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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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wecken und sie über Ihre Pläne informieren?“
    „Lassen Sie sie schlafen, sie hatte gestern einen langen und schwierigen Tag. Aber sorgen Sie bitte dafür, dass Rufusina mitkommt auf die Plantage.“
    Melanie war gerade wach geworden und hörte die letzten Worte gedämpft durch die geschlossene Tür. Als sie sich in dem bequemen breiten Himmelbett aufsetzte, fiel ihr Blick auf die Steppdecke, mit der sie zugedeckt war. Sie erinnerte sich genau, dass sie sich, ohne sich auszuziehen oder zuzudecken, hingelegt hatte, um sich einen Moment auszuruhen, bis Ric zurückkam. Irgendjemand hatte die Decke über sie gelegt, damit sie nicht fror, dessen war sie sich sicher. Und sie ahnte auch, wer. Die Stimme, die sie jetzt hörte, konnte nur Rics sein, offenbar wollte er sich irgendetwas auf den Trüffelplantagen ansehen. Doch wer war Rufusina?
    „Ich stehe gerade auf“, rief sie und sprang aus dem Bett. „Es tut mir leid, dass ich gestern Abend eingeschlafen bin, ich wollte auf deine Rückkehr warten. In fünf Minuten bin ich fertig.“
    Zu spät wurde ihr bewusst, dass er nicht allein war. Was würde sein Mitarbeiter denken? Zwar war es nur eine harmlose Bemerkung gewesen, doch leider konnte sie missverstanden werden. Mel zuckte die Schultern. Ric würde sie sowieso heute nach Australien zurückschicken, und damit war die Sache für sie erledigt.
    Die Enttäuschung, die sie bei dieser Aussicht verspürte, konnte sie sich nicht erklären. Wahrscheinlich tat es ihr leid, dass sie nun keine Chance mehr hatte, Ric besser kennenzulernen. Das musste es sein.
    Als Prinz hat er natürlich kein Interesse daran, mehr Zeit mit mir zu verbringen als unbedingt nötig. Eine angelernte Köchin wie ich passt einfach nicht in seine Welt, sagte sie sich und eilte ins Badezimmer.
    Vermutlich wollte er das Gespräch mit ihr so rasch wie möglich hinter sich bringen und ihr mitteilen, für wann er ihren Rückflug nach Australien gebucht hatte und wann Nicolette eintreffen würde.
    Mel war mit allem einverstanden. Ein Teil von ihr freute sich sogar darauf, nach Hause zurückzukehren. Wenn sie sich in Sydney ein neues Leben aufbaute, würde sie dieses Intermezzo ohnehin rasch vergessen. Und wenn sie Nicolette nicht mehr begegnen musste, war ihr das mehr als recht.
    „Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein und fände es unhöflich, Melanie hier allein zu lassen, nachdem sie aufgestanden ist“, erklärte unterdessen Ric seinem Assistenten. „Ich werde mit ihr frühstücken, auch wenn es Wichtigeres zu tun gibt.“
    „Darf ich Ihnen vorschlagen, stattdessen ein Picknick für Sie beide vorbereiten zu lassen? Nach dem Gespräch mit Winnow?“, erwiderte Dominico vorsichtig. „Haben Sie einen Lieblingsplatz, an dem Sie es gern veranstalten würden?“
    „Das ist eine gute Idee.“ Ric nannte seinem Mitarbeiter den Platz und fügte hinzu: „Dort kann ich in Ruhe mit Melanie reden und sehen, ob sie …“
    „Ich hoffe, ich habe dich nicht zu lange warten lassen“, ertönte in dem Moment ihre betont muntere Stimme. Die beiden Männer drehten sich um, als die junge Frau den Raum betrat.
    Obwohl Ric ihr gern mit ein paar netten Worten das offensichtliche Unbehagen genommen hätte, machte ihn ihr Anblick erst einmal sprachlos.
    Ihre Wangen waren leicht gerötet, sie hatte das Haar im Nacken zusammengebunden, und einige Strähnen umrahmten ihr Gesicht. Sie trug einen langen braunen Rock aus Cordsamt, dazu einen cremefarbenen Pullover und braune Stiefeletten mit halbhohen Absätzen. Über den Arm hatte sie einen Wollmantel gelegt. Das helle Pink ihres Lippenstifts und die fast schwarzen dichten, langen Wimpern taten ein Übriges, ihm den Atem zu rauben.
    Dass ihr Outfit aus einem Kaufhaus und nicht aus einer Edelboutique stammte, erkannte Ric auf den ersten Blick. Und die Frisur war auch nicht die Kreation eines berühmten Modefriseurs. Doch das spielte überhaupt keine Rolle, denn so, wie sie vor ihm stand, ließ sie sein Herz höher schlagen. Das hatten im Laufe der Jahre schon viele Frauen auf die raffinierteste Art und Weise versucht, aber immer ohne Erfolg.
    „Du siehst wunderschön aus“, sagte er schließlich und hatte plötzlich den Wunsch, sie seinen Brüdern vorzustellen.
    Doch er wusste nicht genau, wann sie zurückkamen. Möglicherweise saß Melanie dann schon längst im Flieger nach Australien.
    Er ging auf sie zu, nahm ihre Hand und hob sie sich an die Lippen. „Hoffentlich hast du gut und lange genug geschlafen. Das ist

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