Einzige Bedingung - Liebe
nur Unglück bringen.“
„Ich werde meinen Job kündigen. Aber es fällt mir schwer. Ich werde ihn sehr vermissen.“ Und Ryan. Aber sie hatte keine andere Wahl.
Als ihre Mutter sie später an die Gartenpforte brachte, nahm sie die Tochter in den Arm. „Dein Vater hat mir vergeben. Warum kannst du es nicht auch?“
Vorsichtig löste sich Jessica von der Mutter. „Wie hast du dich nur von Howard Blackstone verführen lassen können?“
„Ich weiß es auch nicht mehr. Howard war damals sehr attraktiv. Er war reich und erfolgreich. Er schien mich zu mögen. Dein Vater war nach dem Unfall sehr schlecht dran und ständig depressiv. Ohne meinen Job und ohne Howard Blackstone wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Howard gab mir Arbeit, kaufte mir Kleidung, nahm mich an Orte mit, die ich noch nie gesehen hatte. Er behandelte mich wie eine Prinzessin.“
„Aber du warst doch verheiratet, Mum.“
„Ich weiß.“ Sally seufzte leise. „Und ich habe deinem Vater sehr wehgetan. Aber schlimmer war, dass du alles herausgefunden hattest. Ich hatte ein fürchterlich schlechtes Gewissen dir gegenüber und war sehr erleichtert, als Howard anbot, für das teure Internat zu zahlen. Dein Vater und ich hätten nie das Geld dafür gehabt. Und ich musste dir nicht mehr täglich in die vorwurfsvollen Augen blicken.“
Also doch. Jessica hatte immer diesen Verdacht gehabt. Denn sie wusste, dass Howard von ihr als Kind genervt war und sie aus dem Weg haben wollte, damit er ungehindert seine Affäre mit ihrer Mutter fortsetzen konnte.
„Kannst du mir jemals vergeben?“ Sally standen Tränen in den Augen.
„Natürlich vergebe ich dir, Mum. Vielleicht kann dich niemand so gut verstehen wie ich. Denn ich habe den gleichen Fehler gemacht wie du. Ich habe mich in meinen Chef verliebt. Und schlimmer noch, ich bin von ihm schwanger.“
„Aber du bist nicht mit einem anderen Mann verheiratet, einem Mann, der ohne dich hilflos ist. Du hast keine Tochter, die darauf wartet, dass du endlich nach Hause kommst, während du dich heimlich mit deinem Liebhaber triffst.“ Zwei dicke Tränen rollten Sally über die Wangen. „Und Ryan Blackstone hat dir immerhin angeboten, dich zu heiraten.“
„Ach Mum!“ Jessica umarmte die Mutter und drückte sie fest an sich. Sie erinnerte sich noch sehr gut an ihr Entsetzen, als sie herausfand, dass ihre Mutter die Geliebte von Howard Blackstone war. Dennoch hatte sie den Job angenommen, den er ihr gleich nach der Schule angeboten hatte, aber nur, weil sie auf diese Weise Sydney verlassen konnte. Sie konnte die merkwürdige Beziehung, die ihre Eltern hatten, nicht mehr ertragen, und wollte finanziell unbedingt auf eigenen Füßen stehen.
Kurz danach hatte ihre Mutter die Beziehung zu Howard Blackstone gelöst und auch die Stellung gekündigt. So als hätte der Schritt der Tochter sie zur Besinnung gebracht.
„Ich habe dir das Leben ziemlich zur Hölle gemacht, was, Mum?“
„Du hattest jedes Recht dazu. Ich habe dich in eine unmögliche Situation gebracht. Und du standest immer auf der Seite deines Vaters.“
„Das war sicher schwer für dich.“
„Ja. Aber ich konnte dich verstehen.“
„O Mum, ich liebe dich.“
„Ich dich auch, mein Schatz. Und mit Ryan, das hast du dir sicher gut überlegt, oder? Die Blackstones sind sehr reich, und ich habe Ryan als sehr netten, höflichen jungen Mann kennengelernt. Aber ich möchte nur, dass du glücklich bist und jemanden findest, der dich liebt.“
Jessica drückte sie wieder fest an sich. „Du liebst mich, und Dad liebt mich und sicher auch das Baby. Was brauche ich da noch einen Ehemann?“
9. KAPITEL
Nach den Aufregungen der vergangenen Woche verschlief Jessica fast das ganze Wochenende. Kein Zweifel, ihr Körper veränderte sich von Tag zu Tag, und sie war ständig müde. Ihr Bauch rundete sich, und die Brüste wurden prall und schwer. Am Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit schwor sie sich, dass sie nach Eröffnung der Show mindestens eine Woche durchschlafen würde.
Der Tag fing nicht gut an. Emma, eine ihrer besten Verkäuferinnen, hatte sich krankgemeldet. Und Candy kam strahlend an und erzählte, der Ring mit dem rosa Diamanten, der diesen besonderen Schliff hatte, sei verkauft worden. Eigentlich hätte Jessica froh darüber sein sollen, aber da das ihr Lieblingsring war, war ihre Freude nur gedämpft.
Doch als sie hörte, dass Ryan bereits da gewesen war und jetzt zu einer Vorstandssitzung in die Zentrale gefahren war, atmete
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