Einige sterben schneller! (German Edition)
Band kam, stand ich schon in der Küche und kochte das Abendessen. Heute gab es Spaghetti mit einer scharfen Tomatensoße, einem frischen Salat und dazu Weißbrot und Rotwein.
In den kommenden Tagen und Wochen entwickelte ich mich zum Abhörspezialisten. Damit ich das Handy von Bettina auch außerhalb unseres Wohnbereiches abhören konnte, erwarb ich noch einen kleinen Handscanner, der die Handyfrequenzen erfassen konnte. Der Kauf war problemlos möglich, nur der Betrieb untersagt, aber das störte mich weniger als die Tatsache, dass ich trotzdem zum Abhören in der näheren Umgebung von Bettina sein musste.
Ich erfuhr in den nächsten Tagen viel interessantes, was meinen Beschluss die Beiden zu beseitigen nur bekräftigte, aber den Termin für einen gemeinsamen Ausflug mit Stefans Wagen konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Also musste ich selber aktiv werden.
Ich erzählte Stefan, dass ich am kommenden Wochenende mit meinem kleinen alten englischen Triumph Roadster eine Tour machen wollte und fragte Ihn, ob er nicht Lust hatte mit seinem neuen Porsche Cabrio mitzufahren. Das Wetter sollte toll werden und vielleicht war dies die letzte Möglichkeit nochmals offen vor dem Winter zu fahren. Außerdem schlug ich vor unsere Frauen mitzunehmen, obwohl ich genau wusste, dass Silke nicht mitfahren würde, da Sie Cabriofahren hasste, weil das ihre Frisur durcheinanderbrachte. Ferner war ich ziemlich sicher, dass Stefan auf jeden Fall mitfahren würde, egal was er sonst vorhatte und so mit seinem neuen Wagen angeben konnte. Stefan war sofort dabei, empfahl mir aber mein ‘altes englisches Gelumpe’ nochmals von einer Werkstatt durchsehen zu lassen, oder gleich mit einem anderen Auto zu fahren. Meinerseits empfahl ich Stefan seinen rechten Vorderreifen wechseln zu lassen, da dieser durch einen Bordsteinkontakt schon in Mitleidenschaft gezogen war. Ich bemerkte auch, dass die Felge nun einen hässlichen Kratzer hatte, der nicht zum Zustand des neuen Wagens passte.
Zuhause berichtete ich Bettina von unserer geplanten Ausflugstour am kommenden Wochenende und erfreute mich auch hier der vorhersehbaren Reaktion. Sie war begeistert. Wir waren also aller Voraussicht nach zu dritt!
Am Freitagnachmittag ging ich in meine Garage und erzählte Bettina ich wolle nochmals mein Auto durchsehen. Immerhin hatte der Kleine schon knapp 30 Jahre auf seinem rüstigen Buckel. Ich liebte dieses Auto, denn es vermittelte offenes Roadsterfahren in Reinkultur. Ohne Schnickschnack und unnötige Technik. Tatsächlich wechselte ich auch das Öl, damit meine Hände danach schön dreckig waren und öffnete die Motorhaube. Ich legte ein Kabel zur Zündspule und einen kleinen Schalter versteckt in den Innenfußraum auf die Fahrerseite. Dann brückte ich das Kabel und konnte so die Zündung mit dem Schalter unterbrechen. Eine praktische Wegfahrsperre, aber ich wollte Sie eher dazu benutzen einen Defekt während unserer Fahrt vorzutäuschen. Zufrieden mit meinem Werk schloss ich die Motorhaube, legte meine kleine Werkzeugtasche in den Kofferraum und polierte den Lack, damit mein Auto morgen eine gute Figur machte.
Abends schaute ich mir mit Bettina noch die Route auf der Karte an und war für den morgigen Tag gerüstet.
Wir fuhren am Samstagmorgen bei Stefan vorbei, denn sein Haus lag auf dem Weg. Vor der Garageneinfahrt glänzte sein neuer Porsche. Stefan hatte den Wagen so geparkt, dass der Satz neuer exklusiver BBS-Alufelgen und die extremen Breitreifen jedem ins Auge stechen mussten. Offensichtlich hatte er gestern beim Reifenhändler ein kleines Vermögen gelassen. ‘Genau 3.450.-- Euro inkl. Mwst.’ berichtete Stefan sichtlich stolz eine Minute später. ‘Mehr als Dein alter Karren noch wert ist’. Man merkte, dass Stefan keinen Bezug zu Oldtimern hatte und ich freute mich schon innerlich über den immensen Wertverlust, den sein Porsche im Laufe des heutigen Tages erfahren sollte - wenn mein Plan klappte.
Kapitel 12: Das Todesurteil
Wir starteten unseren Ausflug in Richtung Alpen wie erwartet zu dritt. Bettina und ich im Roadster und Stefan allein im Porsche. Wir fuhren durchaus flott durch die kleinen, verwinkelten Sträßchen und Stefan zeigte erwartungsgemäß was in ihm und seinem Wagen steckte. Er wartete so immer alle paar Kilometer auf mich und stand dazu lässig angelehnt an seinem Wagen eine Zigarette rauchend. ‘Rauchen kann tödlich sein’ stand neuerdings auf den Zigarettenschachteln als Warnhinweis aufgedruckt und
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