Eiskalt Entflammt
ihm die Kehle zu.
„Bleib bei mir.“ Scheiße, er konnte keine Sekunde länger warten. Das, was der Kerl da drin mit ihr machte, brauchte nicht mehr viel , um sie zu brechen , und er würde nicht dabei zusehen, wie sie umgebracht wurde.
Scar riss die Türen des Vans auf. Und rannte beinahe in Emmet und Jules. Sie hatten einen Haufen Sprengstoff dabei und einen Plan. Emmet zerrte ihn zurück in den Van und versuchte , ihn zu beruhigen.
„Es wird funktionieren, Lukas bringt dich da rein, durch die Kneipe direkt zu dem Käfig. Ich denke, dass Don nicht nur Mädchen organisiert, also versucht darüber rein zukommen. Die lassen sich so einen Kämpfer sicher nicht entgehen, schon gar nicht, wenn Lukas einen Haufen Geld auf ihn setzt.“
Scar würde einen spektakulären Kampf liefern, genug Zeit für Emmet , genug Sprengstoff zu legen und sich den Weg freizuräumen.
Ich komme. Wir holen dich raus. Halt e durch, ich bin gleich bei dir.
Durch das Mikro tönte nur ein kurzes, schwaches Atmen.
*
Er hatte gesagt, dass er sie holen würde. Oder hatte sie sich das nur einge bildet? Lou kämpfte gegen die Benommenheit an, Elias ’ Worte schienen unendlich weit weg zu sein. Ihr Blut bildete eine immer größere Lache unter ihrem geschundenen Körper. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Wenn sie nicht bald kommen würden, würde sie es nicht schaffen. Garcia hatte eine schwache Lampe angeschaltet, so konnte sie die Tropfen sehen, die in gleich mäßigen Abständen von ihrem Körper rannen. War es Blut? Weinte sie?
Acht Schläge später wusste sie nicht mehr, ob sie in der Zwischenzeit angefangen hatte zu schreien. Alles war stumm. Ihr Körper war eine einzige brennende Masse. Garcia schniefte zwischen den Hieben immer wieder Koks, was ihn noch zusätzlich in Ekstase versetzte. Lous Gedanken waren weg, alles in ihr leer. Nur das dumpfe Pochen ihres Pulses dröhnte in ihren Ohren, während sich ihr Körper anfühlte wie eine geballte Faust , die langsam Scherben zerdrückt. Er hatte gesagt, dass er sie holen würde. Ja, b itte.
Sie hatte zwischenzeitlich überlegt, sich bewusstlos zu stellen, aber bei jedem Schlag hatte ihr geschundener Körper eine Reaktion eingefordert. Der nächste Hieb ließ schon zu lange auf sich warten.
Langsam hob sie den Kopf. Einer von Garcias Männern flüsterte ihm etwas ins Ohr. Garcia wischte sich die fettigen Haare von der Stirn und spuckte neben Lou auf den Boden. Er hob ihren Kopf mit dem Peitschengriff noch etwas höher an und kam ihrem Gesicht gefährlich nah.
„Du bist kein braves Mädchen.“ Die Peitsche fiel neben ihr auf den Boden. „Aber ich mag auch keine braven Mädchen.“
Er umfasste ihren Unterarm, um das Blut auf ihrer Haut zu verreiben. Nun spürte sie die Lust in seinen Nerven, sie wusste, er würde nicht mehr lange mit ihr spielen.
Der Strom musste umgekehrt werden, ebenso , wie Elias es gemacht hatte. Sie musste Zeit gewinnen, das war ihre einzige Chance. Etwas in ihrer Miene schien ihn verunsichert zu haben, zumindest wich Garcia einen Schritt zurück, aber er ließ nicht los. Sie versuchte diesmal nicht , seine Emotionen wahrzunehmen oder durch sein Wesen seine vergangenen Taten zu sehen. Sie kehrte den Fluch um und nutzte es als Gabe. Schmerz und Todesangst aus allen Geschichten seiner Opfer flossen durch ihre Haut direkt in seine Hand und durch seinen Körper. Ein einzigartiger Strom aus Emotion en und Bildern sollte Garcias Nerven verbrennen. Die Ketten rasselten, während Garcia erschrocken auf seine Hand starrte. Die Adern auf seinem Hand rücken traten hervor und pulsierten schwarz. Er konnte seine Hand nicht lösen, zu groß schien die Faszination dieses Schauspiels. Ja, sieh es dir an , du verfluchtes Schwein. Sein Kopf schnellte nach oben, seine Augen zuckten nach links und rechts, als hörte er Stimmen in seinem Kopf. Lou sah in seinen Augen, wie sein Unbehagen stieg. Lange würde sie den Angriff nicht mehr aufrecht er halten können, es kostete sie unfassbar viel Energie , aber jetzt brauchte sie ihren Moment der Rache. Mit der Macht seines Wahnsinns riss Garcia seine Hand von ihr, griff sich ein Messer und zog es über ihr Becken.
*
„Er kann als Nächster, gegen Ringo.“
Lukas grinste schief und bugsierte Scar an dem Türsteher vorbei. Sie waren problemlos in den Klub gekommen , und Scar begriff langsam, warum Emmet ihn zurückgehalten hatte. Auf den ersten Blick zählte er ungefähr sechzig Mann in der Halle, alle bewaffnet. Kein
Weitere Kostenlose Bücher