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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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Crawford. Er unterhielt sich gerade mit einem hochgewachsenen jungen Mann, der zu einem schimmernden blauen Anzug eine bunt gemusterte Krawatte in Orange- und Grüntönen trug. Auf seiner Nase saß ein leicht überdimensionales schwarzes Brillengestell. Alles an ihm – angefangen bei seinem streng gescheitelten Haar bis hin zu den spitzen grünen Lederschuhen – signalisierte ein gewisses Maß an Ironie.
    »Malcolm«, wandte sich der Polizeipräsident an Karlsson, »haben Sie einen Moment?«
    Karlsson hielt die Akte hoch, die er dabeihatte.
    »Die Leiche in Deptford?«, fragte Crawford.
    »Ja.«
    »Sind Sie sicher, dass es sich um einen Mordfall handelt?«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Warum kümmern dann Sie sich darum?«
    »Weil sich niemand einen Reim auf die Geschichte machen kann«, erklärte Karlsson. »Wir müssen erst noch entscheiden, wie wir weiter damit verfahren wollen.«
    Der Polizeipräsident stieß ein nervöses Lachen aus. An den anderen Mann gewandt sagte er: »Er ist nicht immer so.«
    Crawford rechnete mit einer schlagfertigen Antwort von Karlsson, doch da der nicht reagierte, entstand eine peinliche Pause.
    »Das ist Jacob Newton«, brach der Polizeipräsident schließlich das Schweigen, »und das hier ist Detective Chief Inspector Karlsson, von dem ich Ihnen schon erzählt habe. Derjenige, der den Faraday-Jungen gefunden hat.«
    Die beiden Männer gaben sich die Hand.
    »Nennen Sie mich Jake«, sagte Newton.
    »Jake wird sich ein paar Tage bei uns umsehen, Abläufe und Strukturen unter die Lupe nehmen, solche Dinge«, erklärte der Polizeipräsident.
    Karlsson starrte den jungen Mann überrascht an.
    »Arbeiten Sie für die Londoner Polizeibehörde?«
    Sein Gegenüber lächelte, als hätte Karlsson, ohne sich dessen bewusst zu sein, etwas Lustiges gesagt.
    »Nein, nein«, mischte Crawford sich ein, »Jake ist von McGill Hutton. Sie wissen schon, der Unternehmensberatung.«
    »Noch nie davon gehört«, entgegnete Karlsson.
    »Ein frisches Paar Augen schadet nie«, fuhr der Polizeipräsident fort. »Wir können alle noch etwas lernen, insbesondere in unserer heutigen Zeit der finanziellen Neuorientierung.«
    »Sie meinen wohl ›Kürzungen‹?«
    »Wir sitzen alle im selben Boot, Mal.«
    Wieder folgte eine Pause, die ein wenig zu lang dauerte.
    »Die anderen warten auf mich«, verkündete Karlsson.
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Sie begleite?«, fragte Newton.
    Karlsson warf einen fragenden Blick zu seinem Chef hinüber.
    »Jake hat völlig freie Hand«, informierte ihn Crawford. »Ihm stehen alle Türen offen, ganz egal, wo er reinschnuppern möchte.« Er verpasste Karlsson einen Klaps auf den Rücken. »Schließlich haben wir nichts zu verbergen, oder? Sie können ihm gleich zeigen, was für ein schlankes Team Sie leiten.«
    Karlsson sah zu Newton.
    »Na, dann los«, sagte er, »beginnen wir mit der Besichtigung.«
    Yvette Long und Chris Munster saßen an einem Schreibtisch und tranken Kaffee. Karlsson stellte Newton vor, der die beiden aufforderte, einfach so zu tun, als wäre er gar nicht da, was sofort zur Folge hatte, dass sie sich sichtlich verlegen und gehemmt fühlten.
    »Kommt sonst noch jemand?«, wandte Karlsson sich an Yvette, die wortlos den Kopf schüttelte.
    »Die Autopsie ist für heute Nachmittag angesetzt«, berichtete Karlsson. »Wäre es nicht wunderbar, wenn wir es mit einem Herzinfarkt zu tun hätten?«
    »Aber Sie hatten doch den Verdacht, dass er erdrosselt worden sein könnte«, entgegnete Yvette.
    »Ich darf doch wohl noch hoffen, oder nicht?«, gab Karlsson zurück.
    »Mir tut der Hund leid«, meldete Munster sich zu Wort. »Diese Kerle leben in der Scheiße und schaffen es nie, einen Job zu behalten, müssen sich aber immer einen gottverdammten Hund zulegen.«
    »Da ich bis jetzt noch nichts in die Richtung gehört habe«, sagte Karlsson, »gehe ich davon aus, dass der Verstorbene nicht als weiterer Hausbewohner identifiziert wurde.«
    »Dazu liegen mir sämtliche Informationen vor«, antwortete Munster. Er griff nach seinem Notizbuch. »Lisa Bolianis. Um die vierzig, schätze ich. Eindeutig Alkoholikerin. Ich habe mit ihr gesprochen. Sie hat wenig Zusammenhängendes von sich gegeben. Angeblich ist ihr Michelle Doyce ein-, zweimal über den Weg gelaufen. Aber nie in Begleitung.« Er zog eine Grimasse. »Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Bewohner dieses Hauses oft zum Grillen treffen. Dann wäre da noch Michael Reilly – unser Hundebesitzer. Im

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