Einzige Bedingung - Liebe
geantwortet: ‚Ein Blackstone heiratet nie jemanden wie dich.‘ Und sie hatte recht.“ Langsam schritt Jessica über den weichen grünen Rasen, bis sie am Rand des Pools stand.
„Wie kam deine Mutter darauf? Sie kennt mich doch gar nicht.“ Mit wenigen Schritten hatte Ryan Jessica eingeholt. Er zog ein kleines dunkelblaues Schächtelchen aus der Hosentasche und hielt es ihr hin. „Jessica …“
„Nein!“ Entsetzt schloss sie die Augen. Das wollte sie nicht. Nicht mehr. Es war viel zu spät.
„Warum denn nicht?“
Weil du mich nur wegen des Babys heiraten willst, dich anständigerweise verpflichtet fühlst. „Ich kann dich nicht heiraten. Meine Mutter hat recht. Es wird nie gut gehen mit uns.“
„Und wer ist jetzt der Snob?“
Heftig schüttelte sie den Kopf. „Ich kann nicht. Ich möchte nicht mit einer Kopie von Howard Blackstone verheiratet sein. Ich möchte eine Familie und einen Mann, der Zeit für uns hat.“
Er kam näher und griff nach ihr. Jessica gab ihm einen Stoß, und er taumelte rückwärts …
Verzweifelt ruderte er mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten, aber vergeblich. Mit einem lauten „Platsch“ fiel er ins Wasser. Als er wieder auftauchte, schwamm er prustend an den Beckenrand. Er befreite sich von dem klatschnassen Jackett, dann knöpfte er sein Hemd halb auf und zog es sich über den Kopf.
Jessica beobachtete ihn mit offenem Mund. Himmel, sah er gut aus. „Hast du noch den Ring?“
„Hast du es dir anders überlegt?“
„Nein, aber ich möchte nicht, dass er verloren geht.“
„Dabei hast du ihn noch nicht einmal gesehen.“
„Nein. Aber ich kann ihn sowieso nicht annehmen.“ Sie wandte sich ab, um nicht in Versuchung zu kommen, sich ihm an die muskulöse Brust zu werfen und dann den vielleicht größten Fehler ihres Lebens zu begehen.
Denn seine Gründe, sie zu heiraten, konnte und durfte sie nicht akzeptieren.
„Das Essen war sehr gut, Mum. Vielen Dank.“
„Das freut mich, Liebes.“
„Wo soll ich die schmutzigen Teller hinstellen?“ Jessica trat zu der Mutter in die Küche.
„Gib sie mir. Ich räume schnell den Geschirrspüler ein.“
„Du, Mum …“
„Ja, mein Schatz?“
„Ryan hat mich heute gefragt, ob ich ihn heiraten will.“
Sally Cotter richtete sich auf und strahlte. „Oh, Liebes, das ist wun…“
„Ich habe abgelehnt.“
„Was? Warum denn das?“ Verblüfft sah Sally ihre Tochter an. „War das nicht immer das, was du wolltest?“
„Nein, ich wollte seine Liebe. Ich wollte, dass er stolz auf mich ist und alle Welt wissen lässt, dass er mich liebt. Wenn er mich nicht liebt, kann ich ihn nicht heiraten.“
„Aber woher weißt du so genau, dass …“
„Dass er mich nicht liebt? Weil er es noch nie gesagt hat. Und weil es ihm außerdem immer so wichtig war, dass niemand von unserer Beziehung erfuhr.“
Sally ließ die Schultern hängen. Sie war blass geworden, und Jessica legte schnell den Arm um sie. „Entschuldige, Mum, ich hätte dir das nicht erzählen sollen.“
„Was hättest du ihr nicht erzählen sollen?“ Peter Cotter rollte in die Küche.
„Ich habe ihr erzählt, dass Ryan Blackstone mir einen Heiratsantrag gemacht hat und ich abgelehnt habe.“
„Das war wahrscheinlich sehr klug.“
„Ich weiß.“ Aber warum tat es dann so weh? „Aber, Daddy, ich wünschte, ich hätte Ja sagen können.“
„Komm her.“ Peter Cotter öffnete die Arme, und Jessica kniete sich vor ihn hin und kuschelte sich an ihn.
„Hm, Daddy, du riechst nach Qualm. Hast du etwa heimlich geraucht?“
„Ja, eine kurze Zigarette.“ Er küsste sie auf den Kopf und hielt sie dann auf Armeslänge von sich ab. Sein Gesicht war ernst. „Und wie ist es mit deinen Heimlichkeiten, mein Kind? Wann willst du uns endlich von dem Baby erzählen?“
„Baby?“ Jessica wurde knallrot.
„Ja. Dein und Ryan Blackstones Baby.“
„Woher wisst ihr davon?“
„Dazu gehörte nicht viel.“ Sally war neben sie getreten und legte ihr liebevoll die Hand auf die Schulter. „Während des Beerdigungsgottesdienstes wurde dir schwindelig. Du sagtest, dir sei schlecht. Du trinkst keinen Kaffee. Das alles kann ich von meiner eigenen Schwangerschaft noch sehr gut erinnern. Hast du es Ryan erzählt?“
„Ja.“
„Hat er dir deshalb einen Heiratsantrag gemacht?“
„Vielleicht. Ach, ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr!“
Sally ließ sich auf einen Küchenstuhl sinken. „Ich hätte wissen sollen, dass die Blackstones
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