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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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schloß sich hinter ihm.
    "Ich wollte dich kennenlernen", sagte Fields und trat wieder in die Mitte des Zimmers. "Ich hab schon eine Menge über dich gehört."
    Er setzte sich schwerfällig in seinen Sessel. "Willst du was trinken?" fragte er lässig.
    "Nein, danke", erwiderte ich. Vielleicht war dieser Bursche nicht einmal so arg. Mindestens behandelte er mich nicht wie einen grünen Jungen. "ich hab heute noch ein Match auszutragen", fügte ich rasch hinzu.
    Jetzt funkelten Fields' Augen. "Hab dich letzte Woche boxen gesehen. Du bist gut. Sam kann von Glück sagen."
    ich war überrascht. "Sie kennen ihn?"
    "Ich kenne jedermann und alles", erwiderte er lächelnd. "Hier geschieht nichts, wovon ich nichts erfahre. Vor Maxie Fields gibt's keine Geheimnisse."
    Das hatte ich schon gehört. Jetzt glaubte ich's auch. Er winkte mit der Hand. "Setz dich, Danny, ich möchte mit dir sprechen."
    Ich blieb stehen. "Ich muß jetzt laufen, Mr. Fields. Sonst komm ich zu spät in die Sporthalle."
    "Ich hab gesagt, du sollst dich setzen!" Sein Ton war freundlich, aber der befehlende Unterton war nicht zu überhören.
    Ich setzte mich.
    Nachdem er mich einen Moment aufmerksam betrachtet hatte, wandte er den Kopf und brüllte ins nächste Zimmer: "Ronnie! Bring mir einen Drink!" Dann wandte er sich wieder an mich. "Willst du bestimmt keinen?"
    Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Es hatte keinen Sinn, ihn gegen mich aufzubringen. In diesem Augenblick trat eine junge Frau ins Zimmer, die das Getränk brachte. Ich blinzelte wieder, denn diese Puppe war gleichfalls fehl am Platz. Ebenso wie die Einrichtung gehörte sie in eine weitaus vornehmere Gegend.
    Sie trat zu Fields' Sessel. "Hier, Maxie." Dann sah sie mich neugierig an.
    Er trank das Glas beinahe leer und wischte sich den .Mund an seinem Hemdsärmel ab. "Jesus, war ich durstig", verkündete er.
    Ich schwieg und sah das Mädchen an, das neben seinem Sessel stand. Da streckte er die Hand aus und schlug dem Mädchen schallend auf den Popo. "Verdufte, Ronnie", sagte er jovial. "Sonst machst du unsern Freund hier total verrückt, und ich hab noch mit ihm zu sprechen."
    Schweigend drehte sie sich um und verließ den Raum. ich spürte, wie ich errötete, konnte meine Augen aber nicht von ihr losreißen, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte. Dann erst blickte ich wieder zu Fields zurück.
    Er lächelte. "Du hast 'nen guten Geschmack, mein Junge", sagte er herzlich, "erst mußt du allerdings sehen, daß du dir's auch leisten kannst. Diese Sorte kostet nämlich zwanzig Dollar für 'ne Stunde."
    ich riß die Augen auf. ich hatte nicht gewußt, daß Dämchen dieser Art so teuer sind. "Selbst dann, wenn sie Getränke servieren?" fragte ich.
    Sein Gelächter dröhnte durch das Zimmer. Als er sich wieder beruhigt hatte, sagte er: "Du bist goldrichtig, Danny. Du gefällst mir."
    "Danke, Mr. Fields."
    Er nahm noch einen Schluck von seinem Drink. "Du willst also heute abend gewinnen, was, mein Junge?" fragte er.
    "ich hoffe es, Mr. Fields", antwortete ich und überlegte, was er eigentlich von mir wollte.
    "ich glaub auch, daß du gewinnen wirst", sagte er, "ebenso wie eine Menge andrer Leute. Du weißt ja, viele sind überzeugt, daß du dir das Championat erkämpfen wirst."
    Ich lächelte stolz, denn wenn mein Vater auch nicht viel von mir hielt, so doch eine Menge andrer Menschen. "Ich hoffe, daß sie nicht enttäuscht werden", sagte ich bescheiden.
    "Ich glaub nicht, daß sie enttäuscht werden. Meine Leute unten haben mir berichtet, daß sie in dieser Gegend allein vier Tausender an Wetten eingenommen haben. Das ist eine Menge Geld, selbst für mich - wenn ich es blechen müßte. Aber du siehst wie der richtige Bursche dafür aus, und jetzt, wo ich dich kenne, bereu ich's auch nicht." Für ihn war das eine lange Rede, und er endete völlig atemlos. Er griff nach seinem Glas und trank es leer.
    "Ich hab gar nicht gewußt, daß Sie auch Wetten auf Amateurboxer ab-schließen", sagte ich.
    "Wir schließen Wetten auf alles ab. Das ist unser Geschäft. Nichts ist mir zu groß und nichts zu klein. Fields nimmt alle an." Er endete beinahe in einem Singsang und begann zu lachen.
    ich war ein wenig verwirrt. Wozu hatte er mich rufen lassen? Ich fragte mich, worauf er abzielte, schwieg aber noch immer.
    Plötzlich unterbrach Fields sein Gelächter, beugte sich vor und schlug mir schallend aufs Knie. "Du bist goldrichtig, mein Junge, und du gefällst mir." Er drehte den Kopf. "Ronnie!" brüllte er.

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