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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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gehoben. Auum wich mit dem Oberkörper aus und blockte mit beiden Händen ab. Takaar überschlug sich in der Luft, kam herunter und rollte sich ab, bis er in der Hocke war und gleich wieder aufspringen konnte.
    Auum entschied sich für eine gebückte Verteidigung, er stellte sich breitbeinig hin, um den Körperschwerpunkt möglichst niedrig zu halten. Takaar bewegte die Fäuste so schnell, dass Auum nur noch der Instinkt half. Links oben, rechts blocken . Rechte Rumpfseite, tief abwehren. Gegenschlag mit der Handfläche auf die Brust. Abgeblockt. Ein gerader Tritt in den Unterleib, mit dem rechten Fuß abwehren. Noch ein Hieb mit der rechten Faust auf den Kopf. Ausgewichen. Ein Schwinger auf die rechte Schläfe. Treffer. Eins, zwei, drei.
    Auum lag auf dem Boden, rollte sich herum und hockte sich hin. Takaar sprang ihn an. Die linke Faust krachte gegen seinen Unterkiefer, er fiel wieder hin. Auum überschlug sich, sprang auf, lief drei Schritte einen Baum hinauf und packte einen Ast, der in doppelter Kopfhöhe über ihm hing. In der Luft drehte er sich und landete mit den Füßen voraus. Takaar duckte sich. Auum landete und ging ebenfalls in die Hocke. Takaars Fuß sauste über seinem Kopf vorbei. Auum richtete sich auf, sprang auf der Stelle hoch und trat erst mit dem linken, dann mit dem rechten Fuß zu.
    Takaar packte den rechten Fuß und verdrehte ihn. Auum folgte der Bewegung mit dem ganzen Körper, damit das Gelenk nicht brach. Takaar zog den Fuß zu sich und versetzte Auum einen Tritt in den Unterleib, den Auum mit dem linken Schenkel abblockte. Auum prallte auf den Rücken und entwand Takaar den Fuß mit einem kräftigen Ruck.
    Takaar sprang einfach über ihn hinweg. Auum drehte sich eilig herum, aber nicht weit genug. Takaar trat rückwärts aus und traf Auums Niere. Der Schmerz schoss durch seinen ganzen Rücken. Er stürzte nach vorn. Auum drehte sich auf den Rücken und sah Takaars Faust vor dem Gesicht. Er drückte sie weg, konnte jedoch dem zweiten Schlag, der die Nase traf, nicht mehr entgehen. Die Nase blutete, war aber nicht gebrochen.
    Auums Kopf prallte unsanft auf den Boden. Abrupt zog er die Knie an und drehte sich herum, traf Takaars Flanke und warf ihn um. Sofort setzte Auum mit beiden Fäusten nach, die linke erwischte Takaar am Kinn. Takaar zog sich sofort zurück und sprang auf. Auum ging auf ihn los, suchte einen sicheren Stand und trat zu. Dem auf das Knie gezielten Tritt wich Takaar mühelos aus.
    Dann musste Auum einen Schlag auf die Kehle abblocken. Der zweite und der dritte Hieb waren jedoch zu schnell. Einer traf erneut die Nase, der zweite, mit dem Ellenbogen ausgeführt, die ungeschützte Seite des Halses. Wieder ging er zu Boden. Takaar prügelte auf ihn ein und hob die Hand, um Auum die gestreckten Finger in die Kehle zu stechen.
    »Niemand sollte mich suchen«, sagte Takaar. »Ich darf nicht gefunden werden. Niemals. Und du, du bist allein hergekommen und wirst allein sterben. So sehen wir das, und wir sind einer Meinung.«
    Über ihm erschien eine gespenstische weiße Gestalt. Finger mit grausam zugespitzten Nägeln legten sich um Takaars Hals, eine Messerspitze bedrohte auf einmal seine Schläfe.
    »Gerade du solltest doch wissen, dass ein TaiGethen niemals allein ist.«

SIEBENUNDZWANZIG
     

Geschwindigkeit ist nichts ohne die Klugheit, sie richtig einzusetzen.
     
    W arum hast du das genehmigt? Welchen Sinn hatte es? Wir wollen das Volk unterwerfen, aber nicht abschlachten! Sie sollen in Zwietracht leben. Du drängst sie, sich zu verbünden.«
    Sildaan kochte vor Wut und schrie sie heraus. Sie rieb sich mit den Händen über das Gesicht und lief ständig im Kreis umher. Garan wartete darauf, dass sie sich abregte, und ließ sich äußerlich nichts anmerken. Seine Leutnants waren anderweitig beschäftigt. Hier, mitten im Tual-Park, wo die aufgestapelten Leichen in der Hitze des Tages, der bisher kaum Regen gebracht hatte, zu stinken begannen, waren sie so gut wie ungestört.
    »Ich kann nicht glauben, was du hier getan hast!«
    Sildaan deutete auf die Toten. Inzwischen hatten sie Karren und Zugochsen aufgetrieben, um die Leichen in den Regenwald zu schaffen, wo die Natur sie zurücknehmen mochte. Garan fand dies widerlich. Anscheinend fühlten sich die Elfen aber bei der Vorstellung wohl, dass ihre Leiber nach dem Tod von Tausenden Tieren und Insekten zerlegt wurden. Garan schnitt bei dem Gedanken eine Grimasse.
    »Llyron will diese Elfen beherrschen und nicht bei einem

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