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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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Leuten dort oben los – weshalb können sie so plötzlich in der Luft spazieren gehen, ohne herabzufallen? Antworten Sie schnell, Mann!«
    Harder versuchte Zeit zu gewinnen . Nur noch fünf Minuten …
    »Meinen Sie mich?«
    Träge blinzelnd sah er nach oben.
    »Natürlich meine ich Sie. Was haben Sie hier gemacht?«
    »Das ist ein Irrtum. Die Leute glauben offenbar, es ist meine Schuld. Aber ich habe das auch erst vor einer Weile entdeckt, und ich bin nur aus Neugier stehen geblieben. Tut mir leid, aber ich kann mir das so wenig erklären wie Sie selbst.«
    »Dann gehört das Geld auf der Straße also auch nicht Ihnen?«, vergewisserte sich der Polizist mit plötzlichem Eifer.
    Harder schüttelte nur den Kopf.
    Im nächsten Moment bekam er eine seltsame Vorstellung über die Polizei einer Welt, die noch in weiter Zukunft lag.
    Die vier Uniformierten krochen am Boden herum, klaubten die viereckigen Geldstücke auf und ließen sie in ihren Taschen verschwinden. Zwei von Ihnen prügelten sich in aller Öffentlichkeit beharrlich um einen Geldschein.
    Noch vier Minuten.
    Harder blickte nach oben. Die Polizei war immer noch mit dem Geld beschäftigt, alles andere war für sie zurzeit nebensächlich.
    Rex ließ die beiden Männer vorsichtshalber noch ein Stück höher schweben, dann drehte er ihre Körper so, dass sie mit dem Kopf nach unten hingen. Ihre Blicke besagten dabei mehr als alle Worte. Harder fühlte sich förmlich durchbohrt. Er sah die roten, vor Wut verzerrten Gesichter und lächelte unmerklich. Wenigstens konnten sie jetzt ihren Kollegen keine Aufklärung mehr geben, denn das Blut schoss ihnen in den Kopf und erzeugte Benommenheit.
    Die anderen hatten die Geldstücke unterdessen aufgesammelt.
    »Das wird natürlich beschlagnahmt«, ließ sich der Sprecher von vorhin wieder vernehmen. »Oder bestehen Sie auf einem Anteil ?«, fragte er drohend.
    »Ich habe kein Interesse daran«, sagte Harder gleichgültig. Diesmal sprach er sogar völlig die Wahrheit.
    »Schön. Wir werden es verschließen.«
    Harder konnte sich vorstell en, was sie unter dem Begriff »verschließen« verstanden. Er sagte jedoch nichts, ihm war das egal.
    Der Polizist legte den Zeigefinger sinnend an die Lippen.
    »Kommen Sie jetzt wieder herunter«, brüllte er die beiden Männer an.
    Kiln, der Kleinere, machte verzweifelte Armbewegungen, aber er brachte keinen einzigen Ton hervor.
    » Sie sollten ein Sprungtuch holen«, meinte Harder. »Stellen Sie sich vor, wenn die beiden
    Männer herunterfallen. Das kann jeden Augenblick passieren. Sie sind ja auch ganz unvermittelt dort hinaufgekommen.«
    » Sehr gut«, lobte der Sprecher. »Dieser Befehl stammt aber von mir, ist das klar?« Er wandte sich um und blickte zu den anderen hin. »Hm. Ein Sprungtuch könnte hier helfen«, sann er laut. Anschließend wiederholte er Harders genauen Wortlaut.
    Zwei Männer verschwanden, um das Gewünschte zu holen. Noch zwei Minuten, dann war Harders Zeit um.
    » Sagen Sie mal, was ist das eigentlich für ein merkwürdiges Fahrzeug, das Sie da haben?«, wandte sich der Polizist wieder an Harder.
    »Ich zeige es Ihnen gern. Warten Sie aber noch ein paar Minuten. Ich fürchte nämlich, Ihre Kollegen werden jeden Moment herunterfallen.«
    » Ja, das fürchte ich auch«, gab der Polizist einfältig zurück.
    Zwei andere mit dem Sprungtuch, befanden sich jetzt unter den noch immer reglos in der Luft hängenden Männern.
    Harder verspürte ihre giftigen Blicke fast körperlich. Er sah, dass die anderen Uniformierten ihn wieder misstrauisch beobachteten. Endlich gab er sich einen Ruck.
    »Nur noch eine Minute! Ich werde Ihnen helfen«, versprach er. »Ich habe jetzt ein Mittel gefunden wie man die Leute wieder herunter holen kann.«
    »Tatsächlich! Wie denn?«
    »Nun, man schaltet ganz einfach das telekinetische Feld ab.«
    »Aha. Und w o befindet sich dieses äh – Feld?«
    Harder murmelte etwas von einer Menschheit, der en Geist stark degeneriert sei.
    » Moment. Ich bringe Ihnen den Schalter. Passen Sie gut auf die Leute auf.« Er stieg ins Schiff, die Zeit war um. Hastig stellte er den Vergangenheitssektor ein, ohne auf die Zeit-Koordinaten zu achten. Es war ihm ziemlich gleichgültig, wo er in der Vergangenheit landete. Dort hatte er auf alle Fälle mehr Zeit, um wieder in seine relative Ebene zu finden. Außerdem konnte ihm in der Vergangenheit nicht viel passieren. Er kannte sie ja aus den Überlieferungen und glaubte, jeder Situation gewachsen zu

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