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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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Herz.
    »Will, können wir jetzt endlich weiter, oder was?« mischt sich Luis wieder ein.
    »Ja klar. Kommst du zurecht, ähm …« Er sucht nach dem Namen, der in goldenen Buchstaben auf mein weißes Teamshirt gestickt ist.
    »Daisy«, stelle ich mich vor. »Ja, mach dir keine Sorgen, das geht schon.«
    »Ich habe dich schon mal gesehen. Du bist eine von den Hostessen, stimmt’s?«, erkundigt er sich. »Du arbeitest im Service, oder?«
    »Mein Gott, jetzt geht das los«, brummt Luis.
    Will und ich sehen ihn fragend an.
    »Wahrscheinlich mischt sie mir Gift ins Essen«, bemerkt er.
    »Bilde dir bloß nichts ein«, bricht es aus mir heraus. »Der Aufwand wäre mir für dich echt zu groß.«
    Ein Streckenposten kommt auf uns zu. Er ist so braungebrannt, dass er fast orange aussieht. »Alles in Ordnung bei Ihnen, Miss?«, fragt er mit australischem Akzent.
    »Dann gehen wir jetzt mal«, sagt Will und zwinkert mir zu. Ich merke, dass mein Gesicht ganz heiß wird, und wende mich deshalb schnell dem Streckenposten zu.
    Der orangene Kerl stellt nach kurzer Zeit fest, dass ich weder eine Gefahr für mich noch für andere darstelle, und entlässt mich. Vorsichtig und ohne Gas zu geben, rolle ich zurück in unseren Gästebereich. Ich war Ewigkeiten weg.
    Ich stelle den Roller ab, hole die Tüte heraus, die nun nicht mehr voller Popcorn ist, gehe hinein und suche Catalina. Ich schaue mich im Raum um. Obwohl heute erst Freitag ist, sind doch einige Leute da. An den Tischen sitzen Gäste: Sponsoren, Frauen oder Freundinnen der Fahrer und hin und wieder ein Bekannter oder Verwandter eines Teammitglieds. Größere Rennställe laden auch gerne mal Prominente ein, aber Simon kennt scheinbar keine berühmten Leute.
    Ah, da ist sie ja.
    Catalina sitzt am Tisch neben einem stark gebräunten Hungerhaken mit schulterlangen Locken. Die beiden haben Ähnlichkeit miteinander, und beim Näherkommen höre ich, dass sie Spanisch sprechen. Ich frage mich, ob sie Schwestern sind. Holly weiß es bestimmt. Holly weiß alles.
    »Hallo, Catalina! Frederick sagt, du wolltest das hier?« Ich halte ihr die Tüte hin.
    »Was ist das?« Ihr Tonfall ist so erbarmungslos wie ihr Blick. »Ah, Popcorn«, sagt sie, als sie die zerknüllte Tüte erblickt. »Wo ist denn der Rest?«, will sie wissen.
    »Ähm, der passte nicht in mein –«
    »Hast du das etwa gegessen?«
    »Es passte nicht in mein –«
    »Leg’s einfach hin«, unterbricht sie mich schnippisch und weist vor sich auf den Tisch.
    Die Verpflegung bei uns ist hervorragend, deshalb verstehe ich eh nicht so recht, warum sie Popcorn haben will. Obwohl, das stimmt nicht. Popcorn ist einfach nicht zu schlagen. Aber ich würde es hinterher nicht auf der Toilette wieder rauswürgen, so wie sie es angeblich tut, wenn man den Gerüchten Glauben schenkt.
    Ich kehre in die Küche zurück.
    »Wo warst du denn die ganze Zeit?«, ruft Frederick.
    »Ich hatte einen kleinen Unfall«, erkläre ich.
    »Du riechst aber, als hättest du was gegessen …« Er beugt sich vor und zieht die Luft geräuschvoll durch seine extrem großen Nasenlöcher ein. »Popcorn!«
    Frederick sieht aus wie ein Gangster im Comic: große Nase, fettiges schwarzes Haar. Er ist sehr lang und unglaublich sehnig. Ich merke, dass er mich argwöhnisch beäugt.
    »Ach, wirklich?«, sage ich unschuldig. Ärgerlicherweise hat Frederick einen hervorragenden Geruchssinn. Für einen Koch mag das wohl nützlich sein, aber in Momenten wie diesem …
    »Was für einen Unfall?«, will er wissen.
    Beklommen führe ich ihn nach draußen zum Roller.
    »Könnte schlimmer sein«, knurrt er, nachdem er den Schaden begutachtet hat.
    »Was ist passiert?« Holly kommt besorgt um die Ecke, wo wir neben dem Roller knien und die Kratzer untersuchen.
    Ich erkläre es ihr, und sie reißt die Augen weit auf, als sie hört, wer mein Publikum war.
    »Gut, das reicht«, unterbricht Frederick uns. »Zurück an die Arbeit! Drei Sack Kartoffeln warten darauf, von dir geschält zu werden, Daisy.«
    Ich sehe, dass Holly Gebäck dekorieren darf. Ich bekomme immer die langweiligen Aufgaben.
    »He«, sagt Holly später, als Frederick kurz aus der Küche verschwindet. In den letzten zehn Minuten habe ich geistesabwesend zugesehen, wie sie einen Biskuitteig in große Würfel geschnitten und diese mit Schokoladenguss zugekleistert hat. »Ein paar von den Jungs wollen heute Abend auf die Piste gehen. Hast du auch Lust?«
    »Klar. Wohin?«
    »Nach St Kilda«, sagt Holly und taucht

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