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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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dass sie nicht auf ihn reagierte.
    Angst und Panik beschlichen ihn. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Sie lief in den angrenzenden Wald und schien sich gar nicht darum zu kümmern, dass ihr Zweige entgegen schlugen und ihre Haut aufrissen. Durch den Regen verhallte ihr Schluchzen, aber langsam holte er sie ein. Als sie auf einer kleinen Lichtung ankam, war er nah genug an ihr dran, er warf sich , ohne zu zögern auf sie und riss sie zu Boden. Sein Körpergewicht hätte sie umhauen müssen, aber sie kämpfte nach wie vor gegen ihn an.
    Sie versuchte , durch den nassen Schlamm wegzukriechen und zog mit ihren Händen an Wurzeln , um seinem Griff zu entkommen. Er hielt sie fest und begann , ihren schlanken , bebenden Körper zu sich zu ziehen. Ihr leises, bitteres Schluchzen ging ihm durch den ganzen Körper und bohrte brennende Löcher in seine Seele.
    Ein Sturm wütete, der den Regen gnadenlos auf die Bäume peitsch te . Er zog sie in den Schutz seines Körpers und drehte ihr Gesicht zu seinem. Die nassen Haare fielen auf ihr mit Schlamm bespritzt es Gesicht, während sie ihren Kopf wild von ihm fortzureißen versuchte. Sie war wie von Sinnen und schlug um sich.
    Er schrie sie an, er rief sie bei ihrem Namen und fluchte laut, als sie nicht reagierte. Erst als er ihren Körper mit seinem fixiert hatte, blieb sie still unter dem Druck liegen, leise weinend, den Kopf zur Seite gedreht. Ihr Körper bebte vor Wut und Trauer.
    „Sie h mich an!“ Er musste sie erreichen. Sie bewegte sich nicht. „Verdammt noch mal, sie h mich an!“ Er ließ seine ganze Autorität und Kraft in seine Stimme einfließen.
    Langsam und zäh drehte sie den Kopf und sah ihn mit kalten Augen an. Der Mondschein fiel auf ihr Gesicht , und als er den Ausdruck darin erkannte, wich ihm aller Sauerstoff aus der Lunge. Er hatte sie gesehen, als sie gefoltert worden war und ihr Körper zerschunden vor ihm lag, aber selbst da hatte sie ihn nicht so angesehen. Ihr Blick zeigte, dass die Welt für sie in Trümmern lag.
    Seine Lou war weg. Vor sich sah er nur eine wütende Hülle voll Schmerz.
    „Hör mir zu. Du bist es, der dich zu dem Menschen macht, der du bist. Kein a nderer , Lou. Nur du selbst. Kein Mensch kann dir das wegnehmen. Sie können dich belügen, dich verletzen, dir dein Leben zur Hölle machen. Aber du bist die, die hinterher wieder aufsteht. Weil du etwas Besonderes bist, weil du Lou bist.“
    Er versuchte , die richtigen Worte zu finden, damit er sie irgendwie erreichen konnte. „Egal , was der Typ gemacht hat, er kann dir nicht mehr wegnehmen, w as aus dir geworden ist. Und du bist wundervoll, Lou. Du bist einzigartig.“ Die Verzweiflung in ihm wuchs. Sie schien immer noch taub , und er konnte spüren, wie ihr Körper wieder anfing, gegen ihn zu rebellieren. „Ich werde dich nicht alleine lassen, Lou. Du wirst nicht weglaufen, ich bin an deiner Seite. Du kannst beißen, kratzen, treten. Glaube mir, ein paar weitere Narben machen mir nichts aus. Ich werde nicht weggehen, verstehst du? Egal, was passiert ist. Keiner kann uns wegnehmen, was wir sind. Wir gehören zusammen, ich bleibe an deiner Seite.“
    Ihr schmerzverzerrtes Gesicht jagte ihm eine Heidenangst ein, alles in ihm fürchtete sich davor, sie zu verlieren. Hier und j etzt ging es um alles. Sein Herzschlag hallte in seinen Gedanken wider.
    Er wollte ihr den ganzen Schmerz nehmen und sie wieder haben. Seine Lou, die ihm sein Leben zurückgegeben hatte. Er versuchte , das schlechte Gefühl und den Hass von ihr abzuziehen, aber sie hatte komplett dicht gemacht. Er konnte es nicht ertragen, mitansehen zu müssen, wie ihr Körper von Schluchze r n erschüttert wurde. Das war schwerer als jeder Einsatz, in dem er jemals gekämpft hatte.
    „Ich liebe dich, Lou.“
    Er sah ihr fest in die Augen, senkte seinen Mund auf ihren und küsste sie mit allem, was er geben konnte. Seine ganze Liebe und seine grenzenlose Verzweiflung flossen in diesen Kuss, Emotionen, die er ohne sie niemals gespürt hätte. Er wollte, dass seine Kräfte sich mit ihren verbanden. Und schon während sich ihre Lippen trafen, begannen kleine Kraftfelder prickelnd über seine Haut zu ziehen.
    Eine intensive Wärme durchflutete seinen Körper und seine Gedanken und gab ihm neue Kraft. Er spürte, wie seine dunkle Energie sich mit ihrer sensiblen Kraft verband. Ein warmes Licht umschloss ihre Körper und es schien, als gäbe es keine einzelnen Personen mehr, die dort auf dem kalten, nassen Waldboden lagen. Ihre

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