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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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willst du dann? Ich verstehe dich nicht.“
    „Ich weiß.“ Sie lächelte traurig. „Vor ein paar Monaten noch wäre ich glücklich gewesen, wenn du dich wenigstens öffentlich zu mir bekannt hättest. Aber jetzt bin ich mir nicht sicher, ob du das wirklich willst oder es nur sagst, weil du meinst, ich will es hören.“
    „Ich möchte, dass alle von unserer Beziehung wissen.“
    „Weil dein schlimmster Kritiker tot ist?“
    „Es hat nichts mit meinem Vater zu tun. Jeder weiß, dass ich gegen Beziehungen unter Arbeitskollegen bin.“
    Und dass er sich trotzdem öffentlich zu ihr bekennen wollte, bedeutete viel für ihn, das war Jessica klar. Aber sie wollte mehr. Sie konnte damit nicht mehr zufrieden sein. Sie wollte seine Liebe. „Tut mir leid, Ryan, aber das genügt mir nicht mehr.“
    „Willst du heiraten? Du weißt doch, dass ich nicht …“
    „Nein, nein, es geht nicht ums Heiraten. Es geht hier um mich. Um das, was ich will. Ich will nicht mehr deine Geliebte sein. Und ich will dich auch nicht heiraten.“ Nicht wenn er sie nicht liebte. Und nicht, wenn sie ihn belog, weil sie ihm etwas Wesentliches verschwieg.
    Ryan hatte recht, sie hatte Geheimnisse vor ihm. Aber damit musste jetzt Schluss sein. Sie holte tief Luft. „Ich bin schwanger, Ryan.“
    Völlig verwirrt starrte er sie an.
    „Und bevor du fragst, ja, es ist dein Kind.“
    „Daran habe ich nicht gezweifelt“, stieß er leise hervor. „Seit wann weißt du …“
    „Und ich werde nach der Geburt nicht arbeiten.“
    „Danach habe ich nicht gefragt“, erwiderte er verärgert.
    „Wenigstens nicht in der ersten Zeit“, fuhr Jessica unbeirrt fort, ohne auf ihn zu achten. „An der Eröffnung der Show nehme ich noch teil, und dann kündige ich. Du musst jemand anderen für das Geschäft finden.“
    „Aber du kannst doch nicht einfach kündigen. Du liebst deine Arbeit!“
    „Das Baby ist erst einmal wichtiger. Ich kann ihm nicht gerecht werden als Alleinerziehende, wenn ich gleichzeitig einen solch hochkarätigen und zeitaufwendigen Job habe. Ich möchte Zeit für mein Kind haben.“
    Ihre Stimme hatte einen weichen, beinah zärtlichen Klang angenommen. Sie wusste plötzlich, was sie wirklich wollte. Sie wollte mit dem Kind zusammen sein, das auch Ryans Kind war.
    „Dann hast du alles schon genau geplant? Ohne mich einzubeziehen? Wo bleibe ich in der Geschichte? Ich bin doch schließlich der Vater.“
    Eine kleine steile Falte bildete sich zwischen ihren Brauen. Was sollte das? Er hatte doch nie Kinder haben wollen. Warum sah er dann jetzt so unglücklich aus? „Du wirst immer der Vater meines Kindes sein, Ryan, und kannst uns natürlich so oft besuchen, wie du willst.“ Er würde auf seinem Recht bestehen, da war sie sicher, auch wenn er dieses Recht wahrscheinlich nach der Geburt nicht mehr oft wahrnahm. Seine finanziellen Pflichten dem Kind gegenüber würde er bestimmt erfüllen.
    „Und keine Sorge, mich persönlich brauchst du nicht zu unterstützen. Ich habe eine ganze Menge gespart und komme gut über die Runden, bis ich wieder arbeiten kann.“
    „Natürlich werde ich auch dich unterstützen. Und wenn ich nun das gemeinsame Sorgerecht beantrage?“
    Sie lachte laut los. „Aber, Ryan! In deinem Junggesellenleben hat noch nicht einmal eine Katze Platz. Wo willst du denn da noch die Zeit für ein Baby hernehmen?“ Keine Katzen, keine Kinder, keine Presse, kein Ehering.
    Entgeistert blickte er sie an. Dann wandte er sich zur Tür. „Ich … äh … ich muss darüber nachdenken. Das Ganze ist ein Riesenschock für mich.“
    „Bitte, mach dir darüber jetzt keine Gedanken“, rief sie ihm hinterher. „Du musst dich um ganz andere Sachen kümmern. Zum Beispiel um das Vermächtnis deines Vaters.“
    Obwohl sie gut zu tun hatte, musste Jessica immer wieder an Ryans Reaktion auf ihre Eröffnung denken, dass sie ein Kind von ihm erwartete.
    Dass er schockiert sein würde, hatte sie vermutet, nicht aber, dass er über die finanzielle Unterstützung hinaus etwas mit dem Kind zu tun haben wollte. Gemeinsames Sorgerecht, wie war er nur auf die Idee gekommen?
    Doch dann verdrängte sie diesen Gedanken wieder, denn die letzten Vorbereitungen für die Show nahmen ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie versuchte, Kimberley zu erreichen, weil einige der Gemälde, die in Miramare hingen, für die Show ausgeliehen werden sollten. Doch Kimberley war in einer Sitzung und nicht zu erreichen. So rief Jessica Ryan an und sagte ihm, dass sie

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