Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit
die Kissen sinken ließ und die Arme um ihre Taille schlang. »Ich liebe dich, Caroline.«
»Mhm.« Ihre Stimme klang schläfrig. Überaus sexy. »Ich liebe dich auch.«
Er glaubte, dass sie bereits eingeschlafen war, als sie sich plötzlich auf den Rücken drehte. »Max.«
Er öffnete ein Auge. »Ja?«
»Du hast Frank versprochen, morgen mit ihm dieses Basketballtraining zu machen.«
Verdammt. Er hatte so ausgiebig darüber fantasiert, den ganzen Tag mit ihr im Bett zu verbringen. »Das hatte ich ganz vergessen. Was für ein Glück für mich, dass ich meinen ganz privaten Terminkalender bei mir habe.« Er küsste sie auf die Nasenspitze.
»Da du nie in deinem Terminkalender nachsiehst, solltest du froh sein, dass dieser hier sprechen kann«, erwiderte Caroline schnippisch, doch ihre Lippen lächelten immer noch.
Max lachte leise. »Ich bin froh, dass sie noch sehr viel mehr kann als sprechen.« Drei, zwei, eins. Wie auf Kommando färbten sich ihre Wangen rosig. »Komm einfach mit. Das Training dauert nur zwei Stunden.«
»Ich habe nichts anzuziehen.«
Er grinste. »Du hast mein Hemd.« Und sie trug es zugeknöpft bis an den Hals. Sie hatte es angezogen, bevor sie die Treppe hinaufstiegen waren, und er hatte es zugelassen, in der Absicht, ihre puritanische Keuschheit bei der nächsten Gelegenheit gründlich zu unterwandern. Er wollte sie nackt in seinem Bett. Dann hatte er an den Knöpfen genestelt und ihre helle Haut freigelegt. Nun strich er mit dem Finger an ihrer Kehle entlang, schob dann die Hand unter das Hemd und umfasste ihre Brust. »Kann man sich noch mehr wünschen?«
Sie hob eine Braue. »Vielleicht eine Hose und Unterwäsche?«
»Völlig überflüssig. Verstecken ja alles Wichtige.«
Sie zupfte an einer Haarlocke. »Fährst du mich morgen früh zu meiner Wohnung? Dann ziehe ich mich um und mache Frühstück, bevor wir uns mit Frank treffen.«
»Einverstanden.« Er küsste ihre Nasenspitze, so glücklich, dass er es kaum ertragen konnte. »Lass uns jetzt schlafen.«
Charlotte, North Carolina
Sonnabend, 17. März, 8:00 Uhr
S teven streckte der Frau mittleren Alters, die mit verängstigtem Gesicht die Finger in die Ränder ihres Bademantels krallte, seine Dienstmarke entgegen. »Entschuldigen Sie, Madam. Wohnt hier ein Randall Livermore?«
»Ja, aber …«
»Was ist da los, Laura?«, dröhnte eine Männerstimme aus einem der Zimmer.
»Hier ist jemand von der Polizei«, erklärte sie zaghaft. »Sie fragen nach Randy.« Unverzüglich tauchte der Ehemann an ihrer Seite auf.
»Worum geht’s?«, fragte er und stopfte sein Hemd in die Schlafanzughose.
»Gegen ihn liegt ein Durchsuchungsbefehl vor, Sir. Würden Sie bitte zur Seite treten.« Steven drängte sich ins Haus, dicht gefolgt von Detective Marc Rodriguez von die Dienststelle Charlotte-Mecklenburg und von Liz Johnson, der stellvertretenden Bezirksanwältin. Am Kopf der Treppe erschien ein Schatten, hielt inne, fuhr dann herum und flüchtete zurück in eines der Schlafzimmer im Obergeschoss. Doch Steven hatte ihn längst bemerkt und sprang, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf. Rodriguez folgte ihm auf den Fersen. Zwei weitere Uniformierte setzten ihnen mit gezückten Waffen nach.
»Was, zum Teufel, geht hier vor?«, brüllte Mr Livermore vom Fuß der Treppe her. »Ich rufe meinen Anwalt!«
Steven, Detective Rodriguez und einer der Beamten hatten bereits mit der Durchsuchung begonnen, als Bezirksanwältin Johnson den Raum betrat. Randy Livermores Eltern folgten. Der zweite Beamte stand neben Randy, der in Unterwäsche mit gelangweilter Miene auf dem Bett saß.
Laura Livermore setzte sich neben ihren Sohn aufs Bett und legte ihm den Arm um die Schultern. Ihr Mann stand an der Tür, die Arme krampfhaft vor der Brust verschränkt. »Was, zum Teufel, soll das alles?«, wiederholte er, schon bedeutend weniger großspurig.
»Der Durchsuchungsbefehl ist hieb- und stichfest, Sir«, erklärte Detective Rodriguez ruhig.
Steven warf Rodriguez über die Schulter hinweg einen Blick zu und nickte. Der Durchsuchungsbefehl war hieb- und stichfest. Sie hatten die ganze Nacht darauf gewartet, und ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, als Detective Rodriguez ihn von einem äußerst eigenwilligen Richter erkämpfen musste. Der Richter hatte seine Einwilligung nicht geben wollen und letztendlich nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sie nach Gegenständen suchten, die im Zusammenhang mit Winters oder einem seiner anderen
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