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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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die Wölfin brach hervor. Sie griff nach Riaz’ Schultern, genoss den sinnlichen, leidenschaftlichen Kuss eines freigiebigen Partners. Als er sie mit kräftigen Händen hochhob, schlang sie die Beine um seine Hüften und ließ sich gegen die Wagentür drücken. Er schmeckte so sinnlich und gefährlich wie er aussah, mit der einen Hand wühlte er in ihrem Haar, mit der anderen hielt er ihre Hüfte umfangen.
    Teile von ihr, die schon weit länger als ein Jahr in einem Kühlhaus geschlummert hatten, erwachten nun hungrig und überaus wild zum Leben. Riaz knurrte, als ihre Krallen blutige Striemen in seinen Nacken zogen, doch er küsste sie umso leidenschaftlicher und näherte sich unter dem T-Shirt ihrer Brust.
    Der Schock dieser besitzergreifenden Geste katapultierte sie fast aus ihrer Raserei, aber dann glitt die Hand unter den Büstenhalter, und jeder rationale Gedanke wurde von starken Empfindungen fortgerissen. Sie konnte nicht genug von seinen Lippen bekommen, saugte sich fest an seiner Zunge, küsste die stoppligen Wangen und biss kräftig in seine Halsmuskeln.
    Erneut knurrte er tief, bog ihren Kopf nach hinten, um sich ihrem Mund zu widmen. Er war nicht sanft, aber das wollte sie auch nicht, hieb die Krallen tief in seine Schultern und rieb sich ungeduldig an ihm. Er nahm die Hand von ihrer Brust, öffnete den Knopf ihrer Jeans und zog den Reißverschluss auf. Als sie sich von seinem Mund löste, um Luft zu holen, schob er die Hand in ihren Slip, in die feuchte Spalte zwischen ihren Beinen – und stieß mit zwei Fingern so fest in sie hinein, dass sie aufschrie und sich in Wellen von Lust auflöste.
    Der Orgasmus schnitt sie wie ein Schwert entzwei und ließ sie ganz leer zurück. Sie öffnete die Augen, als er die Finger herauszog, und sah ein Glitzern in seinen Augen, das sie nur zu gut kannte. Wut. Auf sie. Und auf sich selbst. »Lass mich runter«, sagte sie, bis ins Innerste erschüttert von ihrer heftigen Reaktion.
    Noch nie hatte sie etwas Vergleichbares erlebt … und sich so verloren gefühlt, als säße ein Eisblock in ihr.
    Ohne ein Wort setzte er sie ab und hielt sie an der Taille fest, weil ihre Beine zitterten. »Nimm die Hände weg.« Verdammt noch mal, sie würde nicht zulassen, dass er sie mit diesem Blick berührte, mit diesem Zorn, der wie ein Schlag ins Gesicht war.
    Riaz ließ die versteinerte Frau in seinen Armen los und drehte sich auf dem Absatz um. »Mist, verdammter.« Was zum Teufel war da gerade passiert? Er mochte Adria nicht einmal und hätte dennoch seine Gefährtin fast mit ihr betrogen, würde sie bereits wild vögeln, wenn sie nicht abgebrochen hätte. Sein Schwanz war so steif, dass es wehtat. Nein!
    »Hier, bitte.«
    Als er sich wieder umwandte, hielt sie ihm eine Wasserflasche hin.
    »Wasch dir die Finger«, sagte sie mit hochroten Wangen. Schon bevor sie die nächsten Worte ausspuckte, wusste er, dass die Röte nichts mit Scham zu tun hatte. »Ich will meinen Irrtum nicht an die große Glocke hängen«, presste sie zwischen den Zähnen hervor.
    Innerhalb von Sekunden saß sie im Fahrzeug, erneut die Eisstatue, an der nichts mehr an die leidenschaftliche Frau erinnerte, die er noch vor zwei Minuten feucht und heiß an seinen Fingern gespürt hatte.

3
    Ratsherr Kaleb Krychek untersuchte das Bewusstsein des Individuums, auf das ihn der Netkopf – Bibliothekar und Wächter des Medialnet – aufmerksam gemacht hatte. Es war ein mäßig mächtiger Telepath von fünf Komma sieben, der bei einem großen Unternehmen angestellt war. Sein Silentium bröckelte, ein genauer Beobachter konnte bereits die feinen Risse erkennen. Doch das war nichts Ungewöhnliches und interessierte Kaleb nicht.
    Der Mann hatte das Pech, besonders anfällig für die namenlose und weithin unbemerkte Krankheit zu sein, die lautlos und umso tödlicher ins Medialnet sickerte. Früher Infizierte waren inzwischen tot oder dem Wahnsinn verfallen. Der Massenwahnsinn auf der Sunshine Station hatte einhunderteinundvierzig Opfer gefordert, elf von ihnen hatte man ins Koma versetzt, weil man glaubte, sie dadurch retten zu können.
    Aber das war nicht der Fall gewesen.
    Doch das Individuum 8–91 funktionierte trotz fortgeschrittener Infektion ganz normal, woraus Kaleb schloss, dass sich die Krankheit im Medialnet verändert hatte und nun länger in ihrem Wirt überleben konnte. Bislang war die Infektion nur im direkten Kontakt mit einem bereits »toten« Abschnitt des Medialnet aufgetreten und übertrug sich nicht

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