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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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    „Gut, dann machen wir das.“ Als er sich bei ihr einhakte, schien sie sich zu versteifen, so als wäre sie darauf bedacht, keine allzu große Nähe zuzulassen. Auch ich sollte das nicht tun, aber an diesem besonderen Abend kann niemand von mir verlangen, dass ich mich zurückhalte, sagte er sich. Während sie zu der Limousine zurückgingen, entspannte sie sich immer mehr, und er genoss die Zeit mit ihr fernab von Braston mit all den Terminen und Verpflichtungen.
    „Es ist wunderbar, mit dir durch das nächtliche Paris zu bummeln, wo man mich nicht erkennt, Melanie“, sprach er seine Gedanken laut aus, und seine tiefe Stimme ließ sie insgeheim erbeben.
    „Manchmal vergesse ich, wer du bist“, flüsterte sie, so als fühlte sie sich deswegen schuldig. „Du schaffst es, dass die außergewöhnlichen Dinge, die du machst, völlig normal und alltäglich wirken. Dann bist du für mich …“ Sie verstummte.
    Zu gern hätte er gewusst, was er für sie war. Fühlte sie sich zu ihm als Mann hingezogen? Er erlaubte sich, weiter zu denken und sich auszumalen, wie es für sie beide sein könnte, wenn sie ein normales Paar wären. Aber er wusste, dass es unklug war, sich emotional zu engagieren, denn dann würde es ihm schwerfallen, sich wieder von ihr zu trennen. Das musste jedoch sein, und außerdem fehlte ihm ja auch jeder Beweis dafür, dass sie mehr für ihn empfand als Sympathie. Zwar hatte sie seine Küsse hingebungsvoll erwidert, aber das durfte er nicht überbewerten.
    Ihm war klar, wie sehr das schlechte Beispiel seiner Eltern ihn beeinflusste. Er ließ nicht einmal die Vorstellung zu, dass er vielleicht doch eine gute Ehe führen könnte.
    Schließlich waren sie bei der Limousine angelangt. Der Chauffeur stieg aus, hielt ihnen die Tür auf, und sie setzten sich auf den Rücksitz, um sich auf die Champs-Élysées fahren zu lassen.
    „Ich weiß, du hattest erwähnt, dass du Köchin bei deinen Verwandten warst. Aber dass du so perfekt bist, hätte ich niemals geglaubt. Erst heute Abend ist mir das klar geworden. Nur dank deiner Kochkünste hat Carel mir wieder einen Auftrag erteilt“, sagte Ric während der kurzen Fahrt.
    Sie freute sich über das Kompliment. „Es war eine Herausforderung für mich, ein Gericht mit Trüffeln zuzubereiten, und ich war wirklich erleichtert, dass es ihm geschmeckt hat. Vielleicht war dir nicht ganz wohl bei der Sache und du hättest es lieber gesehen, wenn ich nicht so vorgeprescht wäre, denn es hätte leicht schiefgehen können.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Er war von Anfang an von dir fasziniert. Sein Stellenangebot …“
    „War natürlich schmeichelhaft“, fiel sie ihm ins Wort. „Es kommt jedoch für mich nicht infrage, es anzunehmen. Es geht mir nur darum, dir zu helfen. Mir bei der Gelegenheit einen neuen Job zu suchen, um nach dem Ende unserer kurzen Ehe in einem Fünfsternerestaurant als Köchin zu arbeiten, liegt mir fern.“
    „Du bist bewundernswert loyal, Melanie.“ Er legte ihr den Arm um die Schulter und nahm ihre Hand. „Menschen wie dir begegnet man heutzutage selten.“
    Seine Finger fühlten sich wunderbar stark, warm und vertraut an, und sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, seine Hand zu drücken.
    Und dann waren sie auch schon auf den Champs-Élysées angelangt und ließen sich absetzen. Immer noch hielt Ric ihre Hand, und während sie entspannt über die belebte breite Prachtstraße mit den vielen Geschäften bummelten, legte er ihr auch wieder den Arm um die Schulter, so als wären sie ein Liebespaar. Aber darüber wollte Mel lieber nicht nachdenken, wahrscheinlich war es sowieso nur eine harmlose Geste ohne tiefere Bedeutung.
    In einem gemütlichen Restaurant fanden sie einen freien Tisch, aßen eine Kleinigkeit und tranken ein Glas Rotwein dazu.
    „Zum Abschluss des Abends wandern wir noch zum Arc de Triomphe auf dem Place Charles-de-Gaulle, der früher Place de l’Étoile hieß. Unter dem Bogen befindet sich das Grabmal des unbekannten Soldaten mit der ‚Ewigen Flamme der Erinnerung‘. Es gibt noch viel mehr darüber zu erzählen, doch ich denke, vorerst reicht es dir, oder?“ Er sah sie lächelnd an.
    „Ich bin froh, dass du mir all die Sehenswürdigkeiten gezeigt und mir so viel über ihre Bedeutung und Geschichte erzählt hast. Eigentlich bin ich noch nicht müde und könnte die ganze Nacht mit dir durch Paris bummeln und dir zuhören. Aber ich glaube auch, wir sollten vernünftig sein und

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