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Einfach neugierig

Titel: Einfach neugierig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Jetzt mußte Rita nur noch ein bißchen überredet werden. Aber Karen zögerte. Ein Teil von ihr wollte die Wahrheit wissen, ein anderer Teil wollte sie nicht hören. Was hatte die Frau dazu gebracht, ihre Hochzeit auf diese Weise platzen zu lassen? Was hatte Mac ihr angetan? »Ich würde es wirklich gern wissen«, sagte sie nachdenklich.
    Rita sah Karen einen Moment in die Augen, dann blickte sie lächelnd wieder auf das Messer in ihren Händen. »Sie lieben ihn wirklich, nicht wahr?« »Ja«, erwiderte Karen schlicht.
    »Elaine verliebte sich Hals über Kopf in irgend so einen armen Künstler, dem jeder von uns auf den ersten Blick ansah, daß er mehr an ihrem Treuhandfonds interessiert war als an ihr. Aber Liebe macht nun einmal blind, und Elaine kämpfte mit allen Mitteln um ihn. Ihr Vater teilte dem Maler - von dem nie jemand auch nur ein Bild gesehen hat - schriftlich mit, daß der Treuhandfonds gesperrt würde, wenn er Elaine heiraten sollte. Er fügte dem Brief einen Scheck über zwanzigtausend Dollar bei, den er erst einlösen konnte, wenn er sich von Elaine getrennt hatte. Als Elaine an diesem Abend nach Hause kam, war der Künstler verschwunden. Sie machte ihren Vater für alles verantwortlich und erklärte, wenn er wolle, daß sie einen reichen Mann heirate, dann würde sie das tun.«
    Rita blickte auf und sah Karen mit zusammengekniffenen Lippen an. »Elaine hat systematisch Jagd auf Mac gemacht, dem ältesten Taggert, der noch ledig war. Sie ist schön, begabt und selbstsicher. Mac hatte nicht die geringste Chance. Am Abend vor ihrer Hochzeit tauchte der Künstler wieder auf, und als Mac in ihr Apartment zurückkehrte, ertappte er die beiden im Bett.«
    Rita ließ Karen Zeit, diese Information in sich aufzunehmen, bevor sie fortfuhr: »Mac weigerte sich natürlich, sie zu heiraten, arrangierte als Gentleman aber alles so, daß jedermann annahm, Elaine hätte ihn verlassen. Seither fürchtet er die Ehe wie der Teufel das Weihwasser. Er möchte heiraten, ein eigenes Heim haben, aber ich bin sicher, daß er sich bewußt nur Frauen aussucht, die nur sein Geld wollen. Dann stellt er sie mit einer absurden Vereinbarung auf die Probe, und wenn sie die nicht unterschreiben, bestärkt das wiederum seine Annahme, alle Frauen seien nur auf sein Geld aus. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, daß diese Wunde offenbar endlich heilt. Es macht mich glücklich, daß er Sie heiraten will, eine Frau, die ihn wirklich liebt.
    Karen blickte nicht von den Selleriestangen auf, die sie für den Salat würfelte.
    »Ich erzähle Ihnen das nur, weil Mac von einer Art irregeleiteter Loyalität Elaine gegenüber besessen zu sein scheint, und ich sicher bin, daß er Ihnen kein Wort davon sagen würde. Es gibt nur zwei Menschen, die außer den beiden die Wahrheit wissen: seine Mutter und ich.«
    »Und mir haben Sie es erzählt, weil ich ihn liebe?«
    »Und weil er Sie liebt.«
    Karen lächelte wehmütig. »Nein, das tut er nicht. Wir sind gar nicht wirklich verlobt. Er hat mich nur als Begleiterin für die Hochzeit engagiert, und ...« Sie brach ab, weil Rita sie ganz eigentümlich anlächelte.
    »Machen Sie sich doch nichts vor, Karen. Mac hat es nicht nötig, eine Frau für irgend etwas zu engagieren. Die Frauen machen sich für ihn doch zum Narren. Ständig klagt seine Mutter darüber, daß seine Mitarbeiterinnen offenbar annehmen, er gehöre mit zu ihrem Job. Ihr zufolge halten zwei seiner leitenden Angestellten jede Arbeit, die er ihnen gibt, für einen Beweis seiner Liebe zu ihnen. Seine Mutter rät ihm, ihnen zu kündigen, aber das bringt Mac nicht über das Herz. Lieber zahlt er ihnen ein schwindelerregendes Gehalt und macht alle Arbeit selber.«
    »Und dann beklagen sich die Frauen darüber, daß er keine Aufgaben delegiert.«
    »Höchstwahrscheinlich. Aber Mac nahm schon immer lieber die Schuld auf sich, als eine Frau schlecht aussehen zu lassen. Seiner Mutter die Wahrheit über Elaine erzählen, auch das ließ Mac nicht zu. Mac ist aus einer anderen Zeit.« »Ja«, sagte Karen leise. »Ich glaube, das ist er.«
    »Wenn man vom Teufel spricht ...«, sagte Rita und spähte zum Fenster hinaus. »Da ist sie.«
    Karen sah aus dem Küchenfenster. Elaines Ankunft hatte das Ballspiel der Männer unterbrochen, denn ausnahmslos liefen sie auf das Auto zu, um der eleganten Elaine aus der schwarzen Limousine zu helfen. Und die Vorhut der Schar bildete McAllister Taggert.
    »Entschuldigen Sie mich bitte, ich ... ich muß

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