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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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die letzten Minuten in Gedanken herunter, bis sie diesen verfluchten Scheißladen auseinandernehmen würden.
    Ringo war nicht besonders wendig oder schnell, aber er verstand sich auf harte, hinterlistige Schläge. Lukas hatte eine Menge Geld auf die Nummer achtundsechzig gesetzt. Soviel, dass Garcias Leute aufmerksam wurden, Geld machte immer neugierig. Die Menge hatte schnell begriffen, dass der Kampf spannend werden würde, alle in der Halle drängten sich um den Käfig. Emmets Plan ging auf.
    Ringo ging langsam die Puste aus, seine Körperhaltung verriet, dass er den Kampf schnell beenden wollte. Er umkreiste Scar und trat die Hacken seiner schweren Stiefel fest aneinander, zwei große Metallspitzen sprangen aus den Stiefelspitzen. Die Menge johlte auf. Um den Kampf noch weiter anzuheizen, wurden zwei lange Metallrohre in den Käfig geworfen. Die Veranstalter legten es offensichtlich auf ein Blutbad an. Das konnten sie haben.
    Scar griff sich ein Rohr und stellte sich in Position, er kannte viele unter schiedliche Kampftechniken, doch er wollte nicht noch mehr Kraft ver geuden. Noch eineinhalb Minuten. Er entschied sich für Kendo. Eine alte Form des Schwertkampfes. Tja, hier und jetzt musste ein Rohr herhalten. Entscheidend dabei war die innere Einstellung zum Kampf. Er würde seinen Gegner provozieren, um direkt in seinen Angriff zu gehen. Ringos Stiefelspitzen blitzten im Licht, eine Show , nichts weiter. Jetzt drehte er das Rohr über seinem Kopf und tänzelte um Scar.
    Na, komm schon. Greif an.
    Scar stand ruhig, hielt das Rohr mit seiner rechten Hand aufrecht hinter seinem Rücken und ließ ihn kommen. Ringo würde angreifen, schließlich wollte er der Meute was bieten. Die Menge grölte, während Ringos Gesichts ausdruck verriet, dass er gleich so weit war. Man konnte es an seinen Augen erkennen.
    Schau einem Gegner nie auf die Waffe, sondern immer ins Gesicht. Darin kannst du lesen, was er versuchen wird.
    Er war sicher, dass Ringo das Rohr mit einem Hieb in seine linke Seite schlagen würde. Erst würde er mit einem Stoß rechts antäuschen, um dann über dem Kopf auszuholen. Danach eine Drehung machen, um den ganzen Schwung für den letzten und härtesten Schlag zu nutzen. Ringos Stiefel dienten nur plumper Effekthascherei, er war zu langsam für einen geschickten Tritt. Absichtlich stand Scar angreifbar da, sein Oberkörper frei einsichtig, damit er Ringos Blick verfolgen konnte.
    Einen Atemzug später machte Ringo einen Ausfallschritt und versuchte , die Stahlstange in Scars rechte Seite zu stoßen. Genauso, wie er gedacht hatte.
    Er wich zurück, ging blitzschnell in die Hocke und schwang das Rohr mit aller Kraft seitlich gegen Ringos linkes Knie. Der hatte sich gerade so auf seinen angetäuschten Schwinger konzentriert, dass er bei seinem eigentlichen Schlag nur Luft traf.
    Man konnte hören, wie das Bein brach. Ringos Knie knickte in eine Rich tung ein, die in der menschlichen Anatomie normalerweise nicht vorgesehen war. Sein Gesichtsausdruck durchlief sichtlich mehrere Stadien. Von über rascht zu schmerzverzerrt, bevor er schreiend auf dem Boden zusammen brach.
    Stille. Außer Ringos Kreischen. Wo war Lukas?
    Sein Partner schlängelte sich gerade rückwärts einen Weg durch die schock ierte Menge und schickte ihm ein düsteres Grinsen. Es war soweit.
    Die Explosion war ohrenbetäubend. Er warf sich auf den Boden, denn Emmet feuerte ein komplettes Arsenal hinterher. Man hätte denken können , ein Krieg sei ausgebrochen. Scars Team schoss nur in Oberkörperhöhe. Er hielt sich am Boden und kroch durch den Rauch in die Richtung, in der er die Tür vermutete. Die anderen würden ihm den Rücken freihalten.
    Links und rechts von ihm fielen Körper durch den Rauch auf die Erde, es herrschte unglaublicher Lärm. Ungefähr zehn Meter neben ihm explodierte eine zweite Ladung, sie mussten sie geworfen haben. Er kroch weiter . A n der Tür angekommen , spürte er, wie eine Hand nach seinem Knöchel griff. Mit einem Blick über seine Schulter bestätigte sich die Vermutung, Jules. Die stechend blauen Augen verrieten sie auch durch den Rauch.
    Sie kroch näher und gab ihm zwei Kapseln. Salzsäure. Gut. Jules zog sich zurück. Sie würde die Tür sichern, bis er mit Lou auf dem Rückweg war. Lukas wiederum würde Jules den Rücken frei halten. So lief es immer. Emmet musste draußen stehen, wie ein Verrückter um sich schießen und regelmäßig Sprengkapseln zünden.
    Es herrschte Chaos. Nachdem er sich durch

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