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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Braun
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nach ihr stillen und sich vielleicht auch endlich einmal wieder auf etwas Geschäftliches konzentrieren können. Dachte jedenfalls Azeem. Wenigstens hatte er seinen Gedanken nur auf Arabisch Ausdruck verliehen. Trotzdem hatte Emily bemerkt, dass über sie gesprochen wurde.
    „Ich verstehe dich nicht! Was machst du denn hier unten bei mir, wenn dort oben eine wunderschöne junge Frau allein zu Bett geht?“, hatte sein Freund kopfschüttelnd gefragt, als er wenig später wieder zu ihm in den Wagen stieg. „Ist dir klar, dass sie wahrscheinlich in diesem Moment dabei ist, sich auszuziehen?“
    „Halt den Mund und fahr los.“
    „Ah, und wir sind, wie ich sehe, bester Stimmung. Überlege es dir doch noch einmal? Soll ich wenden und zurückfahren? Ich glaube nicht, dass ihr dein Besuch unangenehm wäre.“
    „Nein.“
    Doch Azeem hatte die Entscheidung nicht akzeptieren wollen. „Ich bin sogar davon überzeugt, dass sie insgeheim hoffte, du würdest die Nacht mit ihr verbringen.“
    „Ich sagte Nein!“
    „Wenn du willst, hole ich dich morgen früh wieder ab. Allerdings nicht zu früh“, hatte er mit einem Augenzwinkern hinzugefügt. „Du wirst sicher erschöpft sein.“
    „Genug“, hatte Madani gerufen, dessen Fantasie Bilder produzierte, die seine Willenskraft auf eine beinharte Probe stellten. „Jetzt reicht es aber!“
    Doch Azeem war wieder einmal anderer Meinung gewesen und hatte nur gegrinst.
    „Heute beim Essen hat Emily mich gefragt, ob es nicht schwierig sei, gleichzeitig dein Chef und mit dir befreundet zu sein. Ich bitte dich, überspann den Bogen nicht. Sonst bist du beides die längste Zeit gewesen.“
    „Deine Drohungen wären glaubhafter, sadiqi , wenn du sie ernst meinen würdest. Wir kennen uns doch schon viel zu lange.“
    Ärgerlich hatte er geantwortet: „Genau dasselbe habe ich auch gerade gedacht.“
    „Du bist doch gar nicht auf mich wütend, sondern auf dich selbst.“
    „Der Würfel ist gefallen, Azeem. Schon lange. Wie oft soll ich das denn noch wiederholen?“
    „Noch ist die Verlobung nicht offiziell bekannt gegeben. Noch kannst du diese Hochzeit verhindern. Sicher wird dein Vater dafür Verständnis haben. Er ist ein kluger Mann, und seine Ansichten sind recht modern. Bedenke nur, wie viele Reformen er in Kashaqra auf den Weg gebracht hat. Durch ihn ist unser Volk endlich im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen.“
    „Aber er schätzt die alten Traditionen.“
    „Du bist ein Idiot!“
    „Jetzt fang bitte nicht schon wieder damit an! Nicht heute Abend!“ Müde hatte er sich die Augen gerieben und sich auf einmal erschöpft gefühlt. „Ich habe wirklich keine Lust auf einen verbalen Boxkampf mit dir.“
    „Weil du weißt, dass ich recht habe. Oder vielleicht hat dir jemand anderes zu dieser Erkenntnis verholfen?“
    Jetzt, vier Tage später, grübelte Madani noch immer über die Worte seines Freundes nach, während er einmal mehr versuchte, sich auf der Dachterrasse des Ritz Carlton bei einem Tässchen Mokka zu entspannen. Zwölf Stockwerke tiefer brauste der New Yorker Nachmittagsverkehr, doch der Lärm der Motoren und Autohupen drang kaum bis zu ihm herauf.
    Wenn er wirklich geglaubt hätte, dass eine kurze, leidenschaftliche Affäre mit Emily Merit dazu führen würde, sein Verlangen nach ihr zu stillen und sie zu vergessen, hätte er Azeem am vergangenen Sonntag befohlen, den Wagen zu wenden. Natürlich begehrte er sie. Schon seit er sie das erste Mal gesehen hatte, damals in der Küche der Hendersens. Und bei jedem weiteren Treffen hatte sich dieses Verlangen nur gesteigert. Aber er wollte weit mehr als nur Sex. Das war das eigentliche Problem.
    Er mochte Emily, er genoss ihre Nähe. Für ihre Ziele und Träume bewunderte er sie, und noch mehr dafür, dass sie trotz aller Widrigkeiten daran festhielt, sich nicht unterkriegen ließ. Außerdem hatte sie Charme und Humor. Was sie sagte, hatte Hand und Fuß. Im Gegensatz zu ihrer Schwester war sie nicht nur wunderschön, sondern auch intelligent. Wie sehr wünschte er, all ihre Facetten, die ganze Tiefe ihres Wesens kennenlernen zu dürfen. Doch so viel Zeit würde er nicht haben. Nur noch wenige Tage verblieben ihm sowohl in New York als auch als Junggeselle.
    Eine Woche nach seiner Dinnerparty würde er nach Hause zurückkehren. Und im darauf folgenden Monat begann das Fest der Sieben Tage, bei dem ganz Kashaqra den Sturz eines früheren tyrannischen Herrschers feierte. Bei diesem Fest würde auch seine

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