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Einmal breifrei bitte

Einmal breifrei bitte

Titel: Einmal breifrei bitte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Loretta u Nagy Stern
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bisschen geweint, bis Du dann tapfer, so, wie wir es Dir vormachten, das »Ding« wieder ausgespuckt hast. Traumatisiert scheint’s Dich nicht zu haben – Du hast danach sofort begeistert weitergelutscht!!
    19. September (fast ½ Jahr alt)
    Der Knaller des Tages: Wir setzten Dich zum ersten Mal, mit einem dicken Kissen im Rücken und zwei kleinen zu Deinen Seiten, in Deinen neuen Hochstuhl mit integriertem Tisch!! Du kannst Dich, so ordentlich abgestützt, schon sehr gut aufrecht und gerade halten, und so trauten wir es uns kurz – sehr zu Deinem Vergnügen!
    Für Dich gab’s heute Kartoffeln, und Du hast, außer auf Deiner gesamten Tischplatte, auf Deinem »Schutzanzug« (einem Lätzchen mit langen Armen, sehr praktisch), auf Deiner Hose und auf dem Boden, auch einige Stücke nachhaltig in Deinem Gesicht verteilt, manche landeten sogar in Deinem Mund! Das Meiste hast Du dann wieder ausgespuckt, aber ein paar Stückchen auch heruntergeschluckt. Und danach hast Du stolz wie Bolle aus Deinem knallroten Doppelhenkelbecher getrunken – Mann, hat Dir das Spaß gemacht, »so wie wir« zu essen und zu trinken!

    26. September (6 Monate + 3 Tage alt)
    Heute Morgen habe ich mal probehalber einen Brei-Versuch gestartet – gar nicht Deine Welt!
    Pffföööööhhh hast Du gesagt und alles wieder ausgespuckt, höflicherweise nur auf Dein Lätzchen.
    Und eben zum Abendessen hab ich Dir etwas Kürbis püriert, einfach aus Neugier – offensichtlich auch nicht Deine Tasse Tee.
    Mit dem Löffel hantieren macht Dir Spaß, aber die breiige Konsistenz scheint Dir suspekt. Wir bleiben also geduldig beim Fingerfood.
    27. September (6 Monate + 4 Tage alt)
    Irgendwie denke ich, dass wir doch noch eine andere Lösung finden müssen, Dich satt zu kriegen: Auf einmal »zwischenmeldest« Du Dich wieder nachts, Hilfe!!
    Heute um 3 h, ich konnte es erst gar nicht glauben und habe Dir drei- oder viermal den Schnuller wieder in den Mund gesteckt, in der festen Annahme, dies sei der Grund Deiner Beschwerde! Dann um 6.20 h. Und um 11 h hattest Du schon wieder Hunger, sonst war das immer gegen 12 h in letzter Zeit! Dann um 14 h, um 17 h und um 19.30 h.
    Und jetzt das Bedrohlichste: um 22.30 h! Eben gerade! Und diese Strecke, vom Ins-Bett-Gehen bis Mitternacht, hast Du bisher immer durchgeschlafen, seit Du Deinen Rhythmus gefunden hast! Ich muss morgen früh unbedingt Eva kontaktieren, vielleicht muss ich Dir doch noch irgendwas nahrhaft Milch-Getreidiges servieren? Gar Milchpulver kaufen?
    Sonst tobst Du bald vor Hunger! Aber Brei trifft wirklich nicht Deinen Geschmack – ein zweites Zwieback-Matsch-Angebot (ich dachte, vielleicht mochtest Du’s nur gestern nicht …) hast Du nach dem ersten Löffel grimmig abgelehnt. Und dann nach kurzer Überlegung laut und deutlich »Kraut« gesagt?!?
    28. September (6 Monate + 5 Tage alt)
    Heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus – sehr interessant, wie doll ich doch immer wieder (vor allem abends, wenn müde!) beeinflussbar bin bzw. immer noch nach anderen Wegen oder Gangarten suche, um dann letztendlich in einer Art Ausschlussverfahren die meine finde. So dachte ich ja gestern Abend noch recht verzweifelt, dass es sinnvoll oder vielmehr doch notwendig sei, zuzufüttern. Zugegeben, hab mich auch mal wieder kreuz und quer durchs Internet gekämmt. Nicht gut. Besser: Eva fragen!
    Und die sagt: Es besteht kein Grund zur Annahme, dass Du Hunger leiden musst, da ich ja ausreichend Milch für Dich produziere, sobald Du – wohl wachstumsschubbedingt – neue Extra-Mahlzeiten einführst. Ich kann also in aller Ruhe weiterstillen und Dir nebenbei das Essen näherbringen, was Dir ja auch einen irrsinnigen Spaß macht.
    29. September (6 Monate + 6 Tage alt)
    Neuer Tag, neues Essensglück: Heute hast Du begeistert mit mir »gefrühstückt«!
    Ich hab Dir auf Deine Butterbrotstücke ohne Rinde einfach aus einem Obstgläschen pures Birnenmus gestrichen – Du hast daran genuckelt wie eine Wilde – und auch tatsächlich einige Stückchen geschluckt, Wahnsinn!
    Du brauchst scheinbar immer ein wenig Bedenkzeit, bis Du loslegst – gerade, als ich Dich wieder aus Deinem Stuhl heben wollte, weil ich dachte, dass Du Dich nicht fürs Essen interessierst, fingst Du an, engagiert ein Stück zu fassen zu bekommen!
    23. Oktober (7 Monate alt)
    Du bist jetzt 7 Monate alt, mein Kind, und wirst immer virtuoser bei Deinen Essmanövern, wie ich finde – obwohl je nach Tagesform doch auch immer noch gerne das Handtuch

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