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Einfach. Alles. Merken

Einfach. Alles. Merken

Titel: Einfach. Alles. Merken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Bien
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Querstrich über dem Menschen ergibt den Himmel („tian“), und wenn der Strich Federn (kleiner Querstrich) am Ende hat, dann ist das ein „Pfeil“ („shi“).

    „Kou“ ist der „Mund“, stark vereinfacht, aber vorstellbar. „mi“ ist weißer, ungekochter „Reis“. Die Kombination aus beidem ist „chi“, was „Zähne“ bedeutet. Ein Strich im Mund („yue“), bedeutet „sagen“ und kommen viele Striche aus dem Mund heraus, heißt das übersetzt „sprechen“. Mit ein wenig Fantasie werden Sie diese chinesischen Zeichen ohne zu lernen wiedererkennen. Damit haben Sie einen guten Start in diese wundervolle Sprache gemacht. Weiter so! Prüfen Sie, wie viele Zeichen Sie im Kopf behalten haben.

    Aber das Chinesische ist nicht ganz leicht zu lernen. Sie haben nämlich dreifache Arbeit: Zeichen, Übersetzung und Aussprache wollen behalten werden. Aber mit Merktechniken geht das deutlich leichter als ohne. Wenn Sie mit dieser Sprache weitermachen wollen: Das kostenlose Lern-Programm „Chinesisch-Trainer“ erhalten Sie im Internet unter http://www.chinesisch-trainer.de .
Minenfeld Tabellenteil – Grammatik
    Listen unregelmäßiger Verben und Konjugationstabellen sind der Stoff, aus dem schweißerfüllte Albträume werden. Viele Grammatiken kommen als Schwergewicht daher. Je dicker, desto besser. Aberwas haben Listen und Tabellen mit Sprache und Sprechen zu tun? Gar nichts! Oder machen Sie sich beim Sprechen Ihrer Muttersprache eine Sekunde am Tag Gedanken darüber, wie von „Haus“ der Genitiv im Plural gebildet wird?
    Warum ist Grammatik so erschlagend ausführlich? Vermutlich, weil die Autoren nicht dem Lernenden helfen wollen, schnell und praktisch in eine Sprache einzusteigen, sondern weil sie ein wissenschaftlich korrektes Bild einer Sprache anfertigen. Masse statt Klasse! Perfekt ist, wenn das superseltene unregelmäßige Verb auch auf der Liste steht. Empfehlung: Nicht kaufen, denn solche Bücher drücken nur auf das Gewissen!
    Kinder erlernen Sprache ohne Grammatik. Der bereits erwähnte Psychologe und Hirnforscher Manfred Spitzer erklärt, dass Kleinkinder von selbst die Regeln einer Sprache entdecken und nicht durch endloses Wiederholen sprechen lernen (daran zu erkennen, dass Kinder beispielsweise „zwei Eiers“ oder „viele Krümels“ sagen, was ein Hinweis auf das Anwenden einer Mehrzahlregel ist und nicht durch Nachahmung geschieht). Grundsätzlich sind Kinder ein gutes Vorbild zum Sprachenlernen: Sie lauschen mindestens ein Jahr, bevor sie mit den ersten Wörtern und Sätzen beginnen. Alles frei von Konjugation und Deklinationen. Erwachsene dürfen so nicht lernen: Sie brabbeln nicht drauflos ohne Rücksicht auf Fehler! Trotzdem lernen Kinder Sprachen oft schneller als manche Erwachsene.
    Mittlerweile gibt es Sprachlehrgänge, die ähnlich vorgehen: Erst zuhören, dann selber sprechen. Und zwar immer ganze Sätze, kein bloßes Vokabelnbüffeln, und auf Grammatik wird weitgehend verzichtet. Wenn Sie sich mit einer Sprache vertraut machen wollen: Hören Sie so viel und so lange wie möglich zu! Und dann fangen Sie langsam mit kurzen Sätzen an! Verlassen Sie sich auf Ihre Intuition, bevor Sie Beugungstabellen pauken. Wenn sich die Regeln einer Sprache in Ihrem Bauch(gefühl) eingraben, sind sie dort besser aufgehoben als gepaukt in Ihrem Kopf.
    Wollen Sie doch auf Nummer sicher gehen und Grammatik mithilfe von Merktechniken in den Kopf einladen, dann finden Sie passendes Werkzeug im Kapitel „Es war einmal ein Netz“.
Wie gehts weiter?
    So transportieren Sie Grundwortschätze schnellstens in Ihren Kopf:
    Analyse 1: Streichen Sie alle Vokabeln, die Sie bereits kennen und die leicht zu lernen sind (Baguette, Camembert, Restaurant, Vin usw.). Wörter, die häufig auftauchen, brauchen Sie auch nicht zu pauken. Die lernen sich selbst in den Kopf.
    Analyse 2 (grober Merktest): Unterteilen Sie in leichte, mittlere und schwer zu lernende Wörter. Hier ist Ihr persönliches Urteil gefragt: Lässt sich das Wort rasch in ein Bild verwandeln, das im Bezug zur Übersetzung steht? Oder passiert gar nichts in Ihrem Kopf beim ersten, zweiten und dritten Betrachten?
    Portionen bilden: Teilen Sie die Wörter in leicht zu bewältigende Tagesportionen ein. Probieren Sie aus, wie viele Vokabeln Sie täglich lernen können. Machbar, aber nicht zu wenig – das sollte Ihr Ziel sein! Und mixen Sie leichte, mittlere und schwere Wörter.
    Schlüsselwort finden, verbildern und verbinden: Jedes Wort nur ein

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