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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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nicht. Das muss Ihnen vorerst als Erklärung reichen.“ Es reichte ihr ganz und gar nicht, aber bevor sie Einspruch einlegen konnte , hielt er ihr ein Stück Papier entgegen. „Ich habe mir erlaubt, das für Sie vorzubereiten.“ Lou nahm den Zettel und las ihre eigene fristlose Kündigung. „Sie müssen nur unterschreiben. Die restliche Prozedur übernehme ich. Um Geld müssen Sie sich keine Sorgen machen, meine Abteilung weiß ihre Agenten sehr zu schätzen.“
    Er bot ihr einen Kugelschreiber an. Das war verrückt, irgendwie fühlte es sich an, als würde sie ihre Seele verkaufen , ohne Informationen zu bekommen. Sie steckte die Kündigung in die Tasche. „Ich werde das nicht unterschreiben, bevor ich nicht das restliche Team kennengelernt habe und Sie mir gesagt haben, was der Job beinhaltet. Ich fahre Ihnen nach.“
    „Bis zu unserem Treffpunkt mit dem Team können Sie gern Ihr eigenes Gefährt benutzen, aber ich denke, zu Ihrem ersten Einsatz müssen Sie ein Flugzeug nehmen.“
    Wo zur Hölle wollte er sie hinschleppen?
    Es war windig , und der Himmel hatte sich noch nicht klar gezeigt. Sie brauchte noch etwas Zeit , um die Frage zu stellen, die ihr nachts immer wieder durch den Kopf gegangen war. „Weshalb begabte Einheit? Was genau meinten Sie mit Gabe?“ Sie konzentrierte sich auf seine Stimme. Jede kleine Nuance darin war wichtig. Jede Unsicherheit, die auf eine Lüge hindeuten könnte.
    „Ich möchte, dass die anderen es Ihnen persönlich erklären. Bei Ihnen war mir nach der Durchsicht de r Aufzeichnungen der verschiedenen Heime, in denen Sie als Kind untergebracht waren , und den Vorfällen, die Sie dort miterlebt haben, ziemlich schnell klar , was los ist. Sehen Sie, ich habe in meinem Beruf schon viele eigenartige Menschen getroffen. Ich sage nur, in diesem Team wären Sie mit Ihren Eigenschaften nicht allein.“
    Es schockierte sie nicht, dass er über ihre Kindheit sprach. Im Gegenteil, es fühlte sich gut an, wie schnell er ihre Vergangenheit abhandelte. Normalerweise sah jeder in ihr die Schuldige, das rebellische Mädchen, das nicht imstande war, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen, unterschwellig aggressiv und launisch. Den Menschen war nicht bewusst, wie viel Kraft es sie schon in jungen Jahren gekostet hatte, eine Person überhaupt zu berühren, ohne von deren Eindrücken regelrecht bombardiert zu werden. Es war zu viel für sie gewesen, zu viele Impressionen, zu viele unterschiedliche Gefühle. Vor allem zu viel Schmerz. Erst später hatte sie gelernt , ihre innere Barriere zu trainieren und es sich zur Gewohnheit gemacht , Handschuhe zu tragen. Das Problem war en eher ihre abweisende Art und ihr scheues Wesen. Die Vergangenheit hatte deutliche Spuren hinterlassen, doch inzwischen hatte sie ihren Fluch ganz gut im Griff. Zumindest konnte sie entscheiden, ab welchem Zeitpunkt sie die vergangenen Ereignisse erleben wollte und wann Schluss damit war.
    Lexington dachte wohl, sie würde sich ein paar Gleichgesinnte wünschen, er wählte die Worte nicht allein . Er konnte nicht wissen, dass sie eben genau dieses Leben schätzen gelernt hatte. Ob ihm klar war, wie viele Menschen es gab, die sich nicht so gaben , wie sie wirklich waren , und die grausame Dinge taten, die niemals ans Licht kamen?
    Nicht allein. Was bedeutete das schon. Klar, irgendwo in ihrem Inneren gab es diese Sehnsucht. Den Wunsch , kein Freak zu sein , d en Fluch in eine Fähigkeit wandeln zu können. Etwas mit anderen teilen zu können, ohne Handschuhe. Gleichgesinnte zu finden, vor denen man keine Geheimnisse haben musste. Lexington zu folgen bedeutete, diese Sehnsucht zuzugeben. Ihm, aber auch ihr selbst gegenüber. Sie atmete tief durch, stand auf und nickte ihm zu.
     
    Nachdem sie quer durch die Stadt gefahren waren, erreichten sie ein Industriegebiet in Queens. An einem alten Stahlwerk bogen sie in den Hinterhof ein. Kein Mensch weit und breit. Wenn sie hier auf die SGU treffen sollte, hatte sie gute Fluchtmöglichkeiten, falls ihr die Sache nicht gefallen sollte. Sie parkte die Maschine in kurzer Distanz zu Lexingtons Wagen.
    „Folgen Sie mir, Miss Miller. Man erwartet uns bereits.“
    Lexington ging vor, es war gut , ihn nicht im Rücken zu haben , während sie ihm in die alte Lagerhalle folgte. Die schwere Eisentür fiel hinter ihnen zu und sandte einen scheppernden Hall durch das große Gebäude. Das Ding war riesig. Eine tiefe, schleppende Stimme ertönte.
    „Das nenne ich Begleitservice, Chief. Wen

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