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Einmal breifrei bitte

Einmal breifrei bitte

Titel: Einmal breifrei bitte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Loretta u Nagy Stern
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oder Trinklerntasse mit Aufsatz) zu vermeiden, denn dadurch werden die Zähne ständig vom süßen Getränk umspült und es kann »Nuckelflaschenkaries« entstehen. Selbst das Dauernuckeln mit Wasser oder Tee kann ungünstige Folgen haben: Speichel hat einen leicht sauren pH-Wert, enthält u. a. Mineralbestandteile für den Zahnschmelz und überzieht die Zähne mit einer schützenden Schicht. Wird der Speichel jedoch dauernd mit Wasser oder Tee verdünnt, sinkt dieser Schutz.
Kurz und knapp: Lieber Wasser aus dem Becher anbieten und Zähneputzen nicht vergessen!
    (Ja, schon beim ersten Zahn!)

Wie setze ich mein Kind an den Tisch – Schoß oderHochstuhl?
    PhysiotherapeutInnen empfehlen, Kinder erst dann in einen Hochstuhl zu setzen, wenn sie von selbst zum Sitzen kommen und stabil sitzen bleiben können – also nicht nach hinten oder zur Seite wegkippen. Das ist ungefähr im Alter von 8 Monaten der Fall.
    Setzt man Kinder zu früh in einen Hochstuhl, ausgepolstert oder nicht, wird der kindliche Halteapparat, der dafür noch nicht reif genug ist, überfordert – in diesem Fall die kindliche Rückenmuskulatur, die Bandscheiben, Hüfte und das Becken.
    Deshalb: Haben Sie anfangs noch ein wenig Geduld und lassen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn bitte zum Essen bei sich auf dem Schoß sitzen, so wird sie oder er optimal beim Sitzen gestützt und unterstützt. Sobald die Kleinen selbst zum Sitzen kommen, können sie theoretisch auch mal länger in ihrem Stuhl bleiben, allerdings wird ihnen das »ruhige Sitzen« schnell langweilig werden, am Boden gibt es so viel Spannendes, und dort kann man prima herumwuseln.
    Manche Kinder wollen aber unbedingt zum Essen auf dem vertrauten Schoß angekuschelt sein und interessieren sich kein bisschen für Nahrung, wenn sie im Stuhl sitzen, da heißt es (weiter): Geduld!

Falls ich Sie neugierig gemacht habe, Emmi Pikler:
Zufriedene Babys – Glückliche Mütter
Lasst mir Zeit: Die selbständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum freien Gehen

Karlines Selbstesser-Tagebuch
    3. September (5 Monate + 11 Tage alt)
    Eine Premiere: Heute durftest Du beim Abendessen mit gedünstetem Brokkoli experimentieren! Dein erster Kontakt mit Essen! Wir haben uns nämlich entschieden, Dir Fingerfood statt Brei anzubieten, damit Du selbst und in aller Ruhe Deine ersten Erfahrungen mit diesen komischen, vielfarbigen und hübsch zermatschbaren Sachen, die man sich offensichtlich in den Mund stecken darf, sammeln kannst.
    Na ja, in den Mund stecken … Papa und ich waren wahnsinnig aufgeregt und sogar darauf gefasst, dass Du Dich vielleicht doll verschluckst, aber so weit hätte es gar nicht kommen können: Von den vier weich gedünsteten Röschen, die ich vor Dir auf den Tisch gelegt hatte (Du saßt auf meinem Schoß), hast Du drei mehrfach auf den Boden befördert und lediglich eines kurz an den Mund geführt, kurz daran gesaugt und es dann auch zufrieden fallen lassen. Aber immerhin, ein Anfang …
    4. September (5 Monate + 12 Tage alt)
    Jippie, es geht los!
    Heute Morgen beim Frühstück hatte ich Dich wieder auf dem Schoß, und diesmal hast Du mit schmalen Butterbrotstreifen (ohne Rinde) Bekanntschaft gemacht, oder vielmehr hast Du die Bekanntschaft durch relativ gezieltes Vom-Tisch-Wischen fast erfolgreich verhindert … Aber ein kleines Stück wanderte doch kurz in Deinen Mund, stell Dir vor! Und Du hast es nachdenklich darin hin- und herbewegt, so sah es zumindest aus. Als Du es wieder hinausbefördert hast, war nur noch etwa die Hälfte vorhanden und Du machtest mit ernsthaft konzentriertem Gesicht schmatzende Schluck-Geräusche … Ganz offensichtlich hast Du etwas Butterbrot in Deinen kleinen Magen gefüllt!!!!
    Zum Abendessen gab’s Gurke für Dich – bisher das erfolgreichste Experiment: Du hast dreimal für längere Zeit (bestimmt 10 Sekunden!) an einer Scheibe gelutscht. Und ganz prüfend und genau hingeschaut, als Papa und ich gegessen haben!
    Das Phänomen Essen scheint Dich jetzt wirklich sehr zu interessieren – unser Timing war genau richtig. (Nur fürs Protokoll: Ich stille Dich nach wie vor noch voll – nicht, dass das klingt, als würden wir Dich mit ein paar Scheiben Gurke zum Lutschen darben lassen?!?)

    9. September (5 ½ Monate alt)
    Auf Deiner Speisekarte stand heute Melone. Galia-Melone.
    Du hast begeistert an einem Stück »gezuzelt« – so lange, bis ein ziemlich großer Teil davon in Deinem Mund gelandet ist! Dann hast Du Dich aber doch sehr erschrocken. Und ein

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