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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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hier war! In Anbetracht des Rhesus-Faktors grenzt es übrigens an ein Wunder, daß die Schwangerschaft sieben Monate gehalten hat."
    Meine Schwiegermutter begann vor Glück zu weinen. Zep umarmte sie. Mamma, Papa und Mimi drängten sich um mich. Mimi umarmte mich und küßte mich auf die Wange. Meine Tränen befeuchteten ihr Gesicht. Nichts war noch von Bedeutung — nichts als das unendliche Glück dieses Augenblicks.
    Ich wandte mich wieder an den Arzt. "Darf ich meine Frau jetzt sehen, Herr Doktor?"
    Er nickte. "Aber nur ein paar Minuten", sagte er warnend, "sie ist noch immer sehr schwach."
    Die Schwester, die neben ihrem Bett saß, erhob sich rasch, als ich das Zimmer betrat. Dann hörte ich, wie sich die Tür leise hinter ihr schloß. Ich starrte auf das Bett. Zwischen den weißen Decken war nur Nellies Gesicht und ihr blauschwarzes Haar sichtbar, das in schweren Flechten über die Kissen fiel. Ihre Augen waren geschlossen. Sie schien zu schlafen.
    Ich trat an das Bett heran und setzte mich neben sie. Ich wagte kaum zu atmen, denn ich hatte Angst, sie zu stören. Aber irgendwie mußte sie gefühlt haben, daß ich bei ihr war. Ihre Lider flatterten, und sie öffnete ihre sanften dunkelbraunen Augen. Ihre Lippen bewegten sich kaum. "Danny." Sie versuchte zu lächeln.
    Ich legte meine Hand auf die Stelle der Decke, unter der sich ihre Hand abzeichnete. "Bemühe dich nicht, mit mir zu sprechen, Baby", sagte ich leise, "jetzt ist ja alles in schönster Ordnung."
    "Auch das Baby?" Ihre Stimme war ganz schwach, doch voll Besorgnis.
    Ich nickte. "Er ist einfach vollkommen", sagte ich, "alles ist jetzt vollkommen. Mach dir nur keine Sorgen mehr, ruh dich bloß aus und werde rasch wieder gesund."
    Tränen traten ihr in die Augen. "Ich hätte beinahe alles verdorben, nicht wahr?" fragte sie.
    Ich preßte mein Gesicht an ihre Wange. "Nein", sagte ich, "ich war an allem schuld, denn du hast recht gehabt. Ich hätte gestern nicht Weggehen dürfen."
    Sie versuchte den Kopf abwehrend zu schütteln, aber die Anstrengung war für sie zu groß. Sie schloß müde die Augen. "Nein", flüsterte sie, "es war meine Schuld. Ich hätte mir denken können, daß du nach Hause gekommen wärst, hätte dich nicht etwas aufgehalten. Aber ich habe immer nur daran gedacht, was ich damals gelitten habe, als du mich zum erstenmal verlassen hast, und ich konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, ohne dich zu leben. Ich hatte deinetwegen ein so furchtbares Vorgefühl", Tränen rollten über ihre Wangen, "daß dir etwas Schreckliches zustoßen würde ... uns zustoßen würde ... und daß ich dann allein bleiben müßte."
    "Denk jetzt nicht mehr daran, wir werden uns nie wieder voneinander trennen", sagte ich feierlich, "was jetzt auch immer geschehen mag, wir werden immer unsern Jungen bei uns haben."
    Sie öffnete die Augen und sah mich an. "Hast du ihn schon gesehen, Danny?" fragte sie beinahe scheu. "Wie sieht er aus?"
    Der Arzt hatte mich nur einen flüchtigen Blick auf das Kind werfen lassen, als wir hier heraufkamen. Er war beim Kindertrakt stehengeblieben, um mich in den Inkubator schauen zu lassen.
    Nellie betrachtete mich mit liebevoller Wärme, und ich bemerkte, daß ein Anflug von Farbe in ihre Wangen stieg.
    "Er ist kleinwinzig und furchtbar herzig", sagte ich lächelnd und fügte leise hinzu, "genauso wie seine Mamma."
    Als ich zum Wartezimmer zurückkehrte, drang aufgeregtes Stimmengewirr heraus. Und nachdem ich eingetreten war, griffen alle voll freudiger Erregung nach meinen Händen.
    "Viel Glück, Danny!" sagte mein Vater mit glücklichem Lächeln. Alle drängten sich um mich, und alle sprachen gleichzeitig.
    Meine Schwiegermutter ergriff meine andere Hand und pflanzte mir einen schallenden Kuß auf die Wange. Ich grinste sie freudestrahlend an. Irgendwie hatte mein Vater eine Flasche Whisky aufgetrieben, und jetzt standen wir in einem kleinen Halbkreis, und der Alkohol machte in den Papierbechern ein leise gluckerndes Geräusch. Mein Vater brachte einen Toast aus.
    "Auf deinen Sohn!" sagte er und blickte mich voll Stolz an. "Auf daß er immer glücklich sei! Und auf deine Frau, auf daß sie immer nur Freude an ihm habe! Und auf dich, mein Sohn, mögest du immer so stolz auf ihn sein... wie ich es auf dich bin!"
    Tränen standen in meinen Augen, die nicht der Whisky verursacht hatte. Denn ich hatte lange darauf warten müssen, ehe mein Vater das aussprach. Vielleicht verdiente ich es in Wirklichkeit nicht, ich wollte diese Worte

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