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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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das ist ein vielversprechender Anfang. Die anderen werde ich von zu Hause aus ansprechen und hoffe, dass auch sie mit sich verhandeln lassen und wieder bei mir bestellen.“
    „Und damit erreichst du, dass es in deinem Land wirtschaftlich wieder aufwärtsgeht.“ Sie freute sich für ihn und war auch stolz auf ihn. Liebevoll sah sie ihn an. „Jetzt kannst du wieder ruhig schlafen.“
    „Das habe ich nicht zuletzt dir zu verdanken“, erwiderte er leise. „Eigentlich müsste ich mich zurückhalten, das ist mir klar, doch ich will es nicht und kann es nicht“, gab er zu und hatte sich fast schon damit abgefunden.
    Sie hielt den Atem an, während ihr Herz zum Zerspringen klopfte. „Was möchtest du denn stattdessen?“
    „Das.“ Er beugte sich zu ihr und presste seine Lippen auf ihre.
    „Melanie“, flüsterte er atemlos und barg das Gesicht in ihrem Haar. Dann legte er ihr die Finger unters Kinn und hob es an, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen.
    Er sah die Leidenschaft und die Sehnsucht in ihren Augen und wünschte sich, dass er für sie in diesem Augenblick nur der Mann war, den sie gernhatte, und nicht der Prinz. Er wollte von ihr nur als Mensch wahrgenommen werden, ohne Rücksicht auf Titel und Herkunft.
    Behutsam zog er sie an sich und atmete ihren dezenten Duft ein, ehe er ihre Lippen wieder in Besitz nahm. Als sie sich hingebungsvoll an ihn schmiegte, hörte er sich leise aufstöhnen. Doch plötzlich kam er zur Besinnung. Was er da machte, war ein Fehler, denn so vertrauensvoll, wie sie sich seinen Zärtlichkeiten hingab, war sie noch sehr unerfahren.
    „Was machen wir eigentlich hier?“, fragte sie im selben Moment leise und löste sich von ihm. Sie schien auf der Hut zu sein und schaute ihn mit unergründlicher Miene an. „Dieses Mal ist alles anders, es gab gar keinen Grund, dass wir uns küssten. Auch wenn wir einen romantischen Abend in dieser wunderschönen Stadt verbracht haben, hätte ich nicht so reagieren dürfen, sondern einen klaren Kopf bewahren müssen.“
    Ric spürte, wie unbehaglich sie sich fühlte, und wünschte, es wäre nicht so weit gekommen. Aber hatte er sich nicht ganz bewusst dafür entschieden, sie zu küssen? „Du hast recht. Es war nicht gut, die Grenzen zu überschreiten. Ich hätte mich beherrschen müssen.“
    Er haderte mit sich selbst und musste sich schließlich eingestehen, dass er dem Drang nachgegeben hatte, sie zu erobern und für sich zu gewinnen. Er wollte sie besitzen, und sie sollte ihm gehören. Dieser Wunsch und dieses Verlangen waren so stark, dass er jede Vorsicht außer Acht gelassen hatte.
    „Ich habe noch nie …“ Er verstummte und sprach lieber nicht aus, was ihm auf der Zunge lag. Stattdessen versuchte er, sich auf den nächsten Vormittag zu konzentrieren. „Du gehst am besten schlafen, damit du morgen nicht zu müde bist für das, was wir noch vorhaben.“
    Sie wirkte verwirrt und verunsichert und sah ihn aufmerksam an, während sich in ihrem Gesicht alle möglichen Emotionen spiegelten. Schließlich hatte sie sich wieder unter Kontrolle und kehrte in die Rolle zurück, die zu spielen sie sich bereit erklärt hatte.
    Wie konnte ich unsere Vereinbarung vergessen! schalt er sich. Aber in ihrer Nähe fiel es ihm schwer, seinen Prinzipien treu zu bleiben und an seinen Plänen festzuhalten.
    „Danke für den schönen Abend und dafür, dass du mir so viel von Paris gezeigt hast. Und auch dafür, dass ich an deinen Gesprächen mit den Kunden teilnehmen durfte, danke ich dir.“ Sie hob entschlossen das Kinn. „Gute Nacht, Ric. Schlaf gut.“

10. KAPITEL
    Nach einem kurzen Besuch im Louvre, der Mel nicht mehr als einen flüchtigen Überblick von den Werken vermittelte, die in dem Museum präsentiert wurden, stand die Besichtigung der gotischen Kathedrale Notre-Dame auf dem Programm. Notre-Dame musste man sich einfach ansehen, wenn man in Paris war, wie Ric fand. Schon allein die charakteristische Fassade mit den Figurenportalen war beeindruckend.
    „Eigentlich schade, dass wir nicht mehr Zeit haben. Ich kann mir gut vorstellen, mich ganze Tage im Louvre aufzuhalten, um mir alles genau anzuschauen und um mehr als nur einen oberflächlichen Eindruck zu gewinnen“, meinte Mel und blickte ihn lächelnd an. „Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin froh und glücklich über dieses unvergessliche Erlebnis und restlos begeistert. Danke, Ric.“
    „Es war mir ein Vergnügen.“
    Mel stutzte. Täuschte sie sich, oder klang seine Stimme wirklich

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