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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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ungeduldig hinzu: „Ich trage diesen Diamanten schließlich nicht in meiner Hosentasche mit mir herum. Es ist nicht weit. Ich habe ein Haus in Four Mile Beach gemietet.“
    Four Mile war ein Vorort von Port Douglas, wo auch Dani ihr Apartment hatte. „Ich kann nicht, ich habe zu tun.“
    „Ich weiß. Zeit ist Geld. Deshalb wollen wir uns auch nicht lange aufhalten.“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Wo denn in Four Mile?“
    Er ging nicht darauf ein. „Nun kommen Sie schon.“ Er wies auf den Fußgängerüberweg.
    „Sie mögen ja berühmt sein, aber mir sind Sie fremd.“ Danis Stimme klang gepresst. „Ich komme nicht mit, wenn Sie mir nicht sagen, wohin. Ich will meinem Mitarbeiter Bescheid sagen.“
    „Beach Road Nummer 2.“ Quinn blieb neben einem schwarzen BMW stehen. „Ich warte hier.“
    Wütend über diesen Befehlston, steckte sie den Kopf durch die Ladentür und gab Steve die Adresse. Dann setzte sie sich in den Wagen. Auf der kurzen Fahrt sprachen sie wenig. Als sie vor der Nummer 2 hielten, riss sie die Augen auf. Auf dem Weg zur Arbeit kam sie jeden Tag an diesem Haus vorbei.
    Es lag direkt an den Dünen, umgeben von einer hohen Mauer. Dani hatte schon immer wissen wollen, wie es wohl von innen aussah.
    Sie folgte Quinn durch das Eingangstor und betrat hinter ihm die großzügigen Wohn- und Essräume, die über mehrere Ebenen verteilt waren. Das Haus war im australischasiatischen Stil eingerichtet, sehr geschickt möbliert, wie sie fand, in Rattan, Teak und Leder. Es war sogar noch luxuriöser, als sie es sich vorgestellt hatte.
    „Wollen wir?“
    Quinn war am Fuß der Treppe stehen geblieben. Sekundenlang zögerte Dani. Immer noch war sie von tiefem Misstrauen gegen diesen Mann erfüllt, weil alles, was er sich vorgenommen hatte, ihm zuzufallen schien. Er sah gut aus und lebte offenbar ein sehr luxuriöses Leben. Immer wieder musste sie sich sagen, dass er dennoch zu solch unfeinen Mitteln wie Erpressung greifen musste, um sein Ziel zu erreichen.
    Er ging die Treppe hinauf und öffnete dann die erste Tür. Helles Licht drang aus dem Raum. Es war der Traum einer Goldschmiedewerkstatt. In einer Ecke, ideal beleuchtet, stand eine Staffelei. Eine Seite des Raums war mit einer langen Werkbank ausgestattet. Zwei hohe Hocker standen davor, an der Wand hingen alle Werkzeuge, die man sich für die Schmuckbearbeitung nur vorstellen konnte, von Pinzetten in allen Größen über Messgeräte bis zu Lupen in unterschiedlichen Stärken. Es war alles vorhanden, was sie auch in ihrer Werkstatt hatte, dabei aber technisch auf dem neuesten Stand und von hoher Qualität. Die Einrichtung musste ein Vermögen gekostet haben.
    Allmählich dämmerte ihr, dass dies offenbar ihr Arbeitsplatz sein sollte, dass er erwartete, dass sie den Schmuck hier entwarf und anfertigte. Staunend sah sie sich um. Ein Laptop stand auf dem Schreibtisch, zweifellos ausgestattet mit den neuesten Zeichenprogrammen, und die Beleuchtung ließ keine Wünsche offen. Das alles hatte er sicher nur für diesen einen Zweck angeschafft, dachte sie, immer noch ganz überwältigt.
    Langsam strich sie mit der flachen Hand über die Werkbank. „Waren Sie so sicher, dass ich Ja sagen würde?“
    „Ihre Motivation habe ich in der Vergangenheit manchmal infrage gestellt, nie aber Ihre Intelligenz, Ms. Hammond.“
    Sie blickte zu ihm hinüber. Er stand da, an den Türrahmen gelehnt, und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Aber warum das alles? Ich habe doch eine voll eingerichtete Werkstatt.“
    „Weil der Diamant dieses Haus nicht verlassen wird.“
    „Wie stellen Sie sich das vor? Dass ich hin und wieder komme, wenn ich gerade Zeit habe, und an dem Projekt arbeite?“ Sie schüttelte den Kopf. „Das dauert Monate.“
    Ohne zu antworten, drehte Quinn sich um und bedeutete Dani, ihm zu folgen. Zögernd ging sie hinter ihm her und blieb bald wieder stehen. Er stieß schon die nächste Tür auf. Dani trat ein.
    Lange weiße Vorhänge wehten sanft in der leichten Brise, die durch die geöffneten Fenster strich. Das Meer und das Rauschen der Bäume waren zu hören. Ein großes Bett mit einer seidenen Überdecke in sanften Farben stand an der einen Wand. Die Nachttischlampen hatten die gleiche dunkelviolette Farbe wie die Kissen, die sich auf der Erkerbank stapelten. Was für ein traumhaftes Schlafzimmer, dachte Dani, während sie sich langsam um die eigene Achse drehte. Ohne dass es ihr bewusst war, lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Doch als

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