Einfach mehr Charisma
nehmen
Charisma lässt Kritik nichtig erscheinen.
Charisma bewirkt Bewunderung und Glauben.
Charisma liegt im Auge des Betrachters!
Wenn wir versuchen, uns selbst zu erklären, warum eine Person so mächtig ist beziehungsweise so viel Einfluss zu haben scheint, kann dies auch am Amt liegen, das eine Person bekleidet und mit dem jede Menge Respekt und Ehrerbietung einhergeht. Das trifft zum Beispiel auf den Papst zu, dies gilt aber auch für hohe Staatsämter und hohe Positionen in Unternehmen. Schon allein der Titel oder das Amt beeindruckt die Menschen und verleiht so einen Vorschuss an charismatischer Wirkung.
Es kann aber auch sein, dass wir von der erbrachten Leistung eines Menschen so beeindruckt sind, dass wir ihm Charisma zuschreiben, wie zum Beispiel Persönlichkeiten wie Reinhold Messner, Michael Schumacher oder Steve Jobs, die auf ihrem jeweiligen Gebiet wirklich Außergewöhnliches vollbracht haben. Die charismatische Strahlkraft von Mutter Teresa oder auch von Karlheinz Böhm mit seiner Stiftung Menschen für Menschen beruht ebenfalls auf ihrer außergewöhnlichen Leistung, verbunden mit dem Ausdruck großer persönlicher Bescheidenheit.
Manche – durchaus schon zu Lebzeiten – charismatischen Persönlichkeiten werden durch ihren frühen oder gewaltsamen Tod auf extreme Weise überhöht und erlangen einen fast gottgleichen Status. John F. Kennedy, Lady Diana, Michael Jackson sind hier als besonders eindrucksvolle Beispiele zu nennen, deren Tod Millionen auf dem ganzen Globus in Trauer und Verzweiflung stürzte.
Manchmal resultiert Ausstrahlung aber einfach auch nur daraus, dass ein Mensch ständig in den Medien präsent ist und wir nur aufgrund dieser Präsenz davon ausgehen, dass dieser Mensch etwas Besonderes sein muss. Das plakativste Beispiel in dieser Hinsicht ist sicher Paris Hilton, deren Medienpräsenz zu einem großen Teil daraus besteht, dass Medien darüber berichten, dass sie in den Medien präsent ist. – Was sie aber sehr gut zu vermarkten weiß und ihr ermöglicht, sich als Werbefigur ein schönes Taschengeld zu verdienen.
Charisma lässt Grenzen schwinden
Auch wenn wir in Zeiten einer multikulturellen Gesellschaft leben, in der Herkunft und Schichtzugehörigkeit für die persönlichen Chancen des Einzelnen keine Rolle spielen sollten, sieht die Wirklichkeit doch ganz anders aus. Wertvorstellungen über Menschengruppen wirken sich auf vielerlei Weise auf die mentalen Status-Hierarchien aus, man denke dabei nur an die USA: ganz oben der weiße, männliche Amerikaner, ganz unten der Hispanic, und nur wenige schaffen es „hinauf“. Dies hat unter anderem mit starken Vorurteilen zu tun, mit vorab wertenden Urteilen, die eine meist wenig reflektierte Meinung ausdrücken. Es werden nicht die relevanten Eigenschaften einer Person gewürdigt, sondern die ganze soziale Gruppe, zu der dieser Mensch gehört, wird mit einem Pauschalurteil versehen, das auf das einzelne Mitglied dieser Gruppe unbewusst und ohne darüber nachzudenken übertragen wird. Vorurteile sind dabei nicht grundsätzlich negativ ausgerichtet, Vorurteile können auch positiv sein. So halten wir große Menschen zum Beispiel automatisch für intelligenter. Aber sie sind eben immer „Urteile“, die gefällt werden, bevor man sich über die Gruppe oder die Person Gedanken gemacht hat und sich über deren wahre Persönlichkeit klar geworden ist. Und Vorurteile gegenüber Menschengruppen dienen meist der Abgrenzung voneinander und der Zuweisung eines bestimmten Status in einer Hierarchie. Wir schätzen also anhand der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ein, wie mächtig oder wie wichtig eine Person ist.
Die Wertvorstellungen, die Vorurteile, die auch Ihnen aufgrund der eigenen Herkunft oder aufgrund des Status entgegengebracht werden, kann man nur durch außergewöhnliche Leistung oder ein großes Charisma überwinden. Barack Obama ist neben vielen anderen Aspekten auch deshalb eine so interessante Person, weil er es geschafft hat, gleich mehrere Vorurteile zu überwinden. Er ist schwarz, moslemischer Herkunft, gehört nicht zur Elite (wenngleich doch zur Bildungselite), er kommt nicht aus einem reichen Elternhaus. Sein Erfolg beruht zu einem großen Teil auf seiner Ausstrahlung, deren Bedeutung er offenbar schon früh erkannte und die er beständig optimierte. Er versteht es, seine Persönlichkeit wirken zu lassen, und setzte diese in den für ihn wichtigen und richtigen Kreisen ins rechte Licht, um seine Ziele zu erreichen.
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