja", antwortete ich ruhig.
    "Bist du noch wach?"
    "Mh-mh."
    "Kannst du nicht schlafen?"
    Ich wechselte meine Stellung nochmals. "Doch, ich kann sehr gut schlafen."
    Einen Moment trat Stille ein, dann hörte ich ihre Stimme wieder aus der Dunkelheit. Sie sprach sehr leise, so daß ich sie kaum verstehen konnte. "Danny, du hast was vergessen."
    "Was?"
    "Du hast mir keinen Gute-Nacht-Kuß gegeben", flüsterte sie kläglich.
    Ich warf mich neben dem Bett auf die Knie. Die Decke raschelte, als sie sich aufsetzte. Ihre Lippen waren weich und warm. Ihre Arme schlossen sich eng
    um meinen Hals, und die süße Wärme und der Duft ihres Körpers hüllten mich ein.
    ich zog sie noch enger in meine Arme, und ihr Herz schlug gegen meine Brust. Die kleine, kühle Schließe ihres Büstenhalters geriet mir in die Finger, und ich öffnete sie. Und dann lag er locker in meiner Hand, und ihr Busen preßte sich nackt an meine Brust. Ich beugte mich rasch hinunter und küßte die rosigen Spitzen.
    Sie hielt meinen Kopf eng umschlungen und ihre Stimme war ein weiches Flüstern. "Halt mich, Danny, halt mich fest, und laß mich nie wieder von dir gehen."
    Schluchzen erstickte meine Stimme. "Ich laß dich nie wieder von mir, mein Liebling."
    "Ach, Danny, ich bin glücklich, wenn du mich küßt, wenn du ganz ganz nah bei mir bis;. . . ich liebe diese unsagbare süße Qual. . . wenn du so nahe bei mir bist."
    Ich hob den Kopf, um sie in dem schwachen Dämmerlicht zu sehen. Auch mich erfüllte ein seltsamer, namenloser Schmerz, eine Sehnsucht, die ich nie zuvor gekannt, eine überwältigende Gemütserregung, die stärker war als jedes physische Verlangen, das mein Körper je erfahren. Ich versuchte zu sprechen, ihr zu sagen, daß ich sie liebe, es gelang mir aber nicht. Meine Kehle schnürte sich zusammen, und meine Stimme versagte.
    Sie tastete in dem schwachen Licht über mein Gesicht. "Danny, deine Wangen ... aber, Danny, du weinst ja!"
    Die Tränen lösten den Knoten in meiner Kehle. "Ja", antwortete ich beinahe herausfordernd, "ich weine."
    Ich hörte, wie sie tief Atem schöpfte, dann legte sie ihre Arme wieder eng um meinen Hals und zog mein Gesicht neben sich auf ihr Kissen. Sie küßte mich zart auf die Augenlider. Dann sagte sie sehr leise, und in ihrer Stimme schwang eine Wärme und ein Mitgefühl, das kein menschliches Wesen zuvor für mich gehabt hatte. "Weine nicht, mein Liebling, weine nicht", flüsterte sie, "ich kann es nicht ertragen, wenn du unglücklich bist."

12
    Die Sonne strömte durchs Fenster und erreichte meine Augen. Ich drehte mich im Bett auf die andere Seite, um ihren Strahlen zu entgehen, dabei berührte ich mit der ausgestreckten Hand etwas Weiches. Ich öffnete verwirrt die Augen.
    Nellie lag auf der Seite, den Kopf in die Hand gestützt, und sah mich an. Sie lächelte.
    ich starrte sie einen Augenblick ungläubig an, dann verzogen sich auch meine Lippen zu einem strahlend

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