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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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waren. Kurz darauf begannen die beiden jedoch zu lachen. Zu lachen. Über ihn.
    »He, da ist ja der Blödmann – direkt vor unseren Augen. Sieht nicht danach aus, dass du diese coole Schnecke vögeln wirst. Ja, ja, Chloe ist ‘ne feine Frau.«
    Sie hatten zu lange gelacht. Sterling tat, was er noch nie getan hatte. Er trat einen Schritt zurück und versetzte dem ersten Mann einen rechten Haken ans Kinn.
    »Scheiße«, murmelte Ben.
    Doch als der zweite Mann aufsprang, ging Ben dazwischen. Die vier Männer begannen sich zu prügeln, Fäuste flogen, Haut klatschte auf Haut. Sterling spürte, dass etwas seinen Körper traf. Einer der Männer war ihm auf den Rücken gesprungen, wurde aber sofort über die Schultern wieder abgeworfen, als Sterling sich bückte. Der Kerl stöhnte auf und ging zu Boden.
    Bald erkannten die beiden Männer, dass sie keine Chance hatten, und flohen. Als sie die Tür aufschoben, hörten Ben und Sterling schon die Polizeisirenen.
    »Großartig«, sagte Ben und wischte sich Blut von der aufgeplatzten Lippe. »Bleib hier. Ich kümmere mich darum. Das Letzte wäre, dass sie dich wegen Körperverletzung einsperren.«
    Ben ging nach draußen auf den Parkplatz, um mit den Polizisten zu sprechen. Sterling zog ein Bündel Geldscheine aus der Tasche. Seit dem Pizza-Debakel, als er sich von Chloe hatte aushalten lassen müssen, achtete er darauf, jederzeit genügend Bargeld bei sich zu haben.
    Er legte das Geld auf den Tresen, verzog das Gesicht, weil ihm die Bewegung wehtat, und ging hinaus, um sich seinem Schicksal zu stellen.
    Auf dem Parkplatz lachten Ben und die Polisten bereits.
    »He, das ist ja Trey«, rief einer von ihnen. »Benny hier hat uns gerade erzählt, dass so ein Blödmann Ihnen Schwierigkeiten gemacht hat. Hat Sie einen warmen Blödmann genannt, was?« Der Polizist lachte. »Keine Frage, das war brutal. Ist schon hart, zu hören, dass eine Frau einen so zum Narren hält, was? Ich fühle mit Ihnen, Mann.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du denen das erzählt hast«, sagte Sterling.
    Ben zuckte die Achseln. »Die wussten über die Show schon Bescheid. Ich hab nur ein, zwei Details hinzugefügt. Ich hatte keine Lust, dich auf Kaution aus dem Knast holen zu müssen.«
    Als Sterling eine Stunde später das kleine Haus am Meadowlark Drive betrat, fühlte er sich so kaputt wie noch nie in seinem Leben. Außerdem tat ihm jeder Knochen im Leib weh. Er zog sich aus, während er ins Schlafzimmer ging, trat in die Dusche und stellte sich unter den heißen Wasserstrahl. Als er so müde war, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, trocknete er sich ab und ließ sich dann, um drei Uhr morgens, splitternackt aufs Bett fallen. Er schlief ein, kaum dass er sich hingelegt hatte.
     
    Chloe erwachte um halb fünf in der Früh. Sie konnte nicht mehr schlafen. Julia schlief im Bett neben ihr, als wären sie wieder Teenager, die im Haus ihrer besten Freundin übernachteten. Aber besser im Bett mit Julia als in einem der Zimmer mit den anderen Mädchen. Oder, wie Julia sie inzwischen nannte, den Amazonen.
    Schon möglich, dass Chloe der Dorn im Rosengarten des Frauenschwarms war – aber wer hätte gedacht, dass der Wettstreit um einen allein stehenden Mann unter erwachsenen Frauen zu einem regelrechten Krieg ausarten würde? Es war schwer zu erkennen, vor wem man sich mehr in Acht nehmen musste. Vor den wirklich Netten oder denjenigen, die einem offen ins Gesicht sagten, dass sie einem in den Hintern treten würden.
    Weil sie Julia nicht wecken wollte, zog Chloe sich einen Morgenmantel über das dünne Nachthemd. Alles war in Ordnung, sie war bereit, die nächste Staffel von Der Frauenschwarm aufzuzeichnen. Dennoch konnte sie die in ihr aufkeimende Angst nicht unterdrücken.
    Sie ging den Flur entlang, um nach den Mädchen zu schauen. Sieben der verbliebenen Rosen waren in drei Schlafzimmern untergebracht; Chloe schlief gemeinsam mit Julia im vierten. Julia hatte es nicht über sich gebracht, jemanden ins leere Schlafzimmer ihres Vaters einzuquartieren.
    Als Chloe ins erste Zimmer spähte, sah sie, dass Mindy und Leticia fest schliefen. Im zweiten Zimmer schliefen Jo Beth, Marnie und Nina. Aber im dritten Zimmer war nur ein Bett belegt. Jessica fehlte.
    Chloe überlegte, ob sie deswegen in Panik geraten müsse.
    Kacey, Jessicas Zimmergenossin, wachte auf. Schlaftrunken fragte sie: »Ist es schon Zeit zum Aufstehen?«
    »Jessica ist nicht da.«
    Kacey warf einen Blick auf das andere Bett und

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