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Einfach. Alles. Merken

Einfach. Alles. Merken

Titel: Einfach. Alles. Merken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Bien
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einziges Mal lernen! Gewöhnen Sie Ihr Gehirn gar nicht erst an den Gedanken, dass es eine zweite, dritte, vierte Chance bekommt. Bleiben Sie bei einer Vokabel, bis Sie das perfekte Bild gefunden haben. Wenn Sie merken, dass Sie die Bilder vergessen: noch extremere Bilder wählen!
    Erinnern: Gelerntes so oft wie möglich benutzen und ständig prüfen, was hängen bleibt – und zwar nicht nur, ob die Vokabeln im Kopf stecken, sondern vor allem, ob die Merktechnik funktioniert. Wenn Sie sich nicht erinnern, stimmt etwas nicht mit der Art, wie Sie verbildert haben. Und prüfen Sie Ihr Wissen in beide Lernrichtungen. Beim Erinnern nicht sofort sagen: „Weiß ich nicht!“ Das Gehirn muss sich an das Denken in Bildern gewöhnen, dabei reagiert die rechteGehirnhälfte, die für die Bilder zuständig ist, langsamer als die linke! Geben Sie dem Bild ein paar Sekunden Zeit, bis es vor Ihrem inneren Auge auftaucht.
    Mithilfe der Schlüsselwortmethode und der Basistechniken Verbildern und Verbinden ist ein Grundwortschatz keine ganz große Herausforderung mehr. Auf der Suche nach einem guten Grundwortschatzbuch wählen Sie besser ein Exemplar mit wenigen Wörtern und nicht gleich die 10000-Vokabeln-Maxi-Ausgabe. Masse schreckt das Gehirn ab. Wichtiger ist, dass die richtigen Wörter drinstehen!
    Vokabelkarten eignen sich als nicht zu umfangreiche Sammlungen der wichtigsten Wörter. Sie lassen sich gut transportieren und überall nutzen. Aber sparen Sie sich Lernkartei und Lernbox! Da wird das übliche Wiederholen verpackt in eine modern gemachte Schachtel. Außerdem ist der Kasten zu groß für die Hosentasche.
Kopf und Zahl
    „Die Zahl ist das Wesen aller Dinge“, sagte der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras von Samos. Telefonnummern, Geburtstage, Kunden- und Bestellnummern, Konto, Kreditkarte, PINs, Schuhund Kleidergrößen, Preise, technische Daten, Maße, Gewichte, Entfernungen, Postleitzahlen, die Regalnummern im Selbstbedienungslager von IKEA – die Liste ist endlos. Zahlen sind überall! Und Zahlen sind extrem gehirnunfreundliche Fakten. Sie können von Glück reden, wenn Sie sich Zahlen merken können, denn Gehirne haben eigentlich keinen Plan, um damit fertig zu werden.
    Die meisten Nummern im Hirn sind gründlich geübt, wie die eigene Telefonnummer, das Geburtsdatum, die Postleitzahl. Sonst gilt die Millersche Zahl in Vollendung: Sieben Ziffern sind die Grenze (plus/minus zwei). Darüber hinaus sind Zahlen gleich wieder weg. Aus folgenden Gründen fallen Zahlen im Gehirn gerne durch:

Zahlen sind abstrakt: Eine Folge aus Ziffern löst selten Assoziationen im Kopf aus wie die „911“ (der Sportwagen) oder auch „9/11“ (als Synonym für die Ereignisse des 11. September 2001). Schon bei „912“ ist die geistige Bühne leergefegt.

Zahlen (Ziffern) sind zehn an der Zahl: Anders als beim Alphabet kommt die Welt der Mathematik mit weniger als halb so viel Symbolen aus. Kein Vorteil, denn je weniger Symbole, desto häufiger die Wiederholungen.

Zahlen sind endlos: Die leblosen Undinger sind überall immer anders. Und die Kombinationsmöglichkeiten sind höher als hoch: Während es eine begrenzte Anzahl von Silben und Wörtern gibt, reichen die Zahlen bis unendlich und noch ein Stückchen weiter.

Zahlen sind unerklärlich: Egal ob Geburtsdatum, die Höhe eines Gebäudes oder die Bestellnummer für das Kuschelsofa. Bei Zahlen fehlt fast immer der logische Bezug zur Sache.
    Wissen Sie, wie hoch das Empire State Building ist? Sie können sich viele Fotos von dem Wolkenkratzer ansehen oder nach New York fliegen. Durch Ansehen wird das Gebäude sein Geheimnis nicht preisgeben. Aber: Wissen Sie, was ein Mufti ist? Das ist ein arabischer Rechtsgelehrter – ein älterer Herr mit würdigem Gesichtsausdruck, Bart, Turban und langem Gewand. Stellen Sie sich einfach mal vor, wie so ein Mufti das Empire State Building mustert und sich die Frage stellt: „Wie hoch könnte das sein?“ (Wir kommen auf dieses Beispiel gleich zurück und beantworten die Frage.)
Wie es nicht geht!
    Zahlen aufschreiben: Funktioniert ausgezeichnet, hat aber Nachteile, weil der Zettel nie zu finden ist, wenn er gebraucht wird. Mobiltelefone und andere elektronische Gehirne haben andere Eigenarten: Sie gehen kaputt und stürzen ab! Auch Eselsbrücken („333, bei Issos Keilerei“) stoßen bei Zahlen auf zu breite Flüsse, weil viele Zahlen vielBrückenbau erforderlich machen. Die anfangs beschriebene Zahlen-Symbol-Route

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