Eiskalt Entflammt
eine verdeckte Operation sein, denn sie kam trotz Elias ’ zusätzlicher Kraft an ihre Grenzen. Das konnte nur bedeuten, dass selbst interne Mitarbeiter wie Zoe regelmäßig eine Gehirnwäsche verpasst bekamen, um die Informationen zu schützen.
Elias ’ Griff wurde fester, sie musste sich beeilen, sie musste raus. Sie entzog sich der Szenerie und warf noch einen letzten Blick auf Zoe , d ie die Akte schloss .
Ein eisiger Schau d er lief über ihren Rücken , Panik schoss in ihre Sinne. Die Erschütterung, die in ihr tobte, musste selbst für Elias zu spüren sein.
Mit einem Mal war Lou klar, worum es ging.
Auf der Akte stand: „Testobjekt a cht.“
Elias ’ Körper hüllte sie ein. Seine starken Arme schlossen sich um ihren bebenden Körper und zogen ihre Hände von Zoes Haut. Er gab ihr wieder Kraft , indem er allen Schmerz von ihr abzog, damit sie die Eindrücke so schnell wie möglich verarbeiten konnte.
Dankend nahm sie seine nährende Energie an und genoss seine Körper wärme. Langsam sammelten sich ihre Gedanken und sie kam zurück in die Realität, in der sie alle eine Illusion gelebt hatten.
„Wir sind die Operation, wir alle. Ich glaube, sie sammeln Informationen über uns, seitdem wir Kinder waren. Sie erforschen unsere Fähigkeiten. Wir müssen so schnell wie möglich hier raus.“ Sie war sich sicher.
Elias reagierte als Erster. Er sah in Zoes aufgerissene Augen und drückte auf den Druckpunkt an ihrer Halsschlagader, sie wurde augenblicklich ohnmächtig. „Sean, wir kommen runter.“
Doch er wartete vergebens auf eine Antwort. Er stieß eine Welle an Schimpfwörtern aus und schnappte Lous Arm. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten und sahen schon von W eitem, wie Seans Körper regungslos auf dem Boden lag.
Emmet hob die Hand, um für Stille zu sorgen. Es war keinerlei mensch liche Regung zu hören.
„Gas!“ In Elias ’ Stimme schwang eine unverkennbare Warnung mit.
„Ich hole Sean. Emmet, hol du Zoe. Der Rest geht übers Dach , verstan den?“
Verwirrt sah sie zu Elias auf, den Teufel würde sie tun, doch seine Miene ließ keinen Widerspruch zu. Er drückte kurz ihre Hand und schickte sie mit einem Kopfnicken hinter Jules her, die bereits die Treppe hinauf rannte. Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Schon allein, wenn der Körperkontakt zu ihm abriss, fehlte ein Teil.
Aber sie hatte keine Wahl. Jules zog sie aus dem Fenster in die kühle Nacht.
„Keine Sorge, die kommen nach.“ Lukas flüsterte ihr beruhigend zu.
Sie pressten sich möglichst nah ans Dach und pirschten sich voran. Lukas sah vorsichtig um einen Dachgiebel und flüsterte in sein Mikro . „Ich sehe vier Männer. Emmet, ihr lauft ihnen quasi direkt in die Arme , wenn ihr zur Tür rauskommt.“ Man hörte nur eine kurze Bestätigung , dann herrschte wieder Stille.
„Lukas , wir brauchen jemanden unten, kannst du mich werfen?“
Wie bitte? Lukas sollte Jules werfen? Natürlich, durchs Haus kamen sie nicht zurück , aber sie saßen auf dem verdammten Dach.
Aber das schien die beiden nicht weiter zu beeindrucken.
Lukas nickte, während Jules sich langsam an der Dachrinne hinunterließ. Als sie daran baumelte, nahm er ihre Hände in seine und stieß sich mit seinen Beinen am Rohr ab , um ihr möglichst viel Schwung mitzugeben. Nach ein paar beherzten Schwüngen flüsterte sie: „Jetzt!“
Auf ihr Kommando ließ Lukas ihre Hände los , und Jules zierlicher Körper flog die zwei Stockwerke in einem gekonnten Salto nach unten. Fast geräuschlos landete sie auf einer kleinen freien Fläche im Garten, um dann gleich weiter zu sprinten.
„Ein Sprung aus dieser Höhe.“ Lou konnte nur staunen, sie selbst hätte sich alle Knochen im Leib gebrochen. Ein paar Sekunden später meldete sich Jules.
„Ich bin hinter den Typen am Eingang, sie haben die Tür im Visier. Ich kann zwei von ihnen ausschalten, muss dann aber meine Position aufgeben und komme nicht mehr so schnell an sie ran.“
Der Regen hatte wieder begonnen , und sie warteten auf eine Meldung von Emmet.
„Mach es Jules, wir müssen raus.“ Emmets Stimme klang erstickt, Lou zog sich der Magen zusammen. Sie mussten die beiden so schnell wie möglich da rausholen. „Die pumpen die Hütte nicht ohne Grund mit Gas voll, die wollen alles in die Luft jagen .“
Scheiße. Denen war selbst das Leben ihrer eigenen Leute egal. Die würden Zoe opfern, nur , um sie alle zu töten.
„In fünf Sekunden lege ich los.“ Jules fing langsam an , den
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