Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition)

weiß nicht, warum Gott beschlossen hat, in mein Leben einzugreifen. Ich habe ein ganz normales Leben geführt. Ich wurde mit der Religion großgezogen, beanspruchte jedoch vor der Highschool nie wirklich Gottes Versprechen für mich. In den ersten Semestern dachte ich kaum über mein geistiges Leben nach, obwohl Gott mir beim Tauchgang in den Florida Springs sicherlich beistand. Das Gleiche könnte ich sagen über meine Zeit an der medizinischen Fakultät und in der Facharztausbildung. Wie die meisten Leute war ich ständig mit den Pflichten und Details des täglichen Lebens beschäftigt, mit der üblichen Aufgabe, die Erfordernisse der Arbeit mit denen der Ehe und der Familie in Einklang zu bringen. Zwar wurde ich persönlich von Gottes Gegenwart berührt, aber meine Spiritualität entwickelte sich erst dann, als ich überlegte, was aus meinen Kindern werden sollte.
    Da ich in vielerlei Hinsicht ganz normal bin, stelle ich mir weiterhin die ganz normale Frage: »Warum gerade ich?« Warum hat Gott mir diese außergewöhnlichen Erfahrungen beschert, anstatt sich meinem Cousin zu offenbaren, der an den Folgen seiner Drogensucht starb, oder einem der vielen Millionen anderen Gläubigen, der ihn schreiend um Hilfe bat? Ich bin von Natur aus und aufgrund meiner Ausbildung ein wissenschaftlicher, analytischer und skeptischer Mensch. Würde ich all jene wundersamen Ereignisse in meinem Leben für wahr halten, wenn ich sie nicht am eigenen Leib erfahren hätte? Wie kann das, was ich beschrieben habe, im Leben eines einzigen Menschen geschehen? Warum ist es so schwer, nicht mehr zu zweifeln und einfach zu glauben?
    Ich kann nicht jede dieser Fragen beantworten, weiß aber, dass Millionen von Menschen unbedingt Gott entdecken und mit ihm in Verbindung treten müssen, um seine Liebe zu empfangen, seine Gegenwart zu erleben, die Wahrheit seiner Versprechen zu akzeptieren.
    Leute fragen, warum die Wunder, die in alter Zeit so häufig geschahen, heute ausbleiben. Ich behaupte, dass dieser Tage im Leben normaler Menschen ebenso viele Wunder geschehen wie damals. Aber ich stelle zugleich fest, dass die meisten von uns nicht auf Wunder achten, sie nicht in ihrer Eigenart anerkennen und nicht wirklich an ihren göttlichen Ursprung glauben, selbst wenn das übernatürliche Geschehen als solches bemerkt wird.
    Meine Erfahrungen sprechen gegen die Begriffe »Zufall« und »Glück«. Sie festigen den Glauben daran, dass es nur die leitende Gegenwart und den umfassenden Plan Gottes gibt, der sich seiner Scharen von Engeln und anderen Boten bedient, um uns zu führen und mit uns zu kommunizieren.
    König Salomon schrieb, »dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende« (Prediger 3,11). Dem stimme ich von ganzem Herzen zu. Wir leben unser Leben in der Vorwärtsbewegung, verstehen es aber nur im Rückblick.
    Daher würde ich Sie gerne auffordern, sechs bis zwölf Monate lang Tagebuch über die sogenannten »Zufälle« zu führen. Darin notieren Sie die Details jedes »Zufalls« in Ihrem Alltag. In der linken Spalte halten Sie die Einzelheiten jedes wichtigen Ereignisses fest … Welche Umstände haben dazu geführt, dass Sie an der Hochschule aufgenommen wurden, dass Sie Ihrem künftigen Lebenspartner begegnet sind, dass Sie Ihren Arbeitsplatz gefunden oder Ihren Wohnort ausgewählt haben usw. Schreiben Sie auf, wann sich alles wie von selbst fügt, aber auch, wann Sie mit einer Situation zu kämpfen haben und wie diese wohl ausgehen wird. Dann listen Sie in der rechten Spalte die »schlimmen« Dinge auf, die Ihnen oder einigen nahen Menschen zustoßen, und was sich direkt oder indirekt daraus ergibt …
    Wenn Sie am Ende der Übung anhand Ihrer Aufzeichnungen zurückblicken, werden Sie deutlich erkennen, dass viele Personen, Begebenheiten, Entscheidungen und Ergebnisse miteinander verknüpft sind.
    Sie werden einen Zusammenhang entdecken, der sich nicht auf die statistische Wahrscheinlichkeit zurückführen lässt. Sie werden Beweise von Gottes Werk aufspüren, die keinen Zweifel daran lassen, dass Ihr Leben auf seinem Plan beruht. Sie werden allmählich jedes scheinbar »zufällige« Ereignis als das Wunder betrachten, das es eigentlich ist, und die Gewissheit haben, dass Gott bei Ihnen ist, sogar in den Zeiten der Trauer, der Einsamkeit und des Unglücks.
    Um es mit den Worten von Chad Long auszudrücken: »Was geschehen ist, soll im Nachhinein nicht abgeschwächt werden. Wir waren alle Teil eines