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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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es erneut hupte. Kate lief durch den Hausflur zur Eingangstür und spähte neugierig aus dem Fenster.
    Madge Lehmans Limousine stand in der Auffahrt. Kate öffnete die Tür.
    »Hi, Kate!«
    »Hi, Madge.«
    Beide schwiegen, obwohl Kate merkte, dass ihre Nachbarin sie erwartungsvoll musterte.
    »Ich wollte Lena holen.«
    Schlagartig besann sich Kate auf Travis.
    »Oh ja, sicher … eine Sekunde, Madge.«
    Kate drehte sich um. Jesse stand hinter ihr.
    »Hat Travis schon einige der Nachbarkinder kennen gelernt?«, erkundigte sie sich.
    »Ich hab keine Ahnung. Außerdem ist er bei Suzanne.«
    Als sie suchend durch den Korridor blickten, entdeckten sie einen fremden Rucksack neben dem von Travis.
    »Bist du sicher, dass er bei Suzanne ist?«
    »Ich bin nur ein paar Minuten vor dir hereingekommen.« Jesses Miene verdunkelte sich.
    »Na super. Dann ist er wohl doch hier im Haus. Allein mit Klein Lena und völlig unbeaufsichtigt.«
    Tief in ihrem Innern wusste Kate, dass sie überreagierte. Aber sie hatte keine Kinder und deshalb auch nicht die Gelassenheit, die Eltern nach langjähriger Erfahrung erworben hatten. Das Ganze war neu für sie, und vor ihr stand eine Mutter, die davon ausging, dass ihr Kind hier unter Aufsicht sei.
    Jesse war die Situation genauso unangenehm wie Kate.
    Sie liefen durch das Haus, konnten Travis aber nirgends entdecken.
Schließlich standen sie vor der geschlossenen Schlafzimmertür, dahinter spielte Radiomusik.
    Kate wurde starr vor Entsetzen. »Was meinst du, was die da drin machen? Immerhin ist er dein Sohn. Interessant zu erfahren, ob er die sexuelle Frühreife von dir geerbt hat.«
    Als Jesse darauf fluchend die Tür öffnete, sahen sie Travis und ein etwa gleichaltriges Mädchen am Boden vor dem Bett knien.
    »Beten die etwa?«, flüsterte Kate.
    »Besser wär’s«, knirschte Jesse.
    »Das da ist echt gut«, sagte Lena und senkte den Kopf, um es sich genauer anschauen zu können.
    »Wenn du meinst.« Travis blätterte eine Seite um. Allerdings war es nicht die Bibel, sondern ein Hochglanzmagazin. »Aber das da ist besser.«
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Lena spöttisch.
    »Wie ich darauf komme … einfach so. Männer sind sowieso die besseren Golfspieler. Das weiß doch jeder.«
    Lena sprang auf und legte die Hände an die Hüften. »Du bist vielleicht blöd. Männer sind nicht besser.«
    »Blöd? Hast du sie eigentlich nicht mehr alle?«
    »Was ist denn hier los?«, mischte sich Jesse ein.
    Seine Methode wurde bestimmt nicht in führenden Elternratgebern empfohlen – das schwante selbst Kate -, trotzdem zeigte sie bei den Kindern den gewünschten Erfolg.
    Travis und Lena wirbelten herum.
    Lena winkte freundlich. »Hi, Miss Bloom!«
    »Hi, Jesse!«, sagte Travis. »Du bist zu Hause! Ziehen wir jetzt so ein Vater-Sohn-Ding durch?«
    »Was macht ihr zwei da eigentlich?«, erkundigte sich Jesse scharf.
    Das Lächeln des Mädchens erlosch. »Äh, vielleicht sollte ich jetzt besser gehen«, stammelte sie. »Bis irgendwann mal, Travis.«

    Sie stürmte zur Tür und aus dem Haus, bevor jemand noch etwas sagen konnte.
    Kate, Jesse und Travis starrten einander an.
    »Es war doch abgemacht, dass du bei Suzanne bleibst«, begann sein Vater.
    Travis zuckte die Schultern. »Mir war langweilig. Als sie ans Telefon musste, hab ich einen Spaziergang gemacht. Da hab ich Lena getroffen. Sie ist echt cool und hat mir ‘ne ganze Menge erzählt, was mit diesem Vater-Sohn-Krempel zu tun hat.«
    »Für so etwas gibt es … ähm … Regeln.« Jesse suchte krampfhaft nach Worten.
    »Ob man sich solche Zeitschriften ansehen darf? Oder mit Lena quatschen? Oder was den Vater-Sohn-Kram angeht?«, erkundigte sich Travis. Aufgeregt zerrte er ein Magazin heraus. »Du solltest dir die Fotos anschauen. Sieh mal hier! Da bist du drauf!«
    Kate beugte sich über die farbige Abbildung, auf der Jesse das Victory-Zeichen machte, da der Ball genau ins Loch rollte.
    »Wow!«, entfuhr es ihr.
    »Cool, nicht?« Eine alte Ausgabe von Golf World in der Hand, stapfte Travis in die Mitte des Zimmers. »Das kann ich auch.« Er stellte sich breitbeinig hin und schwang seinen angewinkelten Arm wie ein Trucker, der kräftig das Truckerhorn betätigt. »Seht ihr! Ich wäre ein megastarker Golfer. Ich wette, es gibt keinen Schachspieler, der das kann.«
    »Schach?«, forschte Kate verwirrt. »Golf?«
    Ärgerlich nahm Jesse ihm das Magazin weg. »Solche Siegesposen stehen bestimmt nicht auf der Liste guter Golfereigenschaften

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