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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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seiner Welt, da hatte er alles im Griff. Aber über seinen Bruder hatte er praktisch überhaupt keine Kontrolle.
    Nach einer Weile bestellte Ben noch ein Bier.
    Der Barkeeper nahm das leere Glas und wischte den Tresen trocken. Dann stellte er das neue Bier darauf.
    »Danke.«
    Der Barkeeper nickte kaum wahrnehmbar, dann ging er zum nächsten Gast.
    »Sieh mal, Sterling …«
    Ben redete ihn also zum ersten Mal seit jenem ersten Tag mit seinem richtigen Vornamen an.
    »… mir geht’s gut«, fuhr Ben fort. »Ich brauche nur etwas Raum. Wir können das alles besprechen, wenn Der Frauenschwarm vorbei ist. Dann wissen wir beide, wo wir stehen.«
    Sterling trank seinerseits einen Schluck, musterte Ben in der Spiegelwand hinter der Bar und entschied, Ben nicht zu bedrängen.
    »Dann erzähl doch mal von der Show«, sagte Ben schließlich. »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Läuft die Show denn gut?«
    Sterling zuckte mit den Schultern. »Im Augenblick«, gestand er, »würde ich nichts lieber tun, als das Handtuch zu werfen, damit diese Farce endlich ein Ende hat.«
    »Willst du damit sagen, dass du unsere Abmachung aufkündigen willst?«
    Sterling stellte sein Bierglas wieder auf den Tresen. »Wirst du nach Hause nach St. Louis kommen?«
    »Nein«, erwiderte Ben knapp. »Verdammt, ich weiß ja zu schätzen, dass du dich kümmerst, Sterling. Wirklich. Und ich verstehe auch, dass du in den letzten Jahren einige schwierige Entscheidungen treffen musstest. Aber du stehst nicht mehr mit dem Rücken zur Wand. Deshalb begreife ich einfach nicht, warum du nicht aufhören kannst.«
    Dieses Mal war es Sterling, der nicht reden wollte. Ein peinliches Schweigen entstand.
    »He, tut mir Leid.« Ben sah ihn an, als ob er es ernst meinte. »Du wirst schon nicht das Handtuch werfen. Das hast du noch nie. Das ist etwas, was ich immer an dir bewundert habe. Egal, wie schwierig etwas wird, du gibst nie auf.« Ben legte seinem Bruder kurz die Hand auf die Schulter, schließlich nahm er sie wieder fort. »Erzähl mir, was genau an der Show dich so irre macht.«
    Sterling brummelte etwas, es war ihm offenbar peinlich, wenn das Gespräch auf ihn kam. Als Oberhaupt der Familie weihte er andere nicht gern in seine Probleme ein. Seine Aufgabe war es, die der anderen zu lösen. Über die Einzelheiten der Show zu reden, das war allerdings etwas ganz anderes.
    »Die Rosen und ihre Taktiken reichen, um einen Mann sein Leben lang von dem Wunsch nach einer Frau zu kurieren, aber Chloe …«
    Er unterbrach sich, denn er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte.
    »Was ist mit Chloe?«
    »Sagen wir einfach, ich habe in meinem Leben noch keine schwierigere Frau kennen gelernt.«
    Ben lachte laut auf. »Sie ist nicht schwierig, Sterling. Sie ist so normal wie die meisten heißblütigen amerikanischen Frauen, die ich kenne.«
    »Sie benimmt sich aber nicht wie die anderen heißblütigen Frauen in der Show. Die haben keine Ahnung, wer ich bin. Die halten mich für ›Trey‹, für irgend so einen Kerl, der verrückt genug ist, sich eine Frau oder eine Freundin in einer Fernseh Show zu suchen. Und sie führen sich auf wie alle anderen Frauen, denen ich je begegnet bin.«
    »Das ist der Kampfgeist. Welche Frau möchte denn schon aus so einer Show hinausgeworfen werden?«
    »Chloe!«, sagten beide gleichzeitig.
    Sie lachten beide laut auf, dann tranken sie noch einen Schluck Bier.
    »Sie möchte tatsächlich, dass ich sie hinauswerfe«, sagte Sterling, nachdem das Lachen verklungen war. »Ich meine, wirklich.«
    »Kannst du es ihr verübeln? Ich weiß zwar nicht, was sich zwischen euch abspielt, aber du bist ihr verhasst, seit sie dich während der Besprechung im Konferenzzimmer bei KTEX zu Gesicht bekommen hat.«
    Fast hätte Sterling zugegeben, dass es sich dabei nicht um ihre erste Begegnung gehandelt hatte. Aber er war kein Mann, der von seinen Amouren erzählte.
    »Wenn du versuchst, ihr Herz zu gewinnen -«
    »Ich versuche nicht, ihr Herz zu gewinnen, Ben. Ich muss einfach nur ihre Zustimmung gewinnen, erinnerst du dich? Und ehrlich gesagt, etwa fünf Minuten lang hatte ich die auch.«
    Der jüngere Prescott hob kapitulierend die Hände, auch wenn das wissende Lächeln, das sich in seinem Gesicht zeigte, keineswegs Zustimmung signalisierte. »Es fällt mir schwer, dir zu glauben. Aber egal, ich will es anders ausdrücken. Wenn du möchtest, dass sie aufhört, dich im Fernsehen zum Narren zu halten …«
    Sterling stöhnte.
    »… dann solltest

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