Einfach. Alles. Merken
Feldern die richtige Nummer zuzuweisen. Wenn Sie sich die Abbildung noch einmal genau ansehen, müssen Sie nur herausfinden, wo der Unterschied in der Anordnung der Symbole in den sechs Feldern liegt und diesen den Nummern zuordnen.
Welche Nummer gehört zu welchem Kasten?
Die Lösung ist leicht merkbar: In allen Feldern steht der Kreis als einziges Symbol immer an einer anderen Stelle. Und er springt in Form einer gespiegelten Ziffer 6 gegen den Uhrzeigersinn, oben links beginnend, durch das Raster. Das zu lernen dauert wenige Sekunden. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie die Positionen aller Symbole gelernt haben. Sie haben Ihrem Gehirn damit wieder mal richtig Beine gemacht!
Wie gehts weiter?
Verschaffen Sie sich den ganz großen Überblick und zerlegen Sie Lernstoff grundsätzlich in kleinste Teile. Wählen Sie den sanften Einstieg: Immer vom Groben zum Feinen lernen. Machen Sie sich einen Plan, was Sie sich wann und wie merken wollen. Werden Sie kritisch und kreativ. Vorgegebene Lösungen und Lernmethoden sind nicht immer die besten. Geben Sie sich nicht damit zufrieden, Frage-und-Antwort-Spiele zu spielen. Sichern Sie das gelernte Wissen ab, indem Sie Lernwege in beide Richtungen gehen.
Lerne lieber ungewöhnlich
Erinnern Sie sich daran, was Sie am 11. September 2001 getan haben? Ganz sicher! Die meisten Menschen können sich gut daran erinnern, wo sie gewesen sind und was sie gemacht haben. Erinnern Sie sich auch daran, was Sie einen Tag vorher und einen Tag danach getan haben? Wenn es nichts Außergewöhnliches war, vermutlich nicht. Unser Gehirn arbeitet nicht immer streng in Reihenfolge: erst ins Arbeitsgedächtnis, dann in den Langzeitspeicher. Außergewöhnliche Ereignisse werden unvergesslich ins Hirn geschrieben. Das gilt natürlich nicht nur für negative Erlebnisse, sondern auch für positive Dinge. Schließlich sollen Sie nicht darauf warten, dass eine Katastrophe geschieht, bevor Sie sich hinsetzen, um Italienisch oder Mathematik zu lernen.
Deswegen sind triste Büros und der immer gleiche Schreibtisch grundsätzlich der falsche Platz zum Lernen. Wir erinnern uns an gar nichts in dieser ewig öden Umgebung. Es wird ja auch nicht jeder Shakespeare vor der gleichen Kulisse gespielt. Beim Sprechen sorgen Betonungen für Abwechslung: Monoton gesprochene Texte sind unverständlich und erst recht nicht zu begreifen.
Das Gehirn braucht Aktion und Abwechslung. Immer gleiche Tomaten, mit denen wir nichts anderes tun, als sie in Scheiben zu schneidenund zu verzehren, werden so lange in unserem Kopf bleiben, wie die Verdauung dauert. Spenden Sie einer Sache eine ordentliche Portion Bedeutung – und Sie werden sie nie mehr vergessen: Wenn Sie sich an einen Radiergummi für immer und ewig erinnern wollen, beißen Sie hinein! Sofern Sie sich nicht von Büromaterial ernähren, wird es vermutlich der einzige Radiergummi bleiben, in den Sie hineingebissen haben. Und wenn Sie später die Bissspuren auf dem Radiergummi sehen, werden Sie sich daran erinnern, dieses Buch gelesen zu haben. So ungewöhnlich kann Merken sein!
Wenn Ihr Kopf sich nicht merken will, wohin Sie Ihren Schlüssel gelegt haben (In den meisten Fällen sind die Schlüssel da, wo sie immer liegen.), dann deponieren Sie ihn das nächste Mal im Tiefkühlfach oder an einem anderen ungewöhnlichen Ort. Sie werden an dem Tag sicher nicht vergessen, wo der Schlüssel friert. Wenn Sie bei einem Bekannten im Kühlfach einen Schlüssel finden, fragen Sie ihn, ob er auch dieses Buch gelesen hat.
Wie gehts weiter?
Bereichern Sie Ihr Lernen mit einfallsreicher Abwechslung. Durchschnittliches Lernen funktioniert nicht! Werden Sie energisch gefühlvoll: Brüllen Sie die Vokabeln laut heraus, die Sie nicht im Kopf behalten können. Lernen Sie überall: Klettern Sie für Latein im Park auf die Bäume, oder springen Sie mit einem deftigen juristischen Präzedenzfall in den Ententeich – zumindest in Gedanken. Oder Sie verschaffen sich eine angenehm ungewöhnliche Atmosphäre zum Lernen: „Weißt Du noch, als wir diese schwierige Vokabel im Baumhaus bei Gewitter gelernt haben?“
Sinn und Unsinn
Nackte Tatsachen verweigert das Gehirn! Verständlich, denn „Maßliche Anforderungen an Treppenbauwerke“ (DIN 18065) ohne Lust lernen zu wollen, macht der Kopf nicht mit und stellt die Grönemeyer-Frage: „Was soll das?“ Wenn Sie Ihr Gehirn begeistern wollen, dann soll es sich Informationen nach seinem Geschmack merken – und nicht gähnend korrekte
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