Eiskalt [EROTIK] (German Edition)
ihm befreien konnte.
Die Polizei suchte nach dem Mann, der Teddy so bösartig angegriffen hatte. Wenn ich Peter der Polizei auslieferte …
Das war genau das, was ich morgen tun würde.
Ich schloss die Augen und legte mir in Gedanken einen Plan zurecht, wie ich die Polizei gleich morgen früh benachrichtigen würde.
Am nächsten Morgen bestellte ich einen Abschleppwagen, um mein Auto abzuholen. Der Fahrer kam bei Marnie vorbei und fuhr mit mir zurück zum Club. Anschließend brachten wir mein Auto zur nächsten Werkstatt, wo ich die Reifen wechseln ließ.
Marnie wollte mich begleiten, aber ich erklärte ihr, das wäre nicht nötig. Ich versprach ihr, sie anzurufen, sobald mein Wagen repariert war.
Als die Arbeit erledigt war, fühlte ich mich immer noch außer mir vor Wut. Wie konnte Peter es wagen, mich so zu behandeln? Ich hatte ihm nichts angetan, um seinen Zorn auf mich zu ziehen.
Aber es war kein Zorn, oder? Es war Wahnsinn. Und eine vernünftige Person würde nie verstehen, wie ein Verrückter tickte.
Während ich nach Hause fuhr, war ich entschlossen, nicht zuzulassen, dass Peter mir irgendetwas nahm. Nicht meine Sicherheit. Nicht mein Zuhause.
Also rief ich, sobald ich daheim angekommen war, bei der Polizei von Orlando an und gab ihnen den anonymen Hinweis auf den Mann, der Teddy zusammengeschlagen hatte. Ich sagte ihnen Peters Namen, gab ihnen seine Telefonnummer und die Adresse seiner Wohnung. Bevor ich den Anruf tätigte, hatte ich meine Telefonnummer unterdrückt. Nur für den Fall der Fälle.
Und dann betete ich, dass mein Albtraum endgültig vorbei war. Dass die Polizei Peter festnehmen würde und dass ich endlich meine Ruhe vor ihm hatte.
Die ganze Nacht zitterte ich vor Angst. Ich fürchtete, der Polizist, mit dem ich gesprochen hatte, würde meine Nummer zurückverfolgen. Ich bekam Angst, dass Peter irgendwie wissen würde, wer die Polizei angerufen und ihn ausgeliefert hatte.
Außerdem reizte es mich, zu einer Telefonzelle zu fahren und bei Peter anzurufen, um zu erfahren, ob er ans Telefon ging. Wenn er es tat, bedeutete das wohl, dass die Polizei meinen Hinweis als nicht brauchbar abgeschrieben hatte. Und wenn er nicht abhob …
In dieser Nacht tat ich nichts, außer mich auf dem Bett zusammenzurollen und fernzusehen. Mein Auto stand in der Garage, nur falls Peter nicht in Polizeigewahrsam war und beschloss, vorbeizufahren. Nachdem Stunden vergingen und Peter nicht anrief, war ich davon überzeugt, er müsse in Haft sein – entweder er war hinter Schloss und Riegel, oder man befragte ihn stundenlang. Anderenfalls hätte er versucht, mich zu erreichen.
Früher am Abend hatte ich Marnie angerufen und ihr erzählt, ich hätte die Polizei benachrichtigt. Um elf rief ich sie erneut an. “Ich bin so nervös”, gestand ich ihr. “Aber Peter hat nicht angerufen. Das muss einfach ein gutes Zeichen sein.”
“Ich hoffe es. Aber nur für den Fall, dass er anruft – du kannst jederzeit hierherkommen. Ich wünschte, du würdest es jetzt schon tun.”
“Nein”, erwiderte ich. “Ich muss heute Nacht hier sein. Nur um zu sehen, was passiert. Um es wirklich zu begreifen. Aber deine Pistole habe ich nach wie vor”, fügte ich hinzu und hoffte, das würde Marnies Sorgen zerstreuen.
“Lass die Nachttischschublade offen, damit du jederzeit nach der Waffe greifen kannst. Nur für den Fall.”
“Das mache ich.” Ich zögerte. “Ich hoffe, die Polizei sperrt Peter an Ort und Stelle ein. Ohne Kaution.”
“Er hat Teddy ziemlich übel zugerichtet. Es ist absolut offensichtlich, dass Peter ihn getötet hätte, wenn Teddy es nicht geschafft hätte, sich zu wehren.”
“Er wird ziemlich lange dafür einsitzen, oder?”, fragte ich.
“Falls nicht, dann läuft in unserer Justiz ernstlich etwas falsch. Oh, warte einen Augenblick”, sagte Marnie plötzlich. “Da ruft jemand auf der anderen Leitung an.”
Sie wechselte die Leitung und war nach einer Minute wieder zurück. “Süße, das ist Robert.”
“Ach, okay. Du möchtest sicher mit ihm reden.”
“Ich ruf dich zurück, wenn du möchtest.”
“Nein, ist schon in Ordnung. Ich werde versuchen zu schlafen.”
“Ich bin froh, dass du getan hast, was getan werden musste”, sagte Marnie. “Ruf mich morgen an, hörst du? Aber wenn du dich aus irgendeinem Grund bedroht fühlst, kannst du dich jederzeit bei mir
Weitere Kostenlose Bücher