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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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sehen“, antwortete McGuire, machte eine kurze Pause und setzte sich erschöpft in seinen Sessel. McGuire versuchte angestrengt, Fassung zu bewahren. Er rieb kurz sein Kinn, dann sah er auf zu Eisenheim. „Wann haben Sie ihn das letzte Mal gesehen?“, fragte der Captain. Mit einem kalten Augenaufschlag bedachte er Eisenheim. Der Captain wirkte jetzt nicht mehr müde. Für Eisenheim schwangen in dieser Frage ganz subtil seine eigenen Schwierigkeiten in diesem Department mit. Diese Frage zeugte jedoch von ehrlicher Neugier, darin enthalten aber die unausgesprochenen Anschuldigungen zahlreicher Kollegen, die ihn mieden. Er hatte schwierige Zeiten hinter sich gebracht. Niemand hatte je davon erfahren. Er hatte sich kurzfristig gehen lassen, war nach Kathys Tod sogar rückfällig geworden, war rücksichtslos und unverantwortlich brutal mit einigen frechen Kollegen umgesprungen, die nicht wissen konnten, was alles im Leben des Jonathan Eisenheims schief gelaufen war. Er glaubte, sich wieder fest im Griff zu haben – zumindest hier im Department. Eisenheim fasste sich an die Brust: Unter seinem schwarzen Rollkragenpullover spürte er das goldene Medaillon, in dem sich das Foto seiner verstorbenen Frau Kathy befand.
    „Gestern Nachmittag, hier im Büro!“ antwortete Eisenheim und fügte an: „Wir sind noch einmal Zeugenaussagen durchgegangen, Kingfield wollte …“
    Er wurde von McGuire unterbrochen: „Stimmt, Sie arbeiten an der Cline-Entführung. Irgendetwas Neues?“
    „Nichts!“, erwiderte Eisenheim und spürte dabei, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Seine Hände ballten sich unbewusst zu Fäusten, sein gesamter Körper wurde von einer unheimlichen Anspannung heimgesucht, die er nur schwer zu kanalisieren wusste. Persönliches verband ihn mit diesem Fall. Er durfte sich nicht gehen lassen, nicht vor Kollegen. Keine Schnüffler in seinem Leben!
    „Die Vorgehensweise, ist für uns... für mich ganz klar die Handschrift von Profis. Das war lange zuvor geplant!“
    „Haben Sie eine Ahnung, was Todd am Hafen zu suchen hatte?“, warf der Captain nun ein. Eisenheim senkte seine Fäuste. Mit dieser Frage hatte McGuire ihm wieder Leidenschaft entzogen. Etwas gelangweilt zog er sich sein schwarzes Ledersakko zurecht.
    „Nein, Captain. Das Hafengelände hatte bisher nichts mit unseren Ermittlungen zu tun. Ich weiß nicht, was Kingfield dort wollte“, sagte Eisenheim und sah, dass McGuire ihm auffällig tief in die Augen blickte. Es war, als könne Eisenheim einen Gedanken des Captains klar und deutlich lesen: Der Captain fragt sich, warum ich meinen Partner beim Nachnamen nenne und nicht wie er beim Vornamen!
    „Wenn er etwas über den Fall herausgefunden hätte, hätte Todd mich auf jeden Fall informiert. Er war kein Draufgänger, das wissen Sie ja selber. Er hat sehr gewissenhaft und sauber gearbeitet!“, sagte Eisenheim und sah die aufwallende Skepsis in McGuires Gesicht verschwinden. Alles war wieder gut, auch er war nur ein Opfer in dieser Geschichte.
    „Geben Sie mir bitte Bescheid, sobald der Bericht kommt?! Möglicherweise hatte das doch etwas mit unserem Fall zu tun“, sagte Eisenheim und hatte damit das Gefühl, das alles gesagt worden war. Ganz plötzlich wollte er nur noch zurück an seinen Schreibtisch. Kingfield war gestern noch einmal die schriftlichen Protokolle durchgegangen. Warum? Es gab keinen Anhaltspunkt, das zu tun. Er fragte sich, ob Kingfield möglicherweise etwas herausgefunden hatte? Eisenheim sah sich plötzlich durch Kingfields Tod im Zugzwang. Jetzt lag es nur noch an ihm: Er musste das kleine Mädchen finden! Das war sein Auftrag. McGuire nickte und senkte verloren seinen Blick. Eisenheim erhob sich. Bevor er die Tür erreichte, weihte der Captain ihn noch in sein weiteres Vorgehen ein. Er würde ihm einen neuen Partner zuteilen. Eisenheim reagierte nicht. Diese Mitteilung prallte an ihm ab, als wäre sie völlig unrealistisch.

Forester

    Derek Forester war fünfundvierzig Jahre alt. Er hatte dicht gekräuselte, schwarze Haare, mit ein paar wenigen grauen darin. Der Haaransatz war auffällig tief, was Foresters Stirn kurz und kräftig erscheinen ließ wie in etwa die Stirn eines Stieres. Die Augen waren braun und dunkel wie seine Haut. Forester war knapp zwei Meter groß und der rostfarbene Mantel, den er in dieser späten Nacht trug, ließ ihn nur noch größer und wuchtiger erscheinen, als er dies ohnehin schon war. Forester hatte sich kurze Zeit nach seiner vorzeitigen

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