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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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Rückzugsort, der ganze Raum war einzig nach dem Kriterium ausgesucht worden, dass hier keiner lebend rein oder raus kam, der nicht erwünscht war.
    Im Käfig in der Mitte der Halle lief gerade ein Kampf. Wobei der e ine eher ums nackte Überleben kämpfte als um den Sieg. Er lag schon am Boden und leistete keinen Widerstand mehr. Scar kannte solche Käfigkämpfe. Das wichtigste für die Verlierer war, am Schluss noch soweit bei Bewusstsein zu sein, dass sie noch aufgeben konnten. Ansonsten war man tot. So lief das.
    Meistens beschränkten sich die Veranstalter nicht auf Kampftechniken wie Faustkampf oder Kickboxen, sie ließen sich kleine Spielereien einfallen und gaben den Kämpfern Messer, oder banden sie an einem Bein aneinander. Es war eine moderne und unfaire Art des Gladiatorenkampfes. Aber er würde alles begrüßen, was sie ihm anboten , um sie zu holen. Er wollte kämpfen.
    Alles in ihm war zum Zerreißen angespannt, wenn es sein müsste, würde er jeden E inzelnen in dem Laden persönlich hinrichten. Er wusste, dass Lou ganz in seiner Nähe war, er konnte sie spüren , und er versuchte , ihr Kraft und Energie zu schicken. Wie ein Mantra wiederholte er in seinen Gedanken immer wieder dieselben Worte.
    Bleib am Leben. Ohne dich bin ich verloren.
    Lukas schlug ihm auf den Rücken. „Vier Minuten, dann hast du ihn ausgeknockt.“ Er verstand die Botschaft, er hatte als Einziger aus dem Team keinen Sender am Körper. Der hätte ihn beim Kampf nur gestört. Lukas meinte, wie viel Zeit er nach Beginn des Kampfes hatte, bis die erste Packung explodieren und ein Loch in die Wand sprengen würde. Sie positionierten sich an einer Ecke des Käfigs, um sich die Voraussetzungen genauer anzusehen. Die beiden letzten Kämpfer hatten nicht wenig Blut zurückgelassen. Lukas wandte sich an einen kleinen untersetzten Spanier.
    „Hey, wer von diesen verdammten Hurensöhnen ist Ringo?“
    Der Spanier deutete auf einen Hünen mit einer mexikanischen Catcher-Maske. Der Typ war ein verdammter Riese. Lukas pfiff leise und zog die Stirn in Falten. „Sein linkes Bein, er belastet es nicht voll, es ist kaum zu erkennen, aber da stimmt etwas nicht. Ich denke, das Knie macht ihm zu schaffen, außerdem ist er Rechtshänder.“ Scar sah , was Lukas meinte. Wenn man es wusste, konnte man es erkennen.
    Keiner kannte den menschlichen Bewegungsapparat so gut wie Lukas. Wenn Ringo Rechtshänder war, würden die meisten Aktionen von rechts kommen. „Er trägt eigenartige Stiefel.“ Dieses Detail war ihm auch schon aufgefallen. „Ich wette, da sind Klingen drin.“
    Und wenn schon. Er fühlte sich wie eine tickende Zeitbombe. Von ihm aus könnte der Typ auch mit tausend Kettensägen kämpfen. Er würde ihn plattmachen.
    Ein Typ lief mit einer Brechstange an den Käfiggittern vorbei, so war er sich der Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher. Das Gemurmel wurde durch die laute Unterbrechung leiser. Ringo stieg in den Käfig und fing an, wie King Kong an den Gitterstäben zu rütteln. Der schmierige Typ kündigte den Kampf an.
    „Der letzte Kampf für heute. Macht eure Einsätze, Ringo gegen den, ja wie heißt der Typ eigentlich?“ Er versuchte , zu improvisieren. „Ich taufe dich hiermit, Nummer achtundsechzig. Die Nummer wirst du gleich in Ringos Todes l iste.“
     
    *
     
     
    Ohne dich bin ich verloren.
    Die Worte hallten in ihrem Kopf wie eine stumme Bitte. Lou kam wieder zu sich, sie konnte ihre Hände nicht mehr spüren. Trotzdem sandte jede Bewegung Wellen von Schmerz durch ihren Körper. Die Wunde blutete nicht mehr so stark, dennoch musste bald etwas passieren, nach dem Blut auf dem Boden zu urteilen, hatte sie schon genug verloren. Ihr Kopf fühlte sich an, als sei er in Watte gepackt. Doch das war nicht ihr Puls, der da widerhallte, das waren Schläge. Sie hörte dumpfe Schläge. Woher kamen die? Und Stimmen, Schreie. Etwas ging in ihrer unmittelbaren Nähe vor. Nur wo genau?
    Bleib am Leben. Ohne dich bin ich verloren.
    Waren das ihre Gedanken oder seine? Was war real? Kamen sie?
    Da war ein kleiner Eindruck. Ja, sie konnte Elias ’ Nähe spüren. Tränen rannen über ihre Wangen.
     
    *
     
    Die Stimmen um ihn herum wurden lauter. Er hatte noch ungefähr zwei Minuten. Scar hatte Schwierigkeiten , sich zu konzentrieren. Alles schien wie verschleiert. Zwar lag sein Fokus auf diesem bizarren Kämpfer hinter der mexikanischen Maske , aber alles in ihm wollte zu ihr. Wissen, dass sie am Leben war.
    Der Countdown lief. Er zählte

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