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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hroch
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würde es mir vermutlich schwerer Fallen mit Bettina nicht zu sprechen, aber ich wollte die Sache auf mich zukommen lassen. Als ich nachhause kam, hatte Sie schon den Tisch festlich gedeckt, Kerzen angezündet und es roch lecker aus der Küche. ‘Schön dass Du da bist, Liebling’, begrüßte Sie mich. ‘Ich glaube Du brauchst eine Brille oder verwechselst mich’ antwortete ich und packte die Lebensmittel, die ich in der Mittagspause gekauft hatte aus. ‘Sei doch nicht so stur und lass uns beim Essen darüber reden’ sprach Sie weiter. Ich hatte Hunger und eigentlich keine Lust selber etwas zu kochen und ging auf ihren Vorschlag ein. Als Sie die Schürze ablegte, bemerkte ich, dass Bettina Reizwäsche unter ihrem kurzen Kleid trug.

    Das Essen schmeckte lecker und ich hoffte insgeheim, dass meine Portion nicht vergiftet war. Während des Essen versuchte Bettina mir zu erklären, dass Sie verstehe, wenn ich gekränkt sei, aber ich deshalb nicht unsere gemeinsame Beziehung wegwerfen solle. Stefan sei ein guter Freund des Hauses, mehr nicht, erklärte Sie weiter. Mein Freund war er sicher nicht mehr und ich überlegte, ob ich ihr von meiner Bekanntschaft mit Tanja vom letzten Wochenende berichten sollte, aber ich entschied mich dagegen.

    Nach dem Essen ging Bettina zum zweiten Teil ihres Planes über und versuchte mich mit ihren weiblichen Reizen zu fangen. Selbstverständlich war Sie immer noch genauso attraktiv wie früher und ich musste mich schon beherrschen, aber ich blieb stur und ließ Sie abblitzen, indem ich mir ein Buch schnappte und im Gästezimmer verschwand. Später holte ich mir noch ein Bier aus dem Kühlschrank und bemerkte an der leuchtendem LED am Küchentelefon dabei, dass Sie vom Schlafzimmer aus telefonierte. Mit wem konnte ich nicht in Erfahrung bringen, aber das war mir auch ziemlich egal. Redete ich mir zu mindestens ein.

    Den ersten Tag hatte ich gut überstanden, resümierte ich und ging schlafen.

    Kapitel 9: Heile Welt

    In den letzten Wochen und Monaten hatte sich mein Leben wieder etwas normalisiert. Bettina war überraschend freundlich und zuvorkommend, denn ich ging davon aus, dass auch Sie in dem Haus wohnen bleiben wollte. Sie hatte mir zu meinem Geburtstag sogar eine Woche Snowboardurlaub über Weihnachten bis Silvester geschenkt. Selbstverständlich wollte Sie mitkommen. Wie ich später erfuhr hatten auch Stefan und Silke zufällig die gleiche Reise gebucht. Da ich der einzige Snowboarder unter uns war und die anderen Ski fuhren, musste ich nicht die ganze Zeit mit Ihnen verbringen. Meinen Gleitschirm konnte ich ja auch noch mitnehmen und dann hätte ich wirklich meine Ruhe. Im Winter ist es zwar recht kalt beim Fliegen, aber die Wetterbedingungen sind oft sehr stabil und die Aussicht traumhaft.

    Ich hatte zwischenzeitlich auch wieder öfters mit Bettina geschlafen, aber irgendwie war es nicht wie früher. Als gebranntes Kind interessierte mich natürlich auch, ob Sie immer noch ein Verhältnis mit Stefan hatte. Unauffällig aber effektiv beobachtete ich meine Umwelt. Stefan hatte jetzt häufiger auswärtige Geschäftstermine während unserer Geschäftszeit, ohne dass er jedoch mit nennenswerten Aufträgen zurückkam. Bettina ging nun häufiger zum Sport, um wie Sie mir sagte für mich attraktiv zu bleiben. Sie gab an zum Schwimmen oder zum Fitness zu gehen, nur ich glaubte nicht so recht daran, denn einige Male sah ich, daß ihre Sporttasche unbenutzt wieder ins Bad gestellt wurde. Es gab dann keine nassen Handtücher oder verschwitzte Kleidungsstücke. Auch die Betätigung der Wiederwahllisten am Telefon oder das Lesen scheinbar gelöschter E-Mail auf meinem Computer bestätigte mir, dass die beiden noch ein Verhältnis miteinander hatten. Jemand hatte auch die Aktfotos der beiden, die sich im Fotoordnerverzeichnis meines Computers befanden, gefunden und gelöscht. Alle anderen Daten bzw. Fotos waren noch vorhanden, so dass ich einen gezielten Eingriff vermutete. Das machte aber nichts, denn ich hatte die Fotos ja immer noch auf der vorsorglich gebrannten CD-Rom, die unter der Dire Straits CD im Musikregal lag. Bettina hörte nie Dire Straits, weshalb ich dieses Versteck für sicher hielt.

    Bezüglich der Fotos hatte mich Stefan kurz nach der Affäre bekniet, diese nicht Silke zu zeigen. Ich nahm an, dass Silke, die aus wohlhabenden Verhältnissen stammte, einen Teil von Stefans aufwendigem Lebensstil finanzierte und dieser jene Geldquelle nicht missen wollte. Aus Liebe

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