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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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etwas entdeckten, das sein ganzes Spiel durchkreuzte. Also mußte er sich ein Boot besorgen, das noch schneller war als die
Grimsi.
Das Tragflächenboot war seine einzige Möglichkeit.«
    »Und was hätte sein ganzes Spiel durchkreuzt?« wollte Sandecker wissen.
    »Das Flugzeug oder seine Besatzung können es nicht gewesen sein. Alle Erkennungszeichen waren getilgt. Also bleibt nur die Ladung übrig.«
    »Die Modelle?«
    »Die Modelle«, bestätigte Pitt. »Sie sind mehr als nur eine Spielerei. Sie dienen einem ganz bestimmten Zweck.«
    »Und wie wollen Sie herausbekommen, wozu sie in drei Teufels Namen bestimmt sind?«
    »Ganz einfach.« Pitt lächelte hintergründig. »Rondheim wird es uns erzählen. Wir geben sie bei den Jungs vom Konsulat ab und legen dann mit der
Grimsi
am Fyrie-Kai an, als ob nichts geschehen wäre. Rondheim wird ganz scharf darauf sein zu erfahren, ob wir etwas entdeckt haben. Ich wette, dabei macht er einen Fehler. Und dann haben wir ihn.«

12. Kapitel
    Es war vier Uhr, als sie am Fyrie-Kai anlegten. Der Pier lag verlassen da, der Hafenmeister und die Bootswachen waren offensichtlich nicht anwesend. Pitt und Sandecker ließen sich freilich dadurch nicht täuschen. Sie wußten, daß jede ihrer Bewegungen beobachtet wurde, seit sie den Wellenbrecher an der Spitze der Mole passiert hatten.
    Bevor Pitt als letzter den zerschossenen Kutter verließ, klemmte er noch eine Nachricht an das Ruder: »Entschuldigen Sie bitte die Unordnung. Wir wurden angegriffen. Setzen Sie die Reparaturkosten auf unsere Rechnung.« Er unterzeichnete mit
Admiral James Sandecker.
    Zwanzig Minuten später trafen sie im Konsulat ein. Die jungen Konsulatsangehörigen, die so hervorragend ihre Rolle als Fischer gespielt hatten, waren fünf Minuten vor ihnen angekommen und hatten die beiden Modelle bereits in den Tresor gesperrt. Sandecker bedankte sich herzlich bei ihnen und versprach, die Taucherausrüstung, die Pitt gezwungenermaßen hatte abwerfen müssen, durch das beste Modell zu ersetzen, das in den Staaten zu haben war.
    Dann duschte Pitt, wechselte die Kleider und nahm ein Taxi zum Flughafen von Keflavik.
    Sein schwarzer Volvo ließ die malerische Stadt mit ihrer sauberen Luft bald hinter sich und bog auf die enge Küstenstraße zum Flughafen von Keflavik ein. Zu seiner Rechten lag der Atlantik, der im Augenblick so blau wie die Ägäis war. Vom Meer kam ein Wind auf, und Pitt machte eine kleine Flotte von Fischerbooten aus, die, auf den Wellen schaukelnd, den Hafen anliefen. Links vor ihm erstreckte sich die isländische Landschaft, die sich in sanften Hügeln dahinzog. Schafherden und langmähnige Islandponys bildeten reizvolle Farbtupfer in dem satten Grün.
    Pitt wurde von der Stimme des Taxifahrers aus seinen Gedanken gerissen, als sie in die Flughafenstraße einbogen.
    »Wollen Sie zum Hauptgebäude, Sir?«
    »Nein, zu den Flugzeughallen.«
    Der Fahrer überlegte kurz. »Tut mir leid, Sir. Die Flugzeughallen liegen am Rand des Rollfelds, jenseits des Empfangsgebäudes. Man darf die Rollbahn nur mit einer Sondererlaubnis überqueren.«
    Irgend etwas im Tonfall des Taxifahrers kam Pitt auffällig vor. Dann fiel es ihm ein: der Fahrer sprach das unverkennbare Amerikanisch des Mittleren Westens.
    »Wir können es ja trotzdem mal versuchen.«
    Der Fahrer zuckte die Achseln und fuhr mit dem Wagen bis an die Einfahrt zum Rollfeld. Er hielt an, als ein großgewachsener, dünner, grauhaariger Mann in einer blauen Uniform aus dem weißgestrichenen Wachhäuschen kam, das anscheinend jede Flughafeneinfahrt der Welt beschützt. Der Mann tippte freundlich grüßend mit den Fingern an sein Mützenschild.
    Pitt kurbelte das Fenster herunter, lehnte sich hinaus und zeigte seinen Luftwaffenausweis vor. »Major Dirk Pitt«, stellte er sich vor. »Ich habe einen dringenden Auftrag für die Regierung der Vereinigten Staaten zu erledigen und muß zur Wartungshalle für außerplanmäßige Flugzeuge.«
    Der Posten sah ihn ratlos an, dann lächelte er verständnislos und zuckte die Achseln.
    Der Taxifahrer stieg aus dem Wagen. »Er versteht kein Englisch. Gestatten Sie, daß ich für Sie dolmetsche?«
    Ohne auf Pitts Zustimmung zu warten, legte der Fahrer einen Arm um den Wächter und drängte ihn mit sanfter Gewalt vom Wagen weg auf die Einfahrt zu. Dabei sprach er ohne Pause auf ihn ein und unterstrich seine Worte noch mit eleganten Gesten. Pitt hatte zum erstenmal Gelegenheit, seinen Gehilfen eingehend zu mustern.
    Der Fahrer war

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