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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Jetzt begann das Bier, das sie in sich hineingeschüttet hatte, endlich zu wirken.
    »Also, möchten Sie mir erzählen, was Sie heute Abend zur Wohnung Ihrer Freundin geführt hat?«
    Evie verdrehte die Augen und stützte das Kinn in die Hand. »Es ist einfach zu peinlich.«
    »Das ist doch albern. Was könnte denn wohl so schlimm sein?«
    »Es ist schlimm genug«, antwortete sie mürrisch. »Ich habe meine Freundin erwischt, als sie den Typ küsste, von dem ich dachte …«
    »Sie dachten, er interessiere sich für Sie?«
    »Ja. Blöd, nicht?«
    »Nein, überhaupt nicht«, antwortete er aalglatt. »Und wie heißt dieser Typ?«
    Sie runzelte Stirn und trank einen weiteren großen Schluck Bier. »Max.« Sie wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. »Max Hunter. Er ist mein Chef am Carrington College. Oder vielmehr, er war mein Chef.«
    Max Hunter.
Jetzt hatte der Krüppel einen Namen. Einen Namen, auf den er sich konzentrieren konnte, wenn er seine Rache an seiner ehebrecherischen Frau plante. Er gab seiner Stimme einen leicht ungläubigen Klang. »Er entlässt Sie doch nicht, weil Sie ihn dabei ertappt haben, dass er Ihre Freundin küsste? Das ergibt keinen Sinn.«
    »Nein, er schmeißt mich raus, weil ich Caroline eine geknallt habe und weil ich gesagt habe, dass ich sie hasse.«
    »Das haben Sie getan?«
    Sie senkte den Blick auf die Tischplatte. »Ja. Im selben Moment hätte ich es gern rückgängig gemacht, aber das ging ja nicht. Sie war so … so geschockt darüber, dass ich sie einfach so geschlagen hatte.«
    Mary Grace geschockt wegen einer kleinen Ohrfeige? In den vergangenen sieben Jahren war sie verweichlicht. Das würde er bald ändern. »Warum haben Sie sie geschlagen?«
    »Ich dachte, sie hätte ihn mir weggenommen.« Sie erzitterte. »Gott, wie peinlich.«
    »Und … wie lange geht das schon so, diese Beziehung zwischen Ihrer Freundin und Ihrem Chef?«
    Evie zuckte mit den Schultern. »Seit er bei uns ist, schätze ich. Seit zwei Wochen? Es erscheint mir viel länger.«
    Zwei Wochen. Diese Ironie des Schicksals entging Winters durchaus nicht. »Wenn er doch Ihr Chef ist, woher kennt Ihre Freundin ihn dann?«
    »Caroline ist seine Sekretärin. Ich soll … ich hätte ihren Job übernehmen sollen, wenn sie ihr Examen bestanden hat. Sie will danach Jura studieren.«
    Winters musste sich anstrengen, nicht zu vergessen, welche Rolle er spielte, sonst wäre ihm vor Schreck der Kiefer nach unten geklappt. Mary Grace machte ihr Examen auf dem College? Wollte Jura studieren? Das war unmöglich.
    »Vielleicht benutzt sie ihn nur, um durchs Examen zu kommen«, gab er zu bedenken, unfähig, sich vorzustellen, wie sie sonst ein Examen bewältigen könnte.
    Evie schüttelte den Kopf. »Oh nein. So etwas würde Caroline niemals tun. Außerdem ist sie so klug, dass sie es gar nicht nötig hätte. Und wenn ich’s mir recht überlege, ist Max sowieso der erste Mann, mit dem Caroline sich eingelassen hat, seit ich sie kenne.«
    »Und wie lange kennen Sie sie schon?«
    Evie hob eine schmale Schulter. »Seit zwei Jahren. Ich habe sie in einem Frauenhaus kennen gelernt. Sie arbeitet dort ehrenamtlich. Ich war weggelaufen.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Sie ist der netteste Mensch, den ich kenne. Ich kann es nicht fassen, dass ich sie geschlagen habe. Ich habe so hart zugeschlagen, dass sie zu Boden gestürzt ist. Und ich kann nicht fassen, was ich zu ihr gesagt habe. Sie hat sich nicht einmal gewehrt. Saß nur auf dem Boden und sah mich an.«
    Winters betrachtete das Mädchen mit etwas mehr Achtung. Sie hatte Mary Grace zu Boden geschlagen. Nicht schlecht. »Vielleicht, weil es der Wahrheit entsprach. Vielleicht hatte sie ein schlechtes Gewissen.«
    »Nein. So hat sie mich nicht angesehen. Es wirkte eher so, als wäre sie schrecklich enttäuscht von mir.« Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Tom sagt, wenn sie ihn so ansieht, dann ist das für ihn das Allerschlimmste. Da wäre es ihm lieber, sie würde ihn bestrafen, statt ihn so anzusehen.«
    Tom Stewart. Der Name auf Robbies Pokalen. »Wer ist Tom?«
    »Carolines Sohn. Wir sind befreundet.« Wieder zuckte sie mit der Schulter. »Er ist ein feiner Kerl. Kann sich glücklich schätzen, eine Mutter wie Caroline zu haben, nach allem, was er durchgemacht hat.«
    Winters versteifte sich. »Was hat er denn durchgemacht?«
    Evie trank ihren Bierkrug leer. »Sein Vater war ein Scheißkerl. Noch schlimmer als meiner.«
    Winters grub die Finger in

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