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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal

Titel: Einmal ist keinmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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es sich vor dem Fernseher bequem und schaltete von einem Kanal zum anderen. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte ein Bein angewinkelt. Er sah müde aus. Als er eine Talkshow gefunden hatte, schloß er die Augen. Sein Atem ging immer tiefer und gleichmäßiger, bis ihm der Kopf auf die Brust sackte.
    »Jetzt könnte ich dich betäuben«, flüsterte ich.
    Er hob den Kopf, aber er machte die Augen nicht auf. Ein Lächeln kräuselte seine Mundwinkel. »Das ist nicht dein Stil, Zuckerstückchen.«
    *
    Als ich um acht Uhr aufstand, saß er immer noch vor dem Fernseher auf dem Fußboden und schlief. Ich schlich auf Zehenspitzen an ihm vorbei und ging joggen. Als ich wieder zurückkam, las er die Zeitung und trank Kaffee.
    »Schreiben sie was über die Autobombe?« fragte ich.
    »Artikel und Fotos auf Seite drei. Sie sagen, daß die Ursache der Explosion noch ungeklärt ist. Nichts besonders Interessantes.« Er sah mich über die Zeitung hinweg an. »Dorsey hat dir schon wieder aufs Band gesprochen. Vielleicht solltest du dich lieber doch mal erkundigen, was er will.«
    Ich duschte mich rasch, zog mir etwas Frisches an, klatschte mir ein bißchen Aloe-Vera-Creme in das blasige Gesicht und folgte meiner schuppigen Nase zur Kaffeekanne. Ich trank eine halbe Tasse, während ich die Gomics las, dann rief ich Dorsey an.
    »Wir haben inzwischen den Laborbericht«, sagte er. »Es war mit Sicherheit eine Bombe. Die Arbeit eines Profis. Andererseits kann man sich natürlich in jeder Bücherei Anleitungen zum professionellen Bombenbau holen. Man könnte sich sogar eine Atombombe basteln, wenn man wollte. Aber ich dachte, es würde Sie trotzdem interessieren.«
    »So etwas hatte ich schon vermutet.«
    »Fällt Ihnen jemand ein, der dazu fähig wäre?«
    »Niemand Bestimmtes.«
    »Morelli vielleicht?«
    »Möglich ist alles.«
    »Ich habe Sie gestern nicht auf dem Revier gesehen.«
    Er wollte mich aushorchen. Er wußte, daß etwas faul war. Er wußte nur noch nicht, was. Willkommen im Club, Dorsey. »Ich werde zusehen, daß ich es heute schaffe.«
    »Nehmen Sie es sich ernsthaft vor.«
    Ich legte auf und goß mir Kaffee nach. »Dorsey möchte, daß ich aufs Revier komme.«
    »Und? Gehst du hin?«
    »Nein. Er würde mir nur Fragen stellen, die ich nicht beantworten kann.«
    »Du solltest heute morgen wieder eine Schicht in der Stark Street einlegen.«
    »Heute morgen nicht. Ich habe schon etwas anderes vor.«
    »Was denn?«
    »Etwas Privates.«
    Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich möchte noch ein paar Dinge regeln… Nur für den Fall des Falles.«
    »Für den Fall was für eines Falles?«
    Ich machte eine gereizte Geste. »Für den Fall, daß mir etwas zustößt. Seit zehn Tagen werde ich von einem professionellen Sadisten verfolgt, und jetzt stehe ich auch noch auf der Abschußliste eines Bombenlegers. Ich fühle mich unsicher, okay? Laß mich bitte ein bißchen in Frieden, Morelli. Ich möchte ein paar Leute besuchen. Ich möchte ein paar persönliche Dinge regeln.«
    Vorsichtig schälte er mir einen Streifen loser Haut von der Nase. »Dir wird schon nichts passieren«, sagte er leise. »Ich verstehe, daß du Angst hast. Ich kriege auch manchmal kalte Füße. Aber wir sind die Guten, und die Guten gewinnen immer.«
    Ich kam mir wie ein gemeines Biest vor. Morelli war so nett zu mir, dabei wollte ich in Wahrheit nichts weiter, als zu Bernies Laden zu fahren und mir eine Gratisflasche Daiquiri holen.
    »Wie willst du das alles ohne den Jeep schaffen?« fragte er.
    »Ich habe mir den Nova wieder geholt.«
    Er zuckte zusammen. »Du hast aber hoffentlich nicht hinterm Haus geparkt.«
    »Doch. Ich dachte mir, der Bombenleger weiß bestimmt nicht, daß es mein Auto ist.«
    »Ach, du meine Güte.«
    »Ich muß mir bestimmt keine Sorgen machen«, sagte ich.
    »Nein, natürlich nicht. Aber ich komme trotzdem mit runter, um auf Nummer Sicher zu gehen.«
    Ich suchte meine Sachen zusammen, überprüfte die Fenster und schaltete den Anrufbeantworter ein. Morelli wartete an der Tür auf mich. Wir gingen nach unten, und als wir den Nova erreichten, blieben wir gleichzeitig stehen.
    »Auch wenn der Bombenleger wüßte, daß es dein Wagen ist, müßte er ziemlich blöd sein, wenn er es zweimal mit dem gleichen Trick probieren würde«, sagte Morelli. »Statistisch gesehen kommt der zweite Anschlag meistens aus einer anderen Richtung als der erste.«
    Das hörte sich durchaus plausibel an, trotzdem waren meine Füße wie festgeklebt, und das

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